Clausthaler Awo erhält den Martha-Fuchs-Preis

Das Helfer-Team des Awo-Ortsvereins Clausthal-Zellerfeld erhält im Oktober den Martha-Fuchs-Engagementpreis. Jetzt können sich die Ehrenamtlichen noch über Glücksschweinchengeld freuen. Archivfoto: Scheibe
Die Jury des Braunschweiger Awo-Bezirksverbandes hat das ehrenamtliche Engagement des Ortsvereins Clausthal-Zellerfeld gewürdigt und dem Helferteam den Martha-Fuchs-Preis überreicht. Die Oberharzer waren bei der Verleihung baff über den Sieg.
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Clausthal-Zellerfeld/Braunschweig. Das Helfer-Team der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Clausthal-Zellerfeld absolviert jährlich etwa 2300 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit an mehr als 290 Tagen im Jahr. Für seinen Einsatz hat der Ortsverein jetzt den Martha-Fuchs-Engagementpreis vom Awo-Bezirksverband Braunschweig erhalten. Die Jury hat die Clausthal-Zellerfelder auf den ersten Platz gewählt. Von dem Gewinn ahnte das Team nichts, umso großer war die Überraschung bei der feierlichen Preisverleihung am Freitag im Braunschweiger Rathaus.
Oberbürgermeister Kornblum: „Das Ehrenamt ist der Kitt der Gesellschaft“
Der Awo-Bezirksverband hat zum zweiten Mal den Martha-Fuchs-Engagementpreis verliehen. Zahlreiche geladene Gäste, darunter Oberbürgermeister und Schirmherr Dr. Thorsten Kornblum (SPD) sowie der Awo-Ehrenvorsitzende Wilhelm Schmidt, würdigten in der Dornse des Braunschweiger Altstadtrathauses den ehrenamtlichen Einsatz von Leuten, die eng mit der Awo verbunden sind. Oberbürgermeister Kornblum sagte in seiner Laudatio: „Es sind Menschen, die sich überobligatorisch für die Gemeinschaft engagieren.“ Das Ehrenamt sei der „Kitt der Gesellschaft“ und das „wertvollste Kapital, über das ein Land verfügt.“
Aber zurück zu den Oberharzer Gewinnern: Die Einzige, die von dem Sieg wusste, war Ute Taube. Sie ist Vorsitzende des Awo-Ortsvereins in Clausthal-Zellerfeld und zugleich Präsidiumsmitglied im Awo-Bezirksverband Braunschweig. Außerdem hatte sie ihren Helferkreis für den Preis vorgeschlagen. Das Team aus dem Oberharz hatte sich einen Bus gemietet, um gemeinsam zur Preisverleihung zu fahren. Als es bei der Veranstaltung hieß, dass eine Gruppe auf den dritten Platz gewählt wurde, freuten sich schon die Clausthaler, weil sie sich auf dem Treppchen sahen. Die Gruppe des Salawo-Bürgertreffs aus Wolfenbüttel, das sich für bessere Teilhabechancen von Frauen und Mädchen mit Fluchthintergrund einsetzt, sicherte sich jedoch den dritten Platz.
Jury legt Fokus auf den Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“
Zweite wurde Ursula Ebeling. Sie engagiert sich im Awo-Wohn- und Pflegeheim in Querum. „Dann bleibt wohl nur noch ein Platz für Euch übrig“, hatte Ute Taube noch augenzwinkernd zu ihrem Helferteam gesagt. Und so kam es dann auch. Bei der Auswahl des Gewinners habe die Jury einen besonderen Fokus auf den Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ gelegt.

Gerade zu Corona-Zeiten ist die Begegnungsstätte am Zellbach eine wichtige Säule im Leben der Senioren. Vorsitzende Ute Taube (stehend) kommt mit den Besucherinnen beim Bingospielen ins Gespräch. Archivfoto: Knoke
„Awo-Ortsvereine sind die Basis, das Fundament der Awo. Viele Menschen nutzen den Ortsverein als Begegnungsort“, sagte Gabriele Siebert-Paul, Präsidiumsvorsitzende des Awo-Bezirksverbands Braunschweig. Die Angebote wirkten Vereinsamung entgegen, förderten Austausch und Gemeinschaft. Das 16-köpfige Helfer-Team aus Clausthal-Zellerfeld engagiert sich mindestens drei Mal in der Woche für die Mitglieder, indem es Kaffeenachmittage organisiert. Dutzende Menschen kommen wöchentlich zu den Treffen, an denen geklönt sowie Skat und Bingo gespielt wird. Besonders hervorgehoben hat die Jury das jeden Monat stattfindende Frühstück mit großem Buffet.

Der erste Platz erhält eine Skulptur des renommierten Künstlers Nando Kallweit.
Ute Taube sagt, dass die Statue sehr schwer sei, aber auch modern und hübsch. Der Ortsverein wolle sich in der Begegnungsstätte am Zellbach ein schönes Plätzchen ausgucken, an dem die Skulptur zur Geltung komme. Die Urkunde und das Foto der Preisverleihung sollen ebenfalls dort aufgehängt werden.
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