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Wohltätigkeitsaktion

GZ-Glücksschweinchengeld hilft in Goslar und Bad Harzburg

Sie freuen sich über das Schweinchengeld: Vertreter von elf Goslarer Organisationen erhielten Donnerstagnachmittag im GZ-Papierlager gehaltvolle Umschläge zur Unterstützung ihrer guten Sache. Foto: Sowa

Sie freuen sich über das Schweinchengeld: Vertreter von elf Goslarer Organisationen erhielten Donnerstagnachmittag im GZ-Papierlager gehaltvolle Umschläge zur Unterstützung ihrer guten Sache. Foto: Sowa

In Goslar und Bad Harzburg ist ein Teil des Glücksschweinchengeldes an Vereine und Initiativen ausgezahlt worden. Einen besonders dicken Briefumschlag gab es für die Goslarer Stadtfeuerwehr und ihre elf Ortswehren. Auch Tiere kommen nicht zu kurz.

Freitag, 12.01.2024, 10:00 Uhr

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Goslar. Geld allein macht nicht glücklich – aber das Glücksschweinchengeld brachte am Donnerstag die Vertreter von elf Goslarer Vereinen und Initiativen zum Strahlen. 26.000 Euro konnte Verleger Philipp Krause für den Bereich Goslar verteilen. Das Geld stammt aus dem Verkauf der rosa Talismane, die von GZ-Lesern zum Jahreswechsel gegen eine Spende von mindestens 1,50 Euro erworben werden konnten.

Einen besonders dicken Briefumschlag gab es für die Goslarer Stadtfeuerwehr und ihre elf Ortswehren: 6000 Euro sind dafür bestimmt, dass die Aktiven, die oft bis an ihre Grenzen und darüber hinaus gehen müssen, die nötige Energiezufuhr erhalten. Wie Stadtbrandmeister Christian Hellmeier berichtete, hat es beim Weihnachts-Hochwassereinsatz stark an der Kaffeeversorgung gemangelt. Jede Ortswehr erhält nun eine eigene Gastronomie Filterkaffee-Maschine, mit denen man im Einsatz große Portionen Kaffee kochen kann. „Das alles ist möglich, weil die Firma Expert, Jürgen Breiler, auf die Margen verzichtet. Er ist Co-Sponsor der Aktion“, betonte Krause. Außerdem gibt es dazu Thermobecher für alle 530 aktiven Feuerwehrleute.

Auch der Nachwuchs geht nicht leer aus

Auch der Nachwuchs der Hahnenkleer Brandschützer kann sich freuen: Die Jugendfeuerwehr erhält 800 Euro für T-Shirts und Mützen.

Bereits seit Jahren mit dabei ist das „Projekt Schwickert“, das den Sudmerberger Marktplatz mit Blumen schmückt. Im vergangenen Jahr gab es großen Ärger mit Vandalen, die die Blumen aus den Pflanzkübeln herausgerissen hatten. „Dadurch wurde über die Hälfte der Pflanzen zerstört“, ärgerte sich Norbert Prokscha, der Sprecher der Initiative. Er habe Anzeige gegen „unbekannt“ erstattet.

Mehr Zeit als der Arzt

2000 Euro erhielt die Alzheimer-Gesellschaft. Der Vorsitzende Erhard Stahl sagte, besonders wichtig sei die Beratung der Betroffenen und Angehörigen: „Wir nehmen uns pro Mensch mindestens eine Stunde Zeit – das kann kein Arzt leisten“, betonte er. Der Verein kann dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern und ist stolz darauf, dass er seinen Demenzratgeber aktuell in der fünften Auflage mit 2000 Exemplaren herausbringen konnte.

2000 Euro gehen an die Goslarschen Höfe, die ebenfalls ihr zehnjähriges Bestehen feiern können. Das Geld wird für Fortbildungen und Aufwandsentschädigungen für die 80 Ehrenamtlichen verwandt.

2000 Euro gab es für das Internationale Musikfest Goslar – Harz. Das Geld ist ein Zuschuss zur Kammermusikreihe „Music meets Art“ im Mönchehaus. Anders als bei größeren Veranstaltungen sind hier Raum und Zuschauerzahl klein, so sind auch die Einnahmen geringer.

Einen Scheck über 3000 Euro erhielt die Aidshilfe. Am wichtigsten ist dem Verein die Fortsetzung der HIV-Testangebote, für die die bisherigen Fördermittel voraussichtlich auslaufen. Die Aidshilfe gibt es seit 1996 in Goslar. Eigentlich wollten die Mitglieder den 25. Geburtstag groß feiern, doch coronabedingt fiel das ganz große Fest aus.

Die Freude ist überall groß, das Geld wird gebraucht

Das Bürgerbücherei-Team in Jürgenohl will umbauen: Die 2000 Euro, die Vereinsvorsitzende Bettina Warnecke entgegennahm, kommen da gerade recht. Als sie die Bibliothek vor über 20 Jahren übernommen habe, sei alles in einem desolaten Zustand gewesen. Damals habe man renoviert – „aber alles hält nicht ewig“, sagte sie.

Die Diakonie im Braunschweiger Land erhält 2000 Euro für die Freiwilligenagentur. Das Geld wird genutzt für die Projekte „Hallo Baby“ und „Come in“, berichtete Kreisstellen-Leiterin Stefanie Sandau.

