Zähl Pixel
Vorträge und Experimente

TU Clausthal: Info-Tag ist Entscheidungshilfe für Schüler

Was macht eigentlich ein Maschinenbauer? Im Institut für Maschinenwesen von Direktor Prof. Armin Lohrengel (1. Reihe, 2.v.r) finden die Schüler Antworten auf ihre Fragen. Beeindruckend finden die Jugendlichen die riesige Maschinenhalle. Foto: Knoke

Was macht eigentlich ein Maschinenbauer? Im Institut für Maschinenwesen von Direktor Prof. Armin Lohrengel (1. Reihe, 2.v.r) finden die Schüler Antworten auf ihre Fragen. Beeindruckend finden die Jugendlichen die riesige Maschinenhalle. Foto: Knoke

Studieren an der TU: Ja, nein, vielleicht? Der Hochschulinformationstag hat Oberstufenschülern am Donnerstag bei der Entscheidung geholfen. Sie konnten die Institute und Hörsäle von innen kennenlernen. Es ging zudem um die Sprache der Borkenkäfer. 

Von Corinna Knoke Samstag, 27.01.2024, 09:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Clausthal-Zellerfeld. „Soll ich studieren und wenn ja, was?“ Diese Frage drängt sich Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe unweigerlich auf. Um eine Hilfe bei der schwierigen Entscheidung zu sein, hat die TU Clausthal am Donnerstag einen Hochschulinformationstag veranstaltet. Die Jugendlichen konnten nach ihren Interessen an Vorträgen, Institutsbesuchen und Laborführungen teilnehmen. Teilweise wurden sie in Mitmachaktionen auch selbst tätig.

Beim Hochschulinformationstag können die Oberstufenschüler aus sieben Impulsvorträgen in den Hörsälen wählen. Foto: Knoke

Beim Hochschulinformationstag können die Oberstufenschüler aus sieben Impulsvorträgen in den Hörsälen wählen. Foto: Knoke

Für den Info-Tag angemeldet haben sich laut TU-Marketingkoordinatorin Sarah Wruck 240 Schülerinnen und Schüler. Schlussendlich seien am Donnerstag aber nur rund 180 Jugendliche dabei gewesen. Wruck geht davon aus, dass aufgrund des Bahnstreiks so mancher Schüler den Weg nicht in den Oberharz gefunden habe. Gruppenanmeldungen gab es vom Werner-von-Siemens-Gymnasium, vom Christian-von-Dohm-Gymnasium sowie von der Robert-Koch-Schule. Vereinzelte Schüler kamen Wruck zufolge auch vom Ratsgymnasium, vom Jacobson-Gymnasium und vom Tilman-Riemenschneider-Gymnasium. Einzelanmeldungen habe es auch aus Wiesbaden, Kassel, Stade oder vom Bodensee gegeben.

Premiere an der TU Clausthal

Katrin Balthaus aus der Studienberatung ergänzt, dass vor Corona schon eine Art Hochschulinformationstag an der TU Clausthal etabliert gewesen sei. Die Veranstaltung in dieser Form sei jedoch eine Premiere. Früher hätten die Schüler kaum Wahlmöglichkeiten gehabt. Sie konnten zwar gemeinsam mit ihren Klassen Vorlesungen besuchen, sich den Tag aber nicht nach ihren Interessen zusammenstellen.

Erfahrene TU-Studenten führen die Schüler als Scouts über den Campus. Foto: Knoke

Erfahrene TU-Studenten führen die Schüler als Scouts über den Campus. Foto: Knoke

Am Donnerstag erwarteten die Schüler sieben Impulsvorträge, die sich an den Schulfächern orientierten sowie 19 Angebote in den Instituten. Prof. Andreas Schmidt zeigte beispielsweise auf, warum Chemie eine wichtige Schlüsselwissenschaft sei. Sechs chemische Institute gibt es laut Schmidt an der TU. „Und eine Forschungsbrauerei.“ Als er diesen Satz aussprach, hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Schüler im Hörsaal. Er klärte, dass auch bei einem jahrhundertealten Getränk noch Vieles zu erforschen sei. Außerdem lieferte Schmidt einen Einblick in die Forschung: Die TU beschäftige sich etwa mit Kommunikation von Borkenkäfern mithilfe spezieller Duftstoffe. Kaum zu glauben: Die kleinen Tierchen würden 28 Vokabeln „sprechen“ und hätten sogar Dialekte. Weitere Vorträge gab es zum Beispiel über Physik, Mathematik und Wirtschaft.

Info-Messe in der Aula Academica

50 Scouts – erfahrene TU-Studenten – führten die Teilnehmer zu den Instituten. An der Fakultät für Maschinenbau durften die Oberstufenschüler einen Blick in die beeindruckende Maschinenhalle werfen. Von Direktor Prof. Armin Lohrengel erfuhren sie, dass Maschinenbauer nicht nur mit Metall arbeiteten, sondern auch am Computer programmierten.

Im Institut für Elektrische Informationstechnik wird ein kollaborierender Roboter mittels Kopfbewegungen gesteuert. Foto: Dell’Aquila/TU Clausthal

Im Institut für Elektrische Informationstechnik wird ein kollaborierender Roboter mittels Kopfbewegungen gesteuert. Foto: Dell’Aquila/TU Clausthal

Dann durften die Jugendlichen selbst ran: Am PC gestalteten sie Untersetzer aus Holz, die anschließend in der Studentenwerkstatt hergestellt wurden. Die Schüler konnten ihre Werke nach dem Mittagessen auf der Info-Messe in der Aula abholen, bei der sich auch weitere Serviceeinrichtungen der Uni vorgestellt haben.

Im Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik geht es um den Vergleich von Metall und Kunststoff. Foto: Ernst/TU Clausthal

Im Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik geht es um den Vergleich von Metall und Kunststoff. Foto: Ernst/TU Clausthal

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region