Braunschweig: 240 Einsatzkräfte löschen Großbrand auf Wertstoffhof

Am frühen Morgen konnte das Feuer vollständig gelöscht werden. Foto: Jörg Koglin
Ein Feuer in der Lagerhalle eines Wertstoffbetriebs in Braunschweig hat am Abend für einen Großeinsatz der Feuerwehren gesorgt. Die Wasserversorgung am Brandort sorgte für Probleme. Verletzt wurde niemand. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Braunschweig-Watenbüttel. In den Abendstunden löste eine Brandmeldeanlage auf dem Gelände des Alba-Wertstoffhofs aus. Ein Blick in die Überwachungskamera zeigte den Mitarbeitern schnell: Kein Fehlalarm. Ein großer Berg Sperrmüll brannte gegen 21.20 Uhr in voller Ausdehnung. Verletzt wurde niemand.
Doch Glück im Unglück: Das Feuer griff nicht auf das 1.700 Quadratmeter große Gebäude über und beeinträchtigte auch dessen Statik nicht.
Der Löscheinsatz mit mehreren eingesetzten Wasserwerfern zeigte sich laut Feuerwehr Braunschweig erfolgreich und die Einsatzkräfte konnten die großen Flammen niedergehalten.
Noch in der Nacht zog ein Radler den Sperrmüllhaufen auseinander, damit mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte. In den frühen Morgenstunden kam die Meldung „Feuer aus“.
Alba-Geschäftsführer Matthias Fricke zeigte sich am Morgen nach dem Brand in einer Pressemitteilung dankbar: „Großen Dank an die Einsatzkräfte, die prompt zur Stelle waren und ihren Job lehrbuchhaft erledigt haben. Zur Brandursache können wir derzeit noch keine Erklärung liefern. Auch nicht zur Höhe des Gesamtschadens.“

Knapp 200 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Foto: Jörg Koglin
Probleme mit Löschwasserversorgung
Der Großbrand forderte massive Löschwassermengen. Um eine konstante Versorgung zu gewährleisten, forderten die Einsatzkräfte weitere Tanklöschfahrzeuge aus Peine, Gifhorn und Wolfenbüttel sowie von der Flughafenfeuerwehr an. 15 Tanklöschzeuge waren insgesamt vor Ort. Im Pendelverkehr wurden diese am Mittellandkanal mit Wasser befüllt und am Brandort eingesetzt.
Warnung der Bevölkerung
Bürger im Norden der Löwenstadt wurden über die Warn-App „NINA“ über den Großbrand informiert und vor Rauch gewarnt. Ein ABC-Zug konnte die Schadstoffbelastung in den angrenzenden Ortsteilen messen und feststellen, dass keine Gefahr für die Bevökerung bestand.
Hohe Brandgefahr durch Akkus
Fricke appelliert an Haushalte: „Bundesweit entstehen die meisten Brände in der Entsorgungsbranche jedoch durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus. Unabhängig von der tatsächlichen Brandursache: Wir fordern alle Haushalte und Gewerbetreibenden auf, Akkus oder alte Elektrogeräte nicht in den Restmüll zu werfen, sondern im Fachhandel, bei Discountern oder auf dem Wertstoffhof zu entsorgen. Alles andere ist nicht nur illegal, sondern auch brandgefährlich.
Laut Christian Längle, Pressesprecher der Feuerwehr Braunschweig, waren mehr als 240 Rettungskräfte im Einsatz. lik/red