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Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld

22 brennende Heuballen und ein Ring aus Feuer

In Buntenbock brennen am Dienstag 22 Heuballen.  Fotos: Feuerwehr/Neuendorf

In Buntenbock brennen am Dienstag 22 Heuballen. Fotos: Feuerwehr/Neuendorf

Fünfmal innerhalb von acht Stunden rückt die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld am Dienstagabend und in der Nacht aus. Sie löschen unter anderem 22 Heuballen in Buntenbock. Ein ungewöhnliches Bild bietet sich im Wiesengrunde: ein Ring aus Feuer.

Von Corinna Knoke Mittwoch, 20.07.2022, 14:30 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Während die Bevölkerung dieser Tage gegen die Hitze jenseits der 30-Grad-Marke anzukämpfen hat, sind die Temperaturen, mit denen es die Feuerwehr zu tun hat, dreistellig. Insgesamt fünf Mal sind die Einsatzkräfte am Dienstag ausgerückt – bis tief in die Nacht. Am aufwendigsten zu löschen waren 22 Heuballen, die in Buntenbock in Flammen aufgingen und einige Stunden später sogar noch einmal durchzündeten. Im Wiesengrunde breitete sich am späten Abend ein ungewöhnlicher Feuerring aus. Verletzt wurde bei den Bränden aber niemand.

Alarm im TU-Wohnheim

Begonnen hatte alles am Dienstag um 18.10 Uhr mit einem piependen Rauchwarnmelder in einem Studentenwohnheim auf dem Campus der TU Clausthal. „Dieser stellte sich mal wieder als Fehlalarm heraus, wobei der Grund sich nicht ermitteln ließ – zumal das Appartement unbewohnt war“, heißt es von der Feuerwehr.

Feuerwehr

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Erst ein paar Minuten in der Wache zurück, folgte der nächste Alarm. Diesmal für die Feuerwehren Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock und Wildemann. Auf der Wiesenfläche zwischen dem Hasenbacher Teich und der Ringstraße in Buntenbock brannten 22 Heuballen. „Hier war viel händische Arbeit verlangt, denn die Ballen waren einzeln auseinanderzuziehen. Nur so konnte das gepresste Heu endgültig gelöscht werden“, berichtet Feuerwehrsprecher Peter Müller. Eine Hilfe sei dabei der Landwirt gewesen, der die Wiesen bewirtschaftet. Alles in allem dauerte dieser Einsatz dennoch rund drei Stunden.

Rauch aus dem Wald

Ein Autofahrer hatte in Mittelschulenberg zudem gegen 21 Uhr Rauch aus dem nahen Waldstück gemeldet, teilt Müller mit. Sofort wurden zwei Tanklöschfahrzeuge aus dem laufenden Einsatz in Buntenbock herausgelöst und zur Unterstützung der Schulenberger Einsatzkräfte entsendet, so Müller. Die Feuerwehr fand aber in dem Wald kein Feuer vor, darum nimmt sie an, dass die Rauchentwicklung auf Holztransporter zurückzuführen ist.

Die Feuerwehr rückt gegen 23.15 Uhr zu einem Flächenbrand im Wiesengrunde aus. Dort erwartet sie ein ungewöhnliches Bild: Das Feuer breitet sich kreisförmig aus.

Die Feuerwehr rückt gegen 23.15 Uhr zu einem Flächenbrand im Wiesengrunde aus. Dort erwartet sie ein ungewöhnliches Bild: Das Feuer breitet sich kreisförmig aus.

Gegen 23.15 Uhr wurde die Feuerwehr dann in die Straße Im Wiesengrunde gerufen. Ein Teil der Rasenfläche entlang des Verbindungsweges zwischen der Zehntnerstraße und dem Wiesengrunde stand beim Eintreffen der Kräfte in Flammen. Der Brand hatte sich bereits in angrenzende Gärten, in den dortigen Baum und Buschbestand gefressen, so Müller. Ortsbrandmeister Sven Küster, der schon viele Jahre im Geschäft ist, sagt, dass sich der Feuerwehr dort ein ungewöhnliches Bild geboten habe. Das Feuer habe sich regelrecht kreisförmig auf der Rasenfläche ausgebreitet. So etwas sehe man nicht alle Tage.

„Die etwa vier Meter hohen Lebensbäume im Garten waren knüppeltrocken“, schildert Küster. Daher habe sich das Feuer schnell ausgebreitet, und die Flammen seien Meter hoch geschlagen. Weil es dazu noch stockdunkel war, sah das laut Küster ziemlich dramatisch aus, gerade für Laien. Der Ortsbrandmeister sagt, dass in der Einsatzleitstelle sechs Anrufe von Augenzeugen eingingen. Die Feuerwehr hat den Brand jedoch schnell unter Kontrolle bekommen, wie Küster sagt. In diesem Zusammenhang spricht er den aufmerksamen Oberharzern seinen Dank aus. Wenn sich die Anrufer nicht so schnell gemeldet hätten, wäre der Brand aufgrund der extremen Trockenheit bestimmt nicht so glimpflich ausgegangen. Zehn Einsatzkräfte auf drei Fahrzeugen waren nach Angaben des Ortsbrandmeisters ausgerückt. Um Mitternacht wurde „Feuer aus“ gemeldet. Zur Brandursache im Wiesengrunde hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen – bisher gibt es aber noch keine Erkenntnisse.

Zurück nach Buntenbock

Einige Feuerwehrangehörige waren noch in der Wache, als der Meldeempfänger zum letzten Mal in dieser Nacht um 0.22 Uhr Alarm schlug, berichtet Sprecher Peter Müller. Erneut ging es gemeinsam mit der Feuerwehr Buntenbock auf die Wiese am Hasenbacher Teich. Laut Müller brannten diesmal zwar nur zwei Heuballen, dennoch seien die beiden Wehren gut eine Stunde beschäftigt gewesen, das Feuer endgültig zu löschen.

Die Feuerwehr hat den Brand im Wiesengrunde schnell unter Kontrolle.

Die Feuerwehr hat den Brand im Wiesengrunde schnell unter Kontrolle.

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