Pfingsten im Nordharz: Von kühlen Quellwasser und heißen Öfen

Bei strahlendem Sonnenschein feiern die Gläubigen auf der Kaiserpfalz Werla den Pfingstgottesdienst. Sie kommen dazu auf den Fundamenten der ehemaligen Pfalzkapelle zusammen. Fotos: Biener, Hohaus, Gereke
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes – und gilt gemeinhin als Geburtstag der Kirche. Auch in diesem Jahr hatte sich das „Geburtstagskind“ so einiges einfallen lassen, um zu zeigen: Kirche ist nämlich nicht nur Gesangbuch und hölzerne Bank.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Nordharz. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes – und gilt gemeinhin als Geburtstag der Kirche. Auch in diesem Jahr hatte sich das „Geburtstagskind“ so einiges einfallen lassen, um zu zeigen: Kirche ist nämlich nicht nur Gesangbuch und hölzerne Bank.

An der Upener Kreuzung haben diesmal die Verkehrsteilnehmer auf der Kreisstraße Vorfahrt – sie ist für die Ausfahrt kurz abgesperrt.
Im Ambergau trafen sich in der Kirche zu Werder bereits zum 18. Mal Motorradfahrer aus der ganzen Region, um gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern. „Miteinander statt gegeneinander“ lautete das Motto. Die anschließende Ausfahrt führte via Alt Wallmoden und Upen in den Harz. Zurück in Werder stand ein gemütliches Beisammensein auf dem Programm.

Im Konvoi sind die Teilnehmer des Motorrad-Gottesdienstes unterwegs – hier bei der Durchfahrt von Alt Wallmoden.
Der Pfingstsonntag stand am Mausebrunnen im Wald bei Heißum ganz im Zeichen eines Taufgottesdienstes unter freiem Himmel. Als Taufwasser diente kühles Nass aus der Quellle – extra zuvor geschöpft. Insgesamt fünf Kinder taufte Pfarrer Peter Wieboldt. Mausebrunnenkönig Hans Hesse überreichte den Täuflingen eine kleine Stoffmaus und dankte den Eltern, dass sie ihre Kinder an diesem historischen Ort taufen lassen.

Dörntens Pfarrer Peter Wieboldt tauft am Mausebrunnen die kleine Mathilda mit kühlem Nass aus dem Quellgebiet.
Pfingstsonntag trafen sich die Gläubigen aus dem Raum Schladen-Werla auch zu einem für die Region zentralen großen Open-Air-Gottesdienst auf der Kaiserpfalz Werla. Im Anschluss sorgte das Team vom Café-Bus für eine Stärkung zur Mittagszeit. Interessierte konnten derweil das Areal der Pfalz erkunden.

Eine steile, enge Passage müssen die Pilgerwanderer aus dem Neiletal am Ostlutteraner Radberg meistern.
Am Pfingstmontag machten sich schließlich im Neiletal die Christen zu einer Pilgerwanderung auf. Unter der Leitung von Lektorin Beate Bauers ging es von Lutter aus am Weidenteich entlang in Richtung Ostlutter. Am Rösenteich stimmten die Pilger ein Friedenslied an, zu dem sie von Bauers eine Friedenstaube aus Ton erhielten. Eine Taube, die auch als Seelenvogel gelte, so die Lektorin, als Symbol für den Heiligen Geist, der das Pfingstfest begleiten möge.

Taube aus Ton.
lob/heh/ag