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Baupläne im Oberharz

Harzklub Buntenbock sieht Ferienhäuser kritisch

Im Herbst vorigen Jahres eröffnet die Harz-Urlaubs-Alm in Buntenbock. Das Ferienresort Am Ziegenberg zog bereits Anfang 2022 Kritik auf sich. Foto: GZ-Archiv

Im Herbst vorigen Jahres eröffnet die Harz-Urlaubs-Alm in Buntenbock. Das Ferienresort Am Ziegenberg zog bereits Anfang 2022 Kritik auf sich. Foto: GZ-Archiv

Bei seiner Jahreshauptversammlung äußert der Harzklub Buntenbock Befürchtungen, dass durch die geplante Erweiterung des Ferienresorts die „Ruhe des Dorfes“ gefährdet ist. Positiv blickt der Zweigverein auf Pflanzaktionen im vergangenen Jahr zurück.

Von Peter Weiss Sonntag, 12.03.2023, 17:00 Uhr

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Buntenbock. Außerordentlich skeptisch betrachtet der Harzklub Buntenbock das Ferienresort Am Ziegenberg, das um weitere 15 Ferienhäuser ausgeweitet werden soll (GZ berichtete dazu aus dem jüngsten Bauausschuss). Bei ihrer Jahreshauptversammlung am Donnerstag kritisierten die Mitglieder des Harzklub-Zweigvereins, dass durch die zusätzliche Bebauung die „Ruhe und Beschaulichkeit des Dorfes“ verloren gehe, auf die man sich in der Vergangenheit stets habe verlassen können.

Kontroverse Diskussion

Kontrovers diskutiert wurde die geplante Erweiterung der Buntenbock-Invest-Gesellschaft auch im Bauausschuss. Weil bei dem Thema jedoch keine Einigung gefunden werden konnte, hat die Politik die Entscheidung auf die nächste Sitzungsrunde verschoben. Dann sollen Eigentümer des Ferienresorts befragt werden. Bauausschussvorsitzender Alexander Ehrenberg (SPD) forderte die Harzklub-Mitglieder auf, sich aufgrund ihrer Kritikpunkte an den Beratungen der Planung aktiv zu beteiligen. Ehrenberg vertrat als ehrenamtlicher Bürgermeister Petra Emmerich-Kopatsch. Der Verein wünscht sich auch einmal den Besuch der Clausthal-Zellerfelder Bürgermeisterin, wie bei der Versammlung am Donnerstag deutlich wurde.

Der Harzklub Buntenbock besteht aus mehr als 120 Mitgliedern. Das Betreuungsgebiet umfasst etwa acht Quadratkilometer. Zu betreuen sind gut 30 Kilometer Wanderwege mit 90 Bänken und 100 Wegschildern. 1967 wurden die Schutzhütten am Bärenbrucher Teich und 1973 am Braunseck, besser bekannt unter dem Namen Buntenbocker Bahnhof, gebaut.

30 Kilometer Wege

Neben der Instandhaltung dieser Einrichtungen, der Reparatur und Aufstellung neuer Bänke und der Ausschilderung und Erhaltung der Wanderwege und des durch das Betreuungsgebiet führenden Harzer-Hexen-Stieges, werden vom Wanderwart und weiteren aktiven Mitgliedern informative Wanderungen veranstaltet. Diese führen unter anderem in das historische Bergbaugebiet in der Umgebung des Ortes mit seinen sehenswerten Bergwiesen, Wäldern und zahlreichen Teichen.

Die Wälder um Buntenbock sollen vielfältiger und bunter werden. So lautete das Ziel einer Pflanzaktion im vergangenen Jahr, zu der der Harzklub und die Niedersächsischen Landesforsten eingeladen hatten. Borkenkäfer hatten im Sommer 2022 zahlreiche 50-jährige Fichten zerstört.

Vorsitzender Folkert Grahlmann sieht das touristische Bauvorhaben besonders kritisch. Foto: Weiss

Vorsitzender Folkert Grahlmann sieht das touristische Bauvorhaben besonders kritisch. Foto: Weiss

Hexenstieg ist „viel Arbeit“

In seinem Bericht griff Zweigvereins-Vorsitzender Folkert Grahlmann die Zertifizierung des Harzer Hexenstieges als „Top Trail of Germany“ auf. „Das bedeutet viel Arbeit“, sagte er und nannte als Beispiel die Anforderung, alle 250 Meter ein Hexenschild aufzustellen. Die dafür benötigten Holzpfosten liefert nach seinen Worten der Hauptverein. Weiter auf der Aktivitätenliste stehen zwei Wanderungen im Weltwald, Wiesen-Wanderungen und der jährliche Besuch im Forstrevier.

Ehrenberg erinnerte an die Möglichkeit, über die Kulturförderung des Landkreises und der Stadt finanzielle Hilfen für Projekte zu bekommen, die sonst nicht bezahlt werden könnten. „Machen Sie bei Bedarf davon Gebrauch. Der Antrag ist ganz einfach.“ Auch das sogenannte Leader-Programm enthält Förderungsmöglichkeiten, wie Bettina Beimel, Geschäftsführerin der Kurbetriebsgesellschaft, hervor hob.

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