„Pulse of Europe“ freute sich ebenfalls über 2000 Euro. Laut Jochen Kynast, Sprecher der Goslarer Gruppe, planen die Mitglieder für dieses Jahr mehrere Aktionen und Informationsstände: „Wir werden das Geld für Europa einsetzen“, versprach er.

4000 Euro gibt es für den Verein „Leben mit Krebs“. Jens Kloppenburg, der das Geld entgegennahm, nannte als Hauptverwendungszweck die „Einzelunterstützung von Menschen, die im Rahmen ihrer Erkrankung in existenzielle Krisen geraten sind“. Außerdem hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, letzte Wünsche unheilbar Erkrankter zu erfüllen. Ein dritter Bereich sei das Beratungsangebot und Unterstützungen bei Therapien: „Dinge, die klein daherkommen, aber Großes bewirken.“

GZ-Verleger Philipp Krause (2.v.l.) und Chefredakteur Jörg Kleine (2.v.r.) übergeben zusammen mit Vertretern der Verkäuferschar aus dem Rat den Glücksschweinchenerlös an Margrit Loof-Duda (l.) vom Verein Leben für Tiere und Stefanie Schneider (r.) vom Kinderschutzbund. Foto: Schlegel

GZ-Verleger Philipp Krause (2.v.l.) und Chefredakteur Jörg Kleine (2.v.r.) übergeben zusammen mit Vertretern der Verkäuferschar aus dem Rat den Glücksschweinchenerlös an Margrit Loof-Duda (l.) vom Verein Leben für Tiere und Stefanie Schneider (r.) vom Kinderschutzbund. Foto: Schlegel

Die GZ hilft in Bad Harzburg Menschen und Tieren

Bad Harzburg. Auf eine erfolgreiche Glücksschweinchenaktion – trotz Preiserhöhung und einem anderen Verkaufstag als Silvester – schaute jetzt GZ-Verleger Philipp Krause bei der Übergabe des Erlöses an die Bad Harzburger Spendenempfänger zurück. 4500 Euro gingen an den Kinderschutzbund, 2500 Euro an den Verein Leben für Tiere.

Die GZ hatte den Verkaufspreis der Schweinchen auf 1,50 Euro erhöht, „die Produktionskosten sind gestiegen“, so Philipp Krause. Aber unterm Strich ist dadurch natürlich auch die Summe, die für gute Zwecke gespendet werden kann, nach steil oben gegangen, nämlich auf 71.148 Euro im gesamten Verbreitungsgebiet der GZ. Im vergangenen Jahr beziehungsweise zum Jahreswechsel 2022/23 waren es 56.000Euro gewesen.

 „Mit dem Geld können wir eine Menge Gutes tun“, so der GZ-Verleger. In Bad Harzburg beispielsweise für Mensch und Tier. Der Kinderschutzbund wird mit den 4500 Euro in erster Linie die Schuhgutschein-Aktion finanzieren, für die es laut Geschäftsstellenleiterin Stefanie Schneider mittlerweile zweimal im Jahr an die 200 Abnehmer gibt. Bedürftige Familie bekommen Gutscheine im Wert von 30 Euro, die sie in einem hiesigen Schuhgeschäft einlösen können – nur für Kinderschuhe. Aber auch für die anderen vielfältigen Aktionen, die der Kinderschutzbund nun nach Corona wieder anbiete, sei der Verein mehr denn je auf Spenden angewiesen. Zum Beispiel für Nachhilfeangebote und das Bilderbuchkino in Kooperation mit der Stadtbücherei.

Beim Verkauf der Schweinchen herrscht stets – und auch am vorletzten Tag des vergangenen Jahres – ein mächtiges Gedränge in der Bummelallee. Foto: Schlegel

Beim Verkauf der Schweinchen herrscht stets – und auch am vorletzten Tag des vergangenen Jahres – ein mächtiges Gedränge in der Bummelallee. Foto: Schlegel

2500 Euro vom Bad Harzburger Glücksschweinchenerlös gehen an den Verein Leben für Tiere um die Vorsitzende Margrit Loof-Duda. Wobei Philipp Krause noch 75 Euro drauflegen konnte, da einige Glücksschweinchen nach der Verlaufsaktion übrig geblieben und im Nachhinein noch gegen Spenden abgegeben worden waren. Loof-Duda erzählte bei der Geldübergabe im Beisein von Vertretern des Bad Harzburger Rates von ihrer Arbeit, beispielsweise vom Futtersack, aus dem sich bedürftige Tierbesitzer eindecken können. Aber sie umriss auch kurz die Situation auf dem Tierschutzsektor allgemein, beklagte beispielsweise enorm gestiegenen Tierarztkosten für Katzen-Kastrationsaktionen. „Ich bin so glücklich über die GZ-Spende“, so Loof-Duda und dem konnte sich auch Stefanie Schneider im Namen des Kinderschutzbundes anschließen.

Das ging GZ-Verleger Krause natürlich herunter wie Öl. Insgesamt seien in den vergangenen Jahrzehnten –die ersten Glücksschweinchen wurden 1973 verkauft – mehr als 1,4 Millionen Euro zusammengekommen. Viel Geld, das für wohltätige Zwecke im gesamten Verbreitungsgebiet der GZ gespendet worden ist.

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