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Diskussion über Bergwerksmuseum

Oberharzer Welterbe-Infozentrum öffnet verspätet

Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (2. von links) und die damalige Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen zerschneiden im Beisein von Landrat Dr. Alexander Saipa (links) und Stiftungsdirektor Gerhard Lenz (rechts) das Band vor dem Welterbezentrum.  Foto: GZ-Archiv

Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (2. von links) und die damalige Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen zerschneiden im Beisein von Landrat Dr. Alexander Saipa (links) und Stiftungsdirektor Gerhard Lenz (rechts) das Band vor dem Welterbezentrum. Foto: GZ-Archiv

Auch wenn die Freude groß ist, dass im September das Welterbe-Infozentrum in Clausthal-Zellerfeld öffnet, schwingt Wehmut mit. Die Finanzierung hat die Stadt fast an ihre Grenzen gebracht. Daher diskutiert die Politik über die Zukunft des Museums.

Dienstag, 20.12.2022, 22:01 Uhr

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Fast neun Jahre Planungszeit, eineinhalb Jahre Bauzeit und die Anstrengungen bis zur letzten Minute zahlen sich Mitte September aus: Das Welterbe-Informationszentrum (WEIZ) in Clausthal-Zellerfelds ehemaliger Museumsgaststätte öffnet – auch wenn es eigentlich schon im Juni so weit sein sollte.

Neben all der Freude über die Eröffnung schwingt Wehmut mit, weil die Finanzierung des WEIZ die Stadt fast an ihre Grenzen gebracht habe, wie Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch in ihrer Festrede betont. In den unter Denkmalschutz stehenden Museumskomplex in der Bornhardtstraße hat die Stadt fast fünf Millionen Euro investiert. Ein Großteil davon ist in den Umbau der Museumsgaststätte zum heutigen WEIZ geflossen. Allein die Fenster haben laut Petra Emmerich-Kopatsch 380.000 Euro gekostet.

Politik diskutiert über die Zukunft des Museums

Aufgrund dieser Kosten, anstehender Sanierungen sowie der Einnahmeschwäche der Stadt stellt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Ehrenberg bei einer Ratssitzung Zukunftsfragen zum Museum. Dass es der Sozialdemokrat dabei allein in Erwägung zieht, die Einrichtung zu schließen oder gar abzureißen, sorgt in anderen Fraktionen für Empörung. Klar ist in weiteren Diskussionsrunden aber: Die Politik erhöht den Druck auf die Welterbe-Stiftung. Sie soll ein Konzept vorlegen, wie Besucherzahlen gesteigert und Kosten gesenkt werden können.

Im November unterschreibt die Kurbetriebsgesellschaft einen sogenannten Geschäftsbesorgervertrag mit der Welterbe-Stiftung. Ab 1. Januar 2023 betreibt die Stiftung den 19-Lachter-Stollen in Wildemann. Durch die gemeinsame Trägerschaft sollen die Einrichtungen im Welterbe stärker zusammenwachsen und zukunftsfähiger werden.

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