„Njord“-Besitzer kauft Hahnenkleer „Hotels am Kranichsee“

In der Nachbarschaft vom Hotel „Njord“: Die drei Häuser „Seerose“, „Diana“ sowie „Jagdhof“ bilden zusammen die „Hotels am Kranichsee“ und haben mit dem Hamburger IT-Unternehmer Christoph Schmidt seit dem 1. November einen neuen Eigentümer. Archivfoto: Sowa
Die Verträge sind unterschrieben: Christoph Schmidt, dem im Kurort bereits das Hotel „Njord“ gehört, hat die „Hotels am Kranichsee“ übernommen. Zur Kaufsumme wollte Schmidt nichts sagen. Ein prominenter Name ist im Kurort nicht mehr vertreten.
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Hahnenklee. Die Verträge sind unterschrieben und gelten bereits zum 1. November: Der Hamburger Geschäftsmann Christoph Schmidt hat die „Hotels am Kranichsee“ von der Familie Böhacker übernommen. Den Kauf bestätigte der Hanseat jetzt auch offiziell. Die drei Häuser „Seerose“, „Diana“ sowie „Jagdhof“ und deren Betrieb sortieren sich demnach in zwei verschiedene Gesellschaften – nicht unüblich in der Branche.
Zur Kaufsumme wollte Schmidt sich nicht äußern. Er habe aber die komplette Kranichsee-Mannschaft übernommen und für die Zukunft der Hotels auch bereits konkrete Pläne. Was genau er vorhat, will er allerdings erst im neuen Jahr und nach Möglichkeit vor Ort vorstellen. „Wir haben mit der Sanierung begonnen und beim Haus ,Diana‘ schon an der Optik gefeilt“, sagt Schmidt und weist auf die neue Fassade hin. „Wir konzentrieren uns jetzt aber erst einmal auf die Übernahme im laufenden Betrieb“, betont er und spricht von einer ohnehin herausfordernden Aufgabe.
Aus für Gilbert Oberhuber als „Njord“-Direktor
Lange nicht mehr im Ort wurde dagegen Gilbert Oberhuber gesehen. Der Sohn von Heinrich Oberhuber, der zuletzt die beiden Goslarer Hotels „Kaiserworth“ und „Brusttuch“ betrieben und verkauft hatte, firmierte zwischenzeitlich nach dem Wechsel von Jan Roterberg in den „Walpurgishof“ als Direktor des Hotels „Njord“. Dort wird er im Internet auch noch als solcher ausgewiesen. Schmidt bestätigte jedoch ohne weiteren Kommentar, dass Oberhuber nicht mehr im „Njord“ tätig sei und die Aufgabe bei Ilka Fleischmann seit dem 1. November in den Händen „einer sehr kompetenten Nachfolgerin“ liege.
Das „Njord“ hatte der IT-Unternehmer und Branchen-Quereinsteiger Schmidt schon im Jahr 2019 von der dänischen Besitzerfamilie Henriksen gekauft. Für die drei benachbarten Kranichsee-Hotels „Diana“, „Seerose“ und Jagdhof“ hatte Oberhuber schon im Mai eine Berater-Tätigkeit bestätigt. Mitte Oktober, als die GZ zuletzt über das als offenes Geheimnis im Kurort gehandelte Kaufinteresse berichtet hatte, zeigte sich Oberhuber mit Übernachtungszahlen und der Buchungslage „sehr zufrieden“, wollte aber zu den Nachbarhotels nichts sagen.
Die „Seerose“ gilt als Herz der Anlage
Dort war Langzeit-Chef Harald Böhacker wie berichtet aus gesundheitlichen Gründen schon seit Monaten ausgefallen. Er habe ein Verhandlungsmandat an zwei Mitglieder aus der Familie übertragen, die sich wiederum von einem Hotel-Experten beraten ließen, hatte es im Oktober aus Tourismus-Kreisen geheißen. Die drei Hotels am Kranichsee sind mit Gängen untereinander verbunden. Die „Seerose“ gilt mit Café und Restaurant als Herz der Anlage. Sie beherbergt unter anderem das große Restaurant und eine weitläufige Terrasse mit Blick über den Kranichsee im Kurpark.