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Erster Bauabschnitt

Clausthaler Chemie-Campus: Landtag bewilligt 38 Millionen Euro

Freuen sich, dass es mit dem Chemie-Campus Clausthal jetzt losgeht (v.li.): Prof. René Wilhelm, Leiter des Instituts für Organische Chemie, die hauptberufliche Vizepräsidentin Irene Strebl, Prof. Arnold Adam, Leiter des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie, und Diplom-Ingenieur Thomas Heger, stellvertretender Leiter der Technischen Verwaltung. Auf der Wiese hinter der Straße wird der Neubau des Praktikumsgebäudes entstehen. Foto: Ernst/ TU Clausthal

Freuen sich, dass es mit dem Chemie-Campus Clausthal jetzt losgeht (v.li.): Prof. René Wilhelm, Leiter des Instituts für Organische Chemie, die hauptberufliche Vizepräsidentin Irene Strebl, Prof. Arnold Adam, Leiter des Instituts für Anorganische und Analytische Chemie, und Diplom-Ingenieur Thomas Heger, stellvertretender Leiter der Technischen Verwaltung. Auf der Wiese hinter der Straße wird der Neubau des Praktikumsgebäudes entstehen. Foto: Ernst/ TU Clausthal

Der Finanzausschuss des Landtags hat 38 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt des Clausthaler Chemie-Campus bewilligt. Die Freude an der TU Clausthal ist groß, weil in diesem Jahr schon mit ersten Tiefbauarbeiten begonnen werden soll.

Von Corinna Knoke Mittwoch, 28.06.2023, 13:21 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Es ist das größte Bauprojekt an der TU Clausthal seit Jahrzehnten: der Chemie-Campus. Die Freude an der Universität ist nun groß, weil am Mittwoch der Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Niedersächsischen Landtags die Mittel für den ersten Bauabschnitt des Clausthaler Chemie-Campus freigegeben. Darunter fällt laut der Hochschule der Neubau eines zweigeschossigen Praktikumsgebäudes und die Sanierung des Horst-Luther-Hörsaal-Gebäudes in einem Gesamtumfang von rund 38 Millionen Euro.

„Jetzt wird gebaut“, heißt es von der TU Clausthal. Jedenfalls kann die Universität nun die vorbereitete Ausschreibung für das Bauprojekt aktivieren. Die Harzer Hochschule plant, mit ersten Tiefbauarbeiten noch in diesem Jahr zu beginnen. Der Start der Hochbauarbeiten soll 2024 erfolgen. Im Clausthaler Chemie-Campus will die Universität durch Umzug und Umbau all ihre chemischen Institute an einem Ort zusammenfassen.

Wissenschaftsminister spricht von wichtiger Investition in den Hochschulstandort

Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, freut sich mit der TU Clausthal: „Kreislaufwirtschaft bedeutet weit mehr als klassisches Rohstoff-Recycling, und die Chemie ist mit der Entwicklung moderner Nanomaterialien und innovativer Energiespeicher ein wichtiger Bestandteil. Denn es geht insbesondere darum, unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten und den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern. Die chemischen Institute an der TU Clausthal zu modernisieren, auszubauen und zu einem Chemie-Campus zusammenzuführen, ist eine wichtige Investition in den Hochschulstandort und bietet attraktive Bedingungen für Studentinnen und Studenten.“

Prof. Heike Schenk-Mathes, geschäftsführende Universitätspräsidentin, hebt die Entscheidung aus Hannover als wichtig für die TU Clausthal und ihre strategische Ausrichtung hervor. „Denn der Chemie-Campus ist ein zentraler Baustein unseres Zukunftskonzeptes und die Chemie eine Schlüsselwissenschaft für all unsere Forschungsfelder“, so Schenk-Mathes. „Getreu unserem Leitthema der ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft werden wir in diesem Großprojekt auch vorhandene Ressourcen wie Bestandsgebäude nutzen.“

„Ein echtes Highlight auf unserem Campus“

„Die Freude, dass es jetzt mit dem Bauen losgehen kann, ist riesengroß. Der Chemie-Campus wird an zentraler Stelle auf unserem Campus ein echtes Highlight werden“, sagt Irene Strebl. Als hauptberufliche Vizepräsidentin der Universität ist sie für Gebäude und Liegenschaften zuständig.

Die Idee, alle chemischen Institute der Universität an einem Ort zu bündeln, gibt es wie berichtet schon seit einigen Jahren. Denn die anorganische Chemie der TU, die sich in einem denkmalgeschützten, stark sanierungsbedürftigen Gebäude aus dem Baujahr 1925 befinde, benötigt laut Strebl dringend eine neue Heimat. Im Jahr 2019 war der Antrag für den Chemie-Campus überarbeitet und neu eingereicht worden. „Wir sind wirklich dankbar für die Unterstützung des Wissenschaftsministeriums und dafür, dass das Land eine solche Summe bei uns in Clausthal investiert. Das ist auch ein Commitment für die TU und die Region“, unterstreicht Frau Strebl.

Im zweiten Abschnitt soll eine weitere zweistellige Millionensumme verbaut werden

Im geplanten zweiten Bauabschnitt, der Umbau und Sanierung des Instituts für Organische Chemie sowie die Integration der Anorganischen Chemie umfasst, soll nach Plänen der Hochschule nochmals eine mittlere zweistellige Millionensumme verbaut werden. Über diese Mittel entscheidet der Ausschuss für Haushalt und Finanzen 2024.

Neben Forschung und Transfer soll der Chemie-Campus insbesondere den Studentinnen und Studenten zugute kommen. „In 78 Prozent aller Bachelorstudiengänge an der TU Clausthal ist die Chemie Bestandteil des Curriculums“, betont Vizepräsidentin Strebl die Schlüsselrolle der Disziplin. Mit ihrer Ausrichtung auf Materialchemie verfüge die Chemie der TU Clausthal zudem über ein Alleinstellungsmerkmal in Niedersachsen. Im Umsetzungsbericht zur Forschungsevaluation der Chemie von 2020 habe die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen zudem die Entwicklung insgesamt positiv bewertet und die Planung für Sanierung und Neubau ausdrücklich befürwortet.

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