Harz: Polnisches Löschflugzeug soll Brandbekämpfung unterstützen

Ein italienisches Löschflugzeug bekämpft einen Waldbrand am Brocken. Hunderte Einsatzkräfte bekämpften 2022 einen großen Waldbrand im Harz. Symbolfoto: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte
Bis Ende September soll ein polnisches Löschflugzeug des Betreibers „Mieleckie Zakłady Lotnicze“ die Arbeit der Feuerwehren unterstützen. Das Kleinflugzeug steht täglich zur Verfügung und setzte sich in einer europaweiten Ausschreibung durch.
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Wernigerode. Der Landkreis Harz hat einen Vertrag mit einem polnischen Löschflugzeug-Betreiber „geschlossen. Der Betreiber „Mieleckie Zakłady Lotnicze“ (MZL) werde die Region ab April bei der Bekämpfung von Waldbränden mit einem Kleinlöschflugzeug unterstützen, teilte der Landkreis am Mittwoch mit. MZL hatte sich in der Ende Dezember gestarteten europaweiten Ausschreibung gegen einen Mitbewerber aus Tschechien durchgesetzt.

Am Brocken brennt es über einen Zeitraum von gut einer Woche, bis die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle bringen. Foto: dpa/ Bundespolizei
Brandbekämpfung „endlich unbürokratisch“
„Im Landkreis Harz beginnt mit dem Löschflugzeug im Frühjahr ein neues Zeitalter bei der Bekämpfung von Waldbränden“, teilte Landrat Thomas Balcerowski (CDU) mit. Endlich sei die Unterstützung der Feuerwehrkräfte am Boden unbürokratisch aus der Luft möglich. Der Einsatz des Flugzeugs sichere eine schnelle Brandbekämpfung. Der schnelle erste Löschangriff aus der Luft soll Brände schon im Entstehen eingrenzen und deren Ausbreitung verhindern. Mit dem Flugzeug sei zudem die Erkundung von Bränden wesentlich einfacher.

Nachdem das Feuer am Brocken gelöscht ist, entbrennt nun eine Debatte um die Größe des Brandes und seine Folgen. Foto: Matthias Bein/dpa
Der Flieger stehe dem Landkreis bis Ende September täglich zur Verfügung. Zunächst müssten die Feuerwehren das Wasser-Betanken am Flugzeug üben.
Der Landkreis Harz war vergangenen Sommer ein Schwerpunkt von Waldbränden in Sachsen-Anhalt. Der extremste Brand: Im Nationalpark Harz nahe Schierke kämpften Anfang September tagelang rund 1800 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Landkreis rief den Katastrophenfall aus, weil die eigenen Kräfte nicht mehr reichten. dpa

Anfang September: Helfer der Feuerwehr im Einsatzgebiet am Brocken. Archivfoto: Neuendorf