Zwei Brände in Clausthal binnen anderthalb Stunden

Beim Eintreffen der Feuerwehrleute steht eine Garage in der Osteröder Straße im Vollbrand. Nach einer guten Stunde sind die Löscharbeiten beendet. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehr löscht Dienstagnacht zwei Brände binnen anderthalb Stunden: einen Papiercontainer und eine Garage. Auffällig ist, dass die beiden Orte nur wenige Gehminuten voneinander entfernt liegen. Die Polizei ermittelt zur Brandursache.
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Clausthal-Zellerfeld. Zu gleich zwei Brandeinsätzen rückte die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld in der Nacht zu Dienstag aus. Gegen1.45 Uhr brannte im Teichdamm ein Papiercontainer. Etwa anderthalb Stunden waren die Feuerwehrleute in der Osteröder Straße im Einsatz, weil dort eine Garage in Flammen stand. Die beiden Brandorte sind lediglich ein paar Gehminuten voneinander entfernt. „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, sagt Andreas Hoppstock von der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld. Weil die Brandursache in beiden Fällen unklar ist, hat die Polizei Goslar die Ermittlungen aufgenommen.
Containerbrand kann kniffelig sein
Der Container im Teichdamm war laut Hoppstock gut befüllt und das Papier zum Teil gepresst. Darum erstreckten sich die Löscharbeiten auf rund eine Stunde. Container zu löschen sei teilweise ganz schön kniffelig, berichtet der ehemalige Stadtbrandmeister. Früher hätten die Feuerwehrleute die Behälter noch geöffnet, um das Wasser im Inneren besser zu verteilen. Durch den Müll sei das aber immer eine ordentliche Sauerei gewesen, weswegen man das nicht mehr mache. Heutzutage würden die Feuerwehrleute ihre Löschlanze lediglich durch die Öffnung stecken. Dabei ist laut Hoppstock die Schwierigkeit, alle Flammen in den Ecken zu erwischen. Erschwerend könnten zudem die niedrigen Außentemperaturen sein. Das feuchte Papier im Container friere richtig aneinander fest, wodurch der Löschschaum nur schwergängig dazwischen komme. Nach einer Stunde konnten die Einsatzkräfte auf dem Parkplatz im Teichdamm „Feuer aus“ melden.

Gegen 1.45 Uhr brennt ein Container im Teichdamm. Foto: Feuerwehr
Hoppstock berichtet zudem, dass die Feuerwehr gegen 6 Uhr noch einmal zu dem dortigen Container alarmiert wurde. Beim Eintreffen konnte die Wehr allerdings kein Feuer feststellen. Der Sprecher kann sich jedoch vorstellen, dass durch die Flüssigkeit im Inneren und die Hitze des Behälters es noch einmal zu einer Rauchentwicklung gekommen sei. Die habe ein Zeuge dann wohl für einen erneuten Brand gehalten. „Zur Sicherheit haben wir noch einmal eine Schaumschicht über die Papierreste gelegt. Die Einsatzstelle sollte damit erledigt sein“, sagt Hoppstock.
Garage in Flammen
Um kurz nach drei Uhr war die Nachtruhe abermals für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr vorbei. „In einer Garage, in der sperriger Abfall gelagert wurde, brannte es in voller Ausdehnung“, schildert der ehemalige Stadtbrandmeister. Die Garage in der Osteröder Straße gehöre dem Studentenwerk und sei mit gelben Tonnen gefüllt gewesen. Das Plastik brannte laut Hoppstock heftig und war noch einmal ein anderes Kaliber als das Papier im Container. Glücklicherweise habe sich das Brandgut jedoch in einer Fertiggarage aus Beton befunden, und das Garagentor sei bereits geöffnet gewesen. Außerdem seien die Flammen noch nicht auf die nebenstehende Garage übergeschlagen. Daher haben die Einsatzkräfte das Feuer schnell löschen können. Um ein erneutes Aufflammen zu verhindern, haben die Feuerwehrleute das Brandgut mit Schaum abgedeckt. Nach mehr als einer Stunde war laut Hoppstock auch dieser Einsatz beendet.
Thorsten Ehlers, Sprecher der Polizei Goslar, berichtet, dass die Beamten in beiden Fällen die sogenannte Brandursachenermittlung aufgenommen hätten. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig entscheide sich noch, ob ein Sachverständiger hinzugezogen werde, der sich dann die Brandorte anschaue. Ehlers sagt, dass vor nächster Woche aber nicht mit Ergebnissen zu rechnen sei. Der Polizei sei natürlich bewusst, dass die beiden Plätze so nah beieinander sind. „Das kann einen Zusammenhang haben, kann aber auch Zufall sein“, meint Ehlers. Derzeit könne weder ausgeschlossen noch bestätigt werden, dass die Brände etwas miteinander zu tun haben.