Tragische Badeunfälle erschüttern den Oberharz

In dieser Saison verlieren zwei Badegäste im Waldseebad Clausthal-Zellerfeld ihr Leben. Foto: GZ-Archiv
Je schöner der Sommer, desto häufiger kommt es zu Badeunfällen – so nüchtern beschreibt es die DLRG. Einige Badetote halten in diesem Jahr die Oberharzer Einsatzkräfte auf Trab. Eine Leiche wird zudem in der Okertalsperre gefunden.
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Zwei tragische Badeunfälle ereignen sich im Juli im Waldseebad in Clausthal-Zellerfeld: Ein 20-jähriger Student aus Marokko und ein 62-jähriger Mann ertrinken. Leichen werden aber auch aus dem Zankwieser Teich und aus der Okertalsperre gezogen.
Feuerwehrtaucher bergen nach eineinhalb Stunden den jungen Erwachsenen aus dem Oberen Haus-Herzberger Teich – eine Reanimation ist nicht mehr möglich. Er scheint sich laut Polizeiangaben im Wasser überschätzt zu haben und ist dann untergegangen. Aus diesem Grund stellen die Beamten in Absprache mit der Staatsanwaltschaft in Braunschweig die Ermittlungen ein.
Polizei geht von einem krankheitsbedingten Tod aus
Bei dem Senior gibt es keine weiteren Untersuchungen. Er habe Vorerkrankungen gehabt, die dazu führen, dass der Mann ertrinkt. Obwohl Rettungsschwimmer der DLRG ihn schon nach drei Minuten finden, können sie ihm nicht mehr helfen.
Im Oktober ziehen Badegäste eine Leiche aus dem Zankwieser Teich bei Festenburg. Für den 59-jährigen Goslarer kommt ebenfalls jede Hilfe zu spät. Die Polizei geht von einem krankheitsbedingten natürlichen Tod aus.
Hilflose Frau löst Großeinsatz an der Okertalsperre aus
Im September löst eine Frau, die bekleidet und nicht ansprechbar auf der Okertalsperre treibt, einen großen Rettungseinsatz mit Drehleiter aus. Wie die Frau dorthingekommen ist, kann niemand sagen. Fremdverschulden schließt die Polizei aber aus. Der Rettungsdienst versorgt die Frau, ein Hubschrauber bringt sie ins Krankenhaus nach Göttingen.
Taucher der Polizei bergen im Oktober eine Leiche aus der Okertalsperre. Die Beamten sagen, dass es sich dabei um den vermissten Braunschweiger Michèl S. handelt. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen liegen nach den Ermittlungen der Polizei nicht vor. Sie hat intensiv mit Sonarboot, Hunden und Pferden nach dem 47-Jährigen gesucht.