Goslarer Marktplatz: Der Umbau-Stopp ist auf dem Weg

Neue Runde eröffnet: Wie soll der Marktplatz nach einer Sanierung aussehen? Foto: Sowa
Jetzt hat die Verwaltung den Umbau-Stopp für den Marktplatz auch offiziell auf den Beratungsweg gebracht: In seiner letzten Sitzung des Jahres soll der Rat am 20. Dezember den Beschluss des Vorjahres kippen.
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Goslar. Die Sanierung des Marktplatzes mit einer breiten barrierefreien Granit-Umrandung soll ad acta gelegt werden. Wie Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) am Freitagnachmittag bekannt gab, soll eine teilweise Abschleifung des vorhandenen sternenförmigen Pflasters geprüft werden, um die angestrebte Barrierefreiheit zu erreichen. Die Versetzung des Marktbrunnens und ein Schleifen des kompletten Pflasters sollen aber nicht wieder neu in den Fokus rücken.
Gedanklich vom einst favorisierten Modell schon länger verabschiedet
Nach massivem Protest des Geschichtsvereins und aus der Bevölkerung hatten sich Politik und Verwaltung wie berichtet ohnehin schon gedanklich vom einst favorisierten Modell verabschiedet. Zuletzt hatte Schwerdtner auch das Gespräch mit den Initiatoren eine Unterschriften-Aktion zum Sternenpflaster-Erhalt gesucht.
Jetzt berät am 1. Dezember zuerst der Bauausschuss über die neue Zielrichtung. In der Vorlage werden drei mögliche Varianten genannt. Wenn an barrierefreien Korridoren grundsätzlich festgehalten werden soll, sollen vorher anderswo Probeflächen angelegt und getestet werden. Wenn die Stadt auf eine Sanierung setzt, die auf Barrierefreiheit keine Rücksicht nimmt, muss sie selbst alle Kosten tragen. Und sie kann auch nicht ausschließen, dass ein solcher Beschluss gegen die Gleichstellungsgesetze von Bund und Land verstieße.
Probeflächen sollen den Ausschlag geben
Denkbar wäre auch, dass der Marktplatz nicht komplett saniert wird und nur größere Unebenheiten beseitigt werden. Die Verwaltung schlägt Variante eins vor: Nach einer Begutachtung der Probeflächen soll neu über die weitere Planung entschieden werden.