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15.817 Gäste im Jahr 2023

Trotz Baustelle im Museum: Ein Plus bei Besucherzahlen

Trotz der Sanierung des Oberharzer Bergwerksmuseum sind die Verantwortlichen mit den Besucherzahlen zufrieden. Foto: Knoke

Trotz der Sanierung des Oberharzer Bergwerksmuseum sind die Verantwortlichen mit den Besucherzahlen zufrieden. Foto: Knoke

Das Oberharzer Bergwerksmuseum hat im Jahr 2023 15.817 Gäste verzeichnet – und das, obwohl dort nach wie vor Baustelle herrscht. Besonders hervorzuheben ist auch der Anstieg um 16 Prozent im Wildemanner 19-Lachter-Stollen. Was sind die Gründe dafür?

Von Corinna Knoke Dienstag, 12.03.2024, 05:58 Uhr

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Oberharz. Die Welterbe-Stiftung und Ulrich Reiff als Leiter des Oberharzer Bergwerksmuseum sind zufrieden: Im Jahr 2023 bewegten sich mehr als 27.000 Gäste im Oberharzer Welterbe. Gerade die Übernahme des 19-Lachter-Stollens verschaffte der Stiftung ein dickes Plus bei den Besucherzahlen.

Laut einer Statistik waren im Bergwerksmuseum 15.817 Gäste – 873 mehr als im Vorjahr, wie Stiftungsdirektor Dr. Johannes Großewinkelmann und seine Stellvertreterin Dr. Manuela Armenat erfreut berichten. Sie heben hervor, dass der Anstieg trotz Baustelle zustande gekommen sei. Einig sind sich die Verantwortlichen der Stiftung und Reiff, dass sich die Zahlen grundsätzlich auf einem anderen Niveau befänden als beim Rammelsberg Goslar, bei dem 100.000 Besucher auf der Tagesordnung stünden.

Viele Geburtstagsgäste

Die Tagesförderbahn und der Ottiliae-Schacht verzeichneten im vorigen Jahr 2976 Gäste, das sei ein Anstieg von knapp 26 Prozent. Das führt die Stiftung auf die gut besuchten Feierlichkeiten um den30. Geburtstag der Tagesförderbahn zurück sowie auf das Engagement von Pro Dampf und dem Oberharzer Geschichts- und Museumsverein. Bei Welterbe-Touren, die in der Berg- und Universitätsstadt über- und unter Tage stattfanden, nahmen 520 Gäste teil.

2023 ist das erste Jahr, in dem der 19-Lachter-Stollen in Wildemann unter dem Dach der Welterbestiftung ist. Bis Ende Dezember 2022 wehte wie berichtet die Fahne der Kurbetriebsgesellschaft vor dem Stollen. Es war jedoch länger angestrebt, dass es eine gemeinsame Trägerschaft gibt, um die Einrichtungen im Welterbe zusammenwachsen zu lassen. 2023 begrüßte die Einrichtung in Wildemann laut der Stiftung 8161 Gäste, was ein Plus von etwa 16 Prozent bedeutet. Im Jahr 2022 waren es 1140 Besucher. Wie kommt der steile Anstieg zustande? Großewinkelmann und seine Stellvertreterin Armenat sagen, dass durch die Einbindung in die Stiftung ein viel besseres Marketing möglich sei – allein, was die Präsenz in den sozialen Medien angehe. Durch den dazu gewonnenen Pool an Mitarbeitern könne zudem sichergestellt werden, dass zu den Öffnungszeiten auf jeden Fall jemand in Wildemann vor Ort sei. Es müssten auch keine Führungen ausfallen, wenn ein Guide erkrankt sei.

Ein Erlebnis für Kinder?

Museumsleiter Reiff berichtet, dass der Anteil an Schulklassen im Museum deutlich zugenommen habe. Er sehe auch vermehrt Großeltern, die mit ihren Enkeln kämen. Darum kann Reiff nicht verstehen, warum mehrere Ratsfraktionen im vorigen Jahr einen Antrag auf eine Machbarkeitsstudie gestellt haben, die prüfen soll, ob das Museum in ein Erlebniscenter für Kinder und Jugendliche verwandelt werden könnte. „Die Kinder können doch bei uns was erleben“, sagt Reiff ratlos. Hintergrund der Idee aus der Politik war es, durch das Ansprechen einer neuen Zielgruppe mehr Einnahmen mit dem Museum zu verzeichnen.

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