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Nördliches Harzvorland

Tourismus: Wasserwanderer auf die Oker bei Schladen locken

Mit einem eigens entwickelten Messestand wird Alina Neumann vom Tourismusverband fürs Wasserwandern auf der Oker werben. Foto: Gereke

Mit einem eigens entwickelten Messestand wird Alina Neumann vom Tourismusverband fürs Wasserwandern auf der Oker werben. Foto: Gereke

Der Tourismusverband Nördliches Harzvorland setzt jetzt auch auf den Wassertourismus. Am Dienstag stellten seine Vertreter das Projekt vor – samt einer neuen Faltkarte plus Flyer zum Wasserwandern auf der Oker von Schladen bis Wolfenbüttel.

Von Andreas Gereke Mittwoch, 24.01.2024, 16:00 Uhr

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Schladen/Wolfenbüttel. Auf den Wassertorusmus jetzt der Tourismusverband Nördliches Harzvorland. Schwerpunkte in seiner nunmehr über zehnjährigen Geschichte waren bislang vor allem Fahrradfahren und Wandern. Nun aber geht es aufs Wasser. Möglich machen das die zur Verfügung gestellten Infrastrukturmittel des Landkreises Wolfenbüttel in Höhe von 20.000 Euro. „Dieses zusätzliche Geld dient zur Verbesserung von Angebot und Qualität im Bereich Freizeit und Tourismus“, erläutert Björn Reckewell, Geschäftsführer des Tourismusverbands. Mit dem vergangenen Sommer wandte sich der Verband damit dem Thema Oker zu.

Dirk Neumann (li.) und Björn Reckewell inspizieren die neue Faltkarte, die den Flusslauf der kurvenreichen Oker zwischen Schladen und dem Süden Braunschweigs beschreibt. Foto: Gereke

Dirk Neumann (li.) und Björn Reckewell inspizieren die neue Faltkarte, die den Flusslauf der kurvenreichen Oker zwischen Schladen und dem Süden Braunschweigs beschreibt. Foto: Gereke

Entlang des Flusses gebe es schon vielfältige Möglichkeiten, „aber oft fehlte der letzte Baustein, der alles verbindet“, erzählte Reckewell. Stege habe es schon in der Vergangenheit gegeben, aber im Zuge des Projekts seien Ausschilderung und Zuwegung dorthin verbessert worden – für eine bessere Zugänglichkeit. So erhielt beispielsweise der Start-Steg an der Okerbrücke Schladen eine Treppenanlage, um nicht, falls es dumm läuft, mit Kanu in der Hand die Böschung hinunterzuflutschen.

Mit der "Gelben Welle"

Auch kennzeichnet die „Gelbe Welle“ jetzt die Stege – ein bundesweit gültiges Symbol des Deutschen Tourismusverbands, um ortsunkundigen Wassertouristen Orientierung zu bieten und vergebliche Anlegemanöver zu verhindern. Diese gekennzeichneten Ein- und Ausstiegsstellen dienen einerseits dazu, „die Menschen aufs Wasser zu bringen, andererseits aber auch dazu, den Tourismus zu lenken und die Natur zu schützen“, so Reckewell.

Der neu gestaltete Steg an der Oker in Schladen: Eine Treppe ermöglicht jetzt einen sicheren Weg die Böschung hinunter zum Anleger am Wasser. Foto: Gereke

Der neu gestaltete Steg an der Oker in Schladen: Eine Treppe ermöglicht jetzt einen sicheren Weg die Böschung hinunter zum Anleger am Wasser. Foto: Gereke

Der Touristiker weiß, wovon er spricht. Er erkundete selbst schon das nördliche Harzvorland im Kanu auf der Oker, schwärmt schon von den leichten Stromschnellen bei Börßum – „die geben schon einen leichten Adrenalinstoß – aber alles ist für Hobbypaddler zu meistern“. Gleichberechtigt sieht er das Stand-up-Paddling (SUP) – sowohl in der Natur, als auch im urbanen Raum: „Die Ruhe auf dem Wasser, man merkt gar nicht das viele Leben um einen herum.“ Und er schwärmt nicht nur von den völlig neuen Einblicken aus der Wasserperspektive, sondern auch von den Erfahrungen einer SUP-Stadtführung: „Da freut man sich, es aufrecht stehend aufs Board geschafft zu haben, und dann muss man sich hinlegen, um unter der Wolfenbütteler Schlossbrücke hindurch zu kommen.“

Kurvenreiches Angebot

Angebote entlang des Flusses sind es, die der Tourismusverband auch mitvermarktet. Die neue Faltkarte, die den Flusslauf von Schladen bis Braunschweig dokumentiert, ist mit einem Folienfilm versehen, um wasser- und reißfest zu sein. „Natürlich profitieren in erster Linie die Anrainer-Gemeinden der Oker, aber auch alle anderen Kommunen im nördlichen Harzvorland unterstützen das Projekt“, sagt Reckewell. Tenor: Alles, was auf die Region aufmerksam mache, sei gut.

Die offizielle Symbol „Gelbe Welle“ kennzeichnet jetzt die Anlegestelle in Schladen. Foto: Gereke

Die offizielle Symbol „Gelbe Welle“ kennzeichnet jetzt die Anlegestelle in Schladen. Foto: Gereke

Dieses Verständnis war früher nicht verbreitet. „Es war der absolut richtige Weg, sich im Tourismusverband zusammenzuschließen, anstelle sich in jeder Gemeinde am Thema einzeln abzuarbeiten“, fügt Dirk Neumann, Samtgemeindebürgermeister Elm-Asse und 1. stellvertretender Vorsitzender des Tourismusverbands, an.

Die neue Karte informiert nicht nur über Sehenswürdigkeiten am Fluss oder Zeltmöglichkeiten, sondern weist auch auf Passagen hin, in denen die Oker mal schneller fließt, oder auf Umtragestellen, weil es auf dem Wasser nicht weitergeht. Die im Landkreis Wolfenbüttel kurvenreiche Oker eignet sich für kleine und große Gruppen, für Schnuppertouren, Tages- oder Mehrtagestouren, wirbt Alina Neumann vom Tourismusverband, die dieses Projekt betreut hat. Für eine Tour zwischen Schladen und Wolfenbüttel sollten zwischen drei und fünf Stunden eingeplant werden, erzählt sie. Erhältlich ist die neue Faltkarte für 3 Euro beispielsweise in den Tourist-Informationen.

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