Straßenbahnunfall in Braunschweig: Elfjähriger eingeklemmt

Viel Blaulicht: Wie die Feuerwehr mitteilt, befanden sich der Rüstzug der Berufsfeuerwehr, die Notfallseelsorge (Psychosoziale Notfallversorgung), der Rettungsdienst mit acht Rettungswagen, drei Notarzteinsatzfahrzeugen und dem Rettungshubschrauber Christoph 30 sowie die Polizei und die Braunschweiger Verkehrs-GmbH im Einsatz. Foto: Berufsfeuerwehr Braunschweig
Am frühen Dienstagnachmittag ist nahe einem Bahnsteig in Braunschweig ein Elfjähriger von einer Straßenbahn erfasst und eingeklemmt worden. Ein Großaufgebot aus Rettungskräften eilte dem lebensbedrohlich verletzten Jungen zu Hilfe.
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Eine Straßenbahn in Braunschweig erfasste am frühen Dienstagnachmittag einen Elfjährigen. Die Bahn fuhr gerade in den Bereich der Haltestelle Luisenstraße ein, als das Kind die Gleise überquerte. Bei dem Zusammenstoß geriet der Junge unter die Bahn. Er wurde schwerstverletzt und schwebte in Lebensgefahr. Menschen eilten herbei und leisteten Erste Hilfe, bis der Rettungsdienst eintraf. Die Feuerwehr rückte umgehend mit einem Rüstzug aus. Auch ein Kran war unterwegs. Notfallseelsorger, Rettungsdienste und Notärzte, einer wurde vom Rettungshubschrauber Christoph-30 schnellstmöglich zur Unfallstelle gebracht, wurden alarmiert.
Sofortrettung mit Hebekissen
Da der Gesundheitszustand des Elfjährige kritisch war und die Einsatzkräfte ihn durch die Einklemmung nur schwer erreichen konnten, warteten sie nicht, bis der Kran eintraf. Sie führten stattdessen eine sogenannte Sofortrettung durch. Dabei werden zeitintensive Rettungsmaßnahmen nicht mehr in Betracht gezogen. „Dabei wird auf eine umfassende Diagnostik verzichtet und mögliche zusätzliche Schädigungen unter Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes in Kauf genommen“, erklärt die Feuerwehr Braunschweig. Die Priorität sei gewesen das Leben des Jungen zu retten. Die Feuerwehrleute hoben die Straßenbahn mit Hebekissen an, um den Elfjährigen zu befreien. Anschließend wurde er mit einem Rettungswagen in die Notaufnahme des städtischen Klinikums gebracht. Wie die Feuerwehr mitteilt, ist der Junge mittlerweile außer Lebensgefahr.

Die Feuerwehrleute konnten nicht warten, bis der angeforderte Kran eintraf. Sie führten eine Sofortrettung durch. Foto: Berufsfeuerwehr Braunschweig
Kinder müssen Unfall miterleben
Zum Zeitpunkt des Unfalls hielten sich noch rund 20 weitere Kinder und Jugendliche am Bahnsteig und in der verunglückten Tram auf – und mussten den Unfall miterleben. Notfallseelsorger betreuten die Kinder und Jugendlichen in nahegelegen Gaststätte, bis ihre Eltern eintrafen. „Der dortige Besitzer hatte sich ohne zu zögern bereit erklärt, den Betroffenen eine trockene und warme Unterkunft zur Verfügung zu stellen“, teilt die Feuerwehr mit.
Straße war komplett gesperrt
Für die Rettungsmaßnahmen wurde die Luisenstraße in beide Richtungen gesperrt, weshalb es zu Verkehrsbeeinträchtigungen im umliegenden Bereich kam.
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