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15 neue Ferienhäuser

Urlaubs-Alm Buntenbock: Bürger dürfen Kritik äußern

15 Ferienhäuser sollen nach den Plänen der Inhaber in Buntenbock die Urlaubsalm erweitern.  Foto: Urlaubsalm

15 Ferienhäuser sollen nach den Plänen der Inhaber in Buntenbock die Urlaubsalm erweitern. Foto: Urlaubsalm

Die Urlaubs-Alm in Buntenbock soll um 15 Ferienhäuser erweitert werden. Der Vorentwurf des Planungsbüros liegt öffentlich aus. Noch bis Ende Oktober hat die Bevölkerung die Möglichkeit, Einwände zum umstrittenen Vorhaben der Buntenbock-Invest zu äußern.

Von Corinna Knoke Donnerstag, 26.10.2023, 08:00 Uhr

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Buntenbock. Es ist bekannt, dass die Buntenbock-Invest-Gesellschaft ihr Resort am Ziegenberge um 15 Ferienhäuser erweitern will. Dazu haben die Investoren wie berichtet den Antrag auf Aufstellung eines „vorhabenbezogenen Bebauungsplanes“ gestellt. Der Verwaltungsausschuss hat im März 2023 den Beschluss gefasst, das Verfahren einzuleiten. Nun liegt der Vorentwurf des Planungsbüros vor, auf den die Bürger noch bis 30. Oktober reagieren können.

In der Vergangenheit hat es so manchen Wirbel um die Erweiterungspläne der Buntenbock Invest gegeben. Die Sorge der Bevölkerung war, dass das Einwohner- und Gästeverhältnis in Buntenbock nicht mehr passen könnte. Der Freundeskreis zum Schutz der Buntenbocker Bergwiesen wurde gegründet. Er hat im Frühjahr eine Petition gestartet und laut den Verantwortlichen rund 1000 Unterschriften gegen die15 weiteren Ferienhäuser gesammelt.

Das Plangebiet für die Urlaubs-Alm in Buntenbock wird laut der Verwaltungsvorlage teilweise von einem alten Bebauungsplan von 1990 erfasst. Weil der neue Geltungsbereich jedoch etwas größer gefasst werden soll, ist statt einer Änderung des gültigen Bebauungsplans eine Neuaufstellung nötig. In einem Parallelverfahren soll zudem der Flächennutzungsplan geändert werden.

Teil des Grundstücks liegt im Landschaftsschutzgebiet

Das komplette Grundstück, das im Besitz der Buntenbocker Investoren ist, ist nach deren Angabe 14.735 Quadratmeter groß. Eine Fläche von etwa zehn bis 15 Prozent davon befinde sich aktuell im Landschaftsschutzgebiet Harz. Nach dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans müsse die Stadt daher eine Entlassung aus dem Schutzgebiet beim Landkreis Goslar beantragen. Zuständig ist die Untere Naturschutzbehörde. Darum liegt dem Vorentwurf ein Umweltbericht bei, der eine Grundlage dafür bildet. Bei einer Bauausschusssitzung berichtete Andre Fuchs von einer Ausgleichsfläche für den Bereich, der aus dem Landschaftsschutzgebiet genommen werden soll. Der Geschäftsführer der Buntenbock-Invest-Gesellschaft sagte damals, dass in Zusammenarbeit mit den Niedersächsischen Landesforsten eine Fläche in Clausthal-Zellerfeld ausgewählt worden sei.

Die Buntenbock-Invest-Gesellschaft hat bereits circa sechs Millionen Euro in das Ferienresort investiert. Die Investsumme für die Erweiterung um die 15 Häuser steht laut Geschäftsführer Fuchs im Moment nicht fest. „Wir gehen aber von einer Summe im hohen einstelligen Millionenbereich aus.“ Seitdem der Vorentwurf öffentlich ausliege, habe sich bislang keiner mit irgendwelchen Einwänden bei ihm gemeldet. Generell habe Fuchs den Eindruck, dass sich die Stimmung seit der besagten Bauausschusssitzung im Juni gedreht habe. Der Geschäftsführer freue sich, dass die Einwohner und Gäste das neue Restaurant im Hotel gut annehmen würden. „Das war ja immer auch ein Wunsch der Einwohner von Buntenbock“, sagt er. Außerdem hätten die Buntenbocker in den vergangenen Monaten gesehen, dass die Resortgäste sehr naturverbunden seien und niemand irgendwelche Bergwiesen zerstören wolle. Für den November kündigt Geschäftsführer Fuchs übrigens an, noch Solarpaneele auf den Ferienhausdächern zu installieren.

Steht die Information präsent auf der Seite der Stadt?

Ende September war es bereits in den Bekanntmachungen der GZ zu lesen und seitdem hängt auch ein Aushang im Schaukasten am Clausthaler Rathaus: Seit Anfang Oktober erfolgt die erste Beteiligung der Öffentlichkeit, was den Vorentwurf der Investoren angeht. Die Informationen, dass sich Bürger mit Einwänden und Kritik bis Ende Oktober an die Stadtverwaltung wenden können, ist auch auf der Internetseite der Stadt zu finden. Wer in der Suchleiste „Ferienresort Am Ziegenberge“ eingibt, findet die benötigten Unterlagen. Diese können auch unter den Menüpunkten „Wirtschaft & Bauen“, „Bauleitplanung“ und dann „Bauleitpläne im Verfahren“ gelesen werden. Warum steht das eigentlich nicht präsenter auf der Homepage der Stadt, so wie beispielsweise Sperrungen oder der Stand des Bürgerbüros bei der Startmesse der TU Clausthal? Auf GZ-Nachfrage hatte der Bauamtsleiter Fabian Gestenberg keine Antwort darauf, er kündigte jedoch an, mit der EDV sprechen zu wollen, um eine Lösung zu finden.

Wer Einwände gegen den Vorentwurf des Bebauungsplans hat, kann diese an Birgit Dorn aus dem Bauamt mitteilen. Sie ist telefonisch unter (05323)931630 oder per Mail unter birgit.dorn@clausthal-zellerfeld.de erreichbar.

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