Goslar: Schwenke de Wall kritisiert Bürgerentscheid-Initiatoren

Still ruht die Baustelle im Pfalzquartier: Was bislang auch noch voll im Plan liegt. Ob es unter anderem mit dem Bau einer Stadthalle, an dem sich auch die Stadt Goslar mit ihrem Geld beteiligt, weitergehen kann und soll, entscheiden alle Goslarer ab 16 Jahren am 7. April beim historisch ersten Bürgerentscheid. Foto: Epping
Uwe Schwenke de Wall bescheinigt den Initiatoren des Bürgerentscheids zur Stadthalle „ein fragwürdiges Verständnis von Demokratie und Transparenz“. Deren für Donnerstag geplante Info-Veranstaltung ist abgeblasen, weil Referenten kurzfristig abgesagt hatten.
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Goslar. Für den Förderverein „proKaiserPfalzQuartier“ wünscht sich Schwenke de Wall einen unbegrenzten Austausch von Argumenten: „gerne lebhaft und laut, aber bitte immer sachlich, fair und ohne persönliche Anfeindungen.“ Was meint er damitl? Wer auf eigenen Flyern mit dem Willy-Brandt-Diktum „Mehr Demokratie wagen!“ werbe, solle nicht mit fragwürdigen Aktionen versuchen, „der anderen Seite ein Bein zu stellen“. Denn wie ernst nehme es die Gegenseite mit demokratischen Grundprinzipien und einer sachlichen Auseinandersetzung, wenn sie per Antrag bei Gericht die Wahlwerbung des Vereins für das Kaiserpfalzquartier zu verhindern suche? Zumal sie ihrerseits selbst Wahlwerbung betreiben wolle.
Förderverein hat von Anzeige abgesehen

Uwe Schwenke de Wall
Laut Polizei-Sprecher Thorsten Ehlers laufen die Ermittlungen, ohne dass es schon konkrete Ergebnisse gebe. Die Polizei habe den Konzern Meta um Auskunft ersucht und noch keine Antwort erhalten. Der Verein „proKaiserPfalzQuartier“ halte das Projekt mit Veranstaltungshalle, Hotel, Tiefgarage, Forum und Parkanlage für einen immensen Gewinn für Stadt und Bürgerschaft, erklärt Schwenke de Wall weiter. Vom Pfalzquartier würden ganz erhebliche wirtschaftliche Impulse für die Stadt ausgehen und alleine über 50 Arbeitsplätze geschaffen. Ein „städtebaulicher Schandfleck an exponierter Stelle“ werde durch ein attraktives Gebäudeensemble ersetzt: „Die Stadt kann sich das leisten– und muss sich das leisten.“
„Ohne Halle auch kein Pfalzquartier“
Wer immer noch behaupte, nur gegen die finanzielle Beteiligung der Stadt zu sein, nicht aber gegen Halle und Pfalzquartier als solche, möge sich endlich ehrlich machen: Ohne Beteiligung der Stadt könne es keine Halle, und ohne Halle auch kein Pfalzquartier geben. „Das ist Fakt“, betont Schwenke de Wall.
Klar sollte sein, dass der Bau einer Veranstaltungshalle – egal, wo in dieser Republik – in der Regel eine kommunale Aufgabe sei, das zeige der Blick in viele andere Städte. Nur selten gebe es den Glücksfall, dass ein Ehrenbürger wie Hans-Joachim Tessner bereit sei, sich an den Kosten mit 10,5 Millionen Euro zu beteiligen.

Zum Start hatte das Initiatoren-Duo am 13. Juni selbst signiert. Archivfoto: Privat