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Hochwasserlage bleibt angespannt

Pegelstände an Harzer Talsperren sinken weiter

Die Okertalsperre am Montag: An der Staumauer sind die Ventile der Hochwasserentlastung zu sehen, auf der anderen Seite der Mauer fließen die Wassermassen in die Oker. Foto: Neuendorf

Die Okertalsperre am Montag: An der Staumauer sind die Ventile der Hochwasserentlastung zu sehen, auf der anderen Seite der Mauer fließen die Wassermassen in die Oker. Foto: Neuendorf

Nach den Regenfällen vom Freitag soll es auch am Samstag regnen. Die Hochwasseranlage bleibt angespannt, meldet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft. Derweil lassen die Oker- und die Innerstetalsperre weiter Wasser ab.

Von Oliver Stade Freitag, 29.12.2023, 20:00 Uhr

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Goslar. Weil es am Freitag im Harz wieder angefangen hat zu regnen, bleiben die Sorgen, dass sich die Hochwasserlage in der Region wieder verschärfen könnte. Ohnehin hatten die Harzwasserwerke (HWW) als Talsperrenbetreiber die Situation auch am Donnerstag noch als „angespannt“ bezeichnet.

Der aus Bad Harzburg stammende Wetterbeobachter Arne Bastian hatte am Donnerstag erklärt, am Freitag müsse bis Samstagvormittag mit bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter gerechnet werden, in Hanglagen sogar bis zu 40 Litern. Möglicherweise sind mit dem Regen vom Freitag aber die größten Niederschläge überstanden. Der Deutsche Wetterdienst sagte „in den betroffenen Regionen“ nur noch „wenig ergiebige Schauer“ voraus. Arne Bastian sagte am Freitag mit Blick auf die prognostizierten Regenmengen: „Das ist alles noch erträglich.“

Leichter Pegel-Anstieg

Bis in den Januar hinein müsse aber weiterhin mit „windig-feuchter Witterung“ gerechnet werden. Um die Niederschläge abschätzen zu können, sei es aber noch zu früh, erklärte Arne Bastian weiter.

Aufgrund der Regen-Prognosen hatte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) bereits am Donnerstag für die Oker bis zu diesem Samstag einen „erneuten, leichten Anstieg“ des Pegels erwartet. Der liegt bereits seit mehreren Tagen in der höchsten Alarmstufe 3, während die Innerste bei Bredelem in Warnstufe 2 zurückgestuft wurde. Für die Nette bei Rhüden gilt mittlerweile keine Alarmierung mehr.

Knapp unter Vollstau

Auch die Talsperren im Westharz leeren sich weiterhin, wenngleich sehr langsam. Die Okertalsperre war am Freitagvormittag zu 96,9 Prozent (Vortag 99,28) gefüllt (am frühen Nachmittag war der Füllstand im Internet nicht abrufbar) und gab pro Sekunde wie tags zuvor zunächst 22 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab, später 20 Kubikmeter. Der Füllstand der Innerstetalsperre betrug am frühen Freitagnachmittag 97,4 Prozent (Vortag 101,64). Der Stausee bei Langelsheim gab pro Sekunde 20 Kubikmeter Wasser ab. HWW-Pressesprecher Norman Droste sagte, in Abstimmung mit dem NLWKN könnten die Abgabemengen in den kommenden Tagen möglicherweise konstant gehalten werden, um die Talsperren weiter zu entlasten. Die aktuellen Füllmengen befänden sich „knapp unter Vollstau“. Die HWW, erklärte Droste, seien froh, dass ein Hochwasser an den Weihnachtsfeiertagen habe verhindert werden können.

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