Stadtwerke wollen mit Leuchtdioden in den Lampen Energie sparen

LED-Technik setzt Fahrbahn und Gehwege der Straße Am Schlagbaum in helles Licht. Foto: Neuendorf
Mit Energie hauszuhalten, ist wichtiger denn je. Die Straßenlampen der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld und ihrer Ortsteile werden nach und nach mit LED-Technik ausgestattet. Weitere Maßnahmen für eine Energiewende sind geplant.
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Clausthal-Zellerfeld. Rund 3000 Straßenlampen leuchten Fahrbahnen und Fußwege in der Berg- und Universitätsstadt sowie in ihren Ortsteilen Buntenbock, Schulenberg, Altenau und Wildemann aus. Seit vergangenem Jahr aufgrund der Energiekrise nicht mehr so lange wie zuvor. Um generell weniger Energie zu verbrauchen, werden die Laternen sukzessive auf LED-Technik umgerüstet. Dabei sind die Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld Dienstleister der Stadt. Wie im Oberharz eine Energiewende sonst noch in die Praxis geführt werden kann, dazu bestehen Überlegungen.
Kosten reduzieren
Das Licht ist aus – zwischen 1 Uhr und 4.30 Uhr. Das bedeute Einsparungen im fünfstelligen Bereich, sagt Stefan Poehling als Stadtwerke-Geschäftsführer. Der Versuch, nur jede zweite Lampe komplett – und nicht wie früher zwischen 23 und 5 Uhr – auszuschalten, habe nicht funktioniert: Einige Straßenzüge hätten volle Beleuchtung gehabt, andere seien komplett dunkel gewesen. Dass es überhaupt zur verstärkten Nachtabschaltung kam, hatte die Energiekrise als Folge des Ukraine-Krieges erforderlich gemacht. Auch die Klimakrise ist mahnendes Schild über allem.

Mit herkömmlichen Leuchtmitteln versehen sind die Lampen in der Osteröder Straße. Auch andere Bereiche der Stadt und ihrer Ortsteile haben noch Altbestand, sollen aber nach und nach umgerüstet werden. Foto. Neuendorf
Eine weitere Reduktion von Energieverbrauch und -kosten bei der öffentlichen Beleuchtung ist durch „langlebigere“ LED-Lichtquellen zu erreichen. Etwa seit fünf Jahren, sagt der Stadtwerke-Chef, würden sie sukzessive in den Straßenlampen Clausthal-Zellerfelds und der Ortsteile installiert – je nach Mittelaufkommen seitens der Stadt. Ein Fünftel sei bislang umgerüstet. 25 Prozent der Laternen würden noch mit Natriumdampf betrieben, die anderen seien mit Quecksilberdampfleuchten ausgestattet. Vollständig auf LED umgestellt sind die Lampen in Schulenberg, und zwar seit vier Jahren.
Der Altbestand wird unter anderem angefasst, wenn Lampen defekt sind oder umfangreiche Straßensanierungen anstehen, wie beispielsweise in der Erzstraße. Mit einem „Rausschrauben“ des alten Leuchtmittels und einem „Reinschrauben“ des neuen ist es allerdings nicht getan.
Als Schrott entsorgen
Um LED nutzen zu können, müsse der gesamte Kopf ausgewechselt werden, sagt Stefan Poehling. Und sollte der Mast nicht mehr standfest sein, müsse auch der erneuert werden. In der Regel sei das Material beim Tausch 20 bis 30 Jahre alt und werde entsorgt, der Lampenkopf als Elektroschrott, der Mast als Metallschrott.
Wohin die Reise auf dem Schiff nachhaltigere Energie gehen kann? Gedanken kreisen in den Köpfen der Zuständigen. Konkret werden möchte Stefan Poehling allerdings noch nicht. Was er schon mitteilen kann, Photovoltaik-Anlagen betreffend: „Wir wollen in die Freifläche.“ Zusätzliche Gedankenspiele drehen sich um Windkraft-Anlagen. Vielleicht im Wald, so etwas sei bereits erprobt.
Klassische Tipps einhalten
Was die Stadtwerke-Mitarbeiter in ihrem Gebäude an der Robert-Koch-Straße5 selbst leisten in Sachen Energiesparen: Unter anderem seien in einigen Räumen Neonröhren durch LED-Leuchtmittel ausgetauscht worden, werde der Heizbereich zentral gesteuert und die Nachtabschaltung auf Dienstschluss um 17 Uhr vorgezogen. Mitarbeiter seien gehalten, stoßweise zu lüften und die Fenster nicht auf Kipp zu stellen. Außerdem seien die Untertischspeicher abgestellt. Es fließe also nur kaltes Wasser aus dem Hahn zum Händewaschen. Ausgenommen seien die sanitären Anlagen der Monteure, deren Hände einer gründlicheren Reinigung bedürften. „Die klassischen Tipps, die wir im Internet für die Bürger veröffentlichen, die werden auch von uns befolgt“, sagt der Stadtwerke-Chef. Sie sind zu finden unter www.svs-spartipps.de/home.html