Windpark Bornhausen schreitet voran

Insgesamt entstehen an der Autobahn 7 im Dreieck der Ortschaften Bornhausen, Bilderlahe und Seesen sechs Windräder. Vier Anlagen vom Typ Vestas V-150 werden eine Nabenhöhe von 166 Metern und einen Rotordurchmesser von 150 Metern haben, was einer Gesamthöhe von 241 Metern entspricht. Hinzu kommen zwei Windenergieanlagen gleichen Typs mit einer Nabenhöhe von 145 Metern plus Rotordurchmesser von 150 Metern – das ergibt eine Gesamthöhe von 220 Metern. Foto: Neuendorf
Der Bornhäuser Windpark soll im Herbst in Betrieb genommen werden. Durch den Windpark sollen pro Jahr fast 56 Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. Nun hat der Projektierer eine Möglichkeit der Bürgerbeteiligung präsentiert.
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Bornhausen. Sie scheinen wie Pilze aus dem Boden zu schießen: Die Errichtung des Windparks Bornhausen schreitet voran. Die Windenergieanlagen vom Typ Vestas V-150 wachsen in die Höhe, ihre Inbetriebnahme ist für Herbst geplant. Parallel dazu stellt der Projektierer eine Möglichkeit der Bürgerbeteiligung am Windpark vor.
Der vom Bremer Projektierer wpd geplante Windpark entsteht derzeit in einem Areal zwischen der Autobahn 7 und der Bundesstraße 243. Durch den Windpark sollen pro Jahr fast 56 Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. „Rein rechnerisch können so mehr als 13.000 Vier-Personen-Haushalte mit grünem Strom versorgt und jährlich etwa 36.000 Tonnen an CO2-Emissionen vermieden werden“, sagt Projektleiter Patrick Grünloh.
Bürger können keinen vergünstigten Strom beziehen
Vergünstigten Strom werden die umliegenden Bürger nicht beziehen können. Die Energie wird ganz normal ins Netz eingespeist. Aber der Projektierer bietet eine finanzielle Bürgerbeteiligung an – in Form eines sogenannten Crowdfundings. Einwohner der Ortschaften Bornhausen, Bilderlahe und Seesen sowie die Flächeneigentümer, die mit der Windpark Bornhausen GmbH & Co. KG einen Flächenmodellnutzungsvertrag abschlossen haben, können sich in Form einer festverzinslichen Geldanlage, ein sogenanntes Nachrangdarlehen, finanziell beteiligen.

Aus der Vogelperspektive wirkt der Aufbau Montage der Windenergieanlagen noch beeindruckender. Die Monteure müssen schwindelfrei sein.
Das Projekt ist dabei bereits vollständig finanziert und in der Rechtsform der GmbH & Co. KG als eigenständige Gesellschaft strukturiert. Die Geldanlage ist mit Beträgen von mindestens 500 bis maximal 25.000 Euro möglich und wird über 7 Jahre fest mit 4,00 Prozent pro Jahr verzinst. Das Zeichnungsvolumen beträgt 800.000 Euro. Sollte das Interesse an der Bürgerbeteiligung diesen Betrag übersteigen, wird ein Zuteilungsverfahren durchgeführt.
Die Teilnahme an dem Crowdfunding ist ab 1. Oktober möglich. Allerdings sollten Interessenten den Warnhinweis von wpd beachten: „Der Erwerb der Vermögensanlage Bürgerbeteiligung Windpark Bornhausen ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen.“ Kommanditistin der Windpark Bornhausen GmbH & Co. KG ist die wpd Deutsche Windpark GmbH. „Somit ist die Windpark Bornhausen GmbH & Co. KG zu 100 Prozent im Besitz der wpd. Es sind keine anderen Kommanditisten an der Gesellschaft beteiligt“, erläutert Grünloh.
Stadt Seesen wird profitieren
Bei dem Projekt handelt es sich übrigens um eine EEG-Anlage. Das bedeutet: Nach der jetzigen Kalkulation wird davon ausgegangen, dass aufgrund des Erneuerbare-Energien-Gesetzes jährlich insgesamt rund 110.000 Euro an die Gemeinden im Umkreis von 2,5 Kilometern rund um den Windpark auszahlt werden. In diesem Fall ist das die Stadt Seesen.
Apropos Geld: Über die genauen Kosten wollte Markus Birkkraut, bei wpd technischer Projektleiter, keine Auskunft geben. „Grundsätzlich rechnet man pro Anlage mit Investitionskosten zwischen fünf und sieben Millionen Euro, je nachdem, was man alles mit einberechnet“, sagt er. Auf den Bornhäuser Park hochgerechnet ergibt das dann eine Summe zwischen 35 und 40 Millionen Euro.
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