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Abschied nach Jahrzehnt

Reformationsgottesdienst ist Pastor Dittmanns letzter Akt im Harz

Die Kirchenvorstände stehen in einer Reihe, jeder hält ein Schild mit einem Buchstaben – zusammen ergeben diese die Worte: "Danke Andre".

Die Kirchenvorstände verabschieden sich bei dem Reformationsgottesdienst in der St.-Salvatoris-Kirche von Pastor André Dittmann. Foto: Privat

Bei dem feierlichen Gottesdienst in der St.-Salvatoris-Kirche in Zellerfeld verabschiedet sich die Gemeinde von ihrem langjährigen Pastor. So geht es weiter.

Von Redaktion Montag, 03.11.2025, 15:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Es war ein feierlicher wie emotionaler Festgottesdienst, der am Abend des Reformationstages in der St.-Salvatoris-Kirche in Zellerfeld gefeiert wurde.

Feierlich wurde es durch den Gospel- und Posaunenchor unter Arno Janssens Leitung, Matthias Burgdorf an der Orgel und die Geistlichen aller christlichen Kirchen des Oberharzes. Emotional, weil Pastor André Dittmann seine letzte offizielle Predigt im Harzer Land hielt und verabschiedet wurde – bevor er gemeinsam mit seinem Mann nach Alfeld zieht, um Superintendent zu werden.

Für die beiden ein Grund zur Freude, für viele im Oberharz und im Kirchenkreis ein schmerzlicher Abschied. Aber natürlich hatte Dittmann diesen letzten Gottesdienst so vorbereitet und organisiert, dass es möglichst wenig um seine Person, sondern um das große Thema der Reformation ging.

Es solle in der evangelischen Kirche nicht um die gehen, die predigen, sondern um das Wort selbst. Dennoch seien es Pastorinnen und Pastoren, die Kirche vor Ort prägen und vieles bewirken, von dem von außen nur ein Teil überhaupt gesehen wird.

Dittmann bleibt durch neue Formate in Erinnerung

Pastor André Dittmann steht links auf dem Foto, rechts daneben sein Mann Ramon. Beide tragen einen schwarzen Anzug. Gemeinsam halten sie ein Banner, auf dem in bunten Buchstaben die Worte "Liebe" und "Leben" stehen.

Pastor André Dittmann gemeinsam mit seinem Mann Ramon bei seinem letzten Gottesdienst in der St.-Salvatoris-Kirche in Zellerfeld. Foto: Privat

In den vergangenen zehn Jahren hat auch André Dittmann die Kirche im Oberharz geprägt und sich vielen Herausforderungen gestellt. Vor allem, was die strukturellen Veränderungen betrifft, die die Kirche gerade überall auf den Weg bringt, betonte Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng. Mit neuen Formaten wie den 18-mal-6-Gottesdiensten, der Trauung-to-go und vielem anderen setzte er Akzente, hatte dabei auch keine Scheu, den Menschen ehrlich zu erklären, warum Kirche sich verändert. Diesen Weg wird er nun im Kirchenkreis Hildesheimer Land – Alfeld fortsetzen.

Beste Wünsche dafür gaben ihm viele mit auf den Weg, Pastorin Mirja Rohr und die Kirchenvorstände mit einem spontanen Ständchen, einige in den Grußworten und sehr viele persönlich. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde noch zum gemeinsamen Essen unter dem Motto „Futtern wie bei Luthern“ eingeladen, bei dem der Kochkreis Bad Grund-Wildemann für die Verpflegung sorgte.

So geht es in der Oberharzer Gemeinde weiter

So war der Fokus an diesem Abend sowohl auf Martin Luther als auch auf André Dittmann gerichtet.

Für den Oberharz sind Pastorin Mirja Rohr und Diakonin Ann-Kathrin Zietz weiterhin Ansprechpartner, ebenso Pastor Jörg Uwe Pehle und Wolfgang Thon-Breuker. Die Stelle von André Dittmann wird ausgeschrieben.

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