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A7 bei Seesen: Frau überschlägt sich mit Auto bei Flucht

Zu sehen ist das überschlagene Fluchtfahrzeug auf dem Rasen.

Nachdem die Fahrerin auf ihrer Flucht vor der Polizei von der Fahrbahn abkommt, überschlägt sie sich mit ihrem Wagen an der A7-Anschlussstelle Derneburg. Foto: Polizeiinspektion Hildesheim

Verfolgungsjagd auf der A7: Eine Autofahrerin flieht am Montagnachmittag mit mehr als 200 km/h vor der Polizei und verunglückt schwer, was sind die Hintergründe?

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Von Andreas Gereke
Dienstag, 04.11.2025, 12:29 Uhr

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Nordharz. Eine Flucht vor der Polizei mit deutlich mehr als 200 km/h endete am Montagnachmittag auf der Autobahn 7 mit einem schweren Unfall – inzwischen gibt es auch nähere Informationen zu den Hintergründen.

Gegen 14 Uhr kontrollierten Beamte des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth bei Bockenem die Geschwindigkeit auf dem Zubringer zur A7, der B243a. Dabei maßen sie die Geschwindigkeit eines VW Golf, der statt der dort erlaubten 70 km/h mit 121 km/h unterwegs war. Die Anhaltezeichen der Polizei missachtete die Fahrzeugführerin, sie flüchtete stattdessen mit ihrem Pkw über die B243 via Rhüden bis nach Seesen. Dabei fuhr sie mit Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 100 km/h durch die geschlossenen Ortschaften, heißt es im Polizeibericht.

Mit 200 km/h unterwegs

Die verfolgende Streifenwagenbesatzung ließ sich aus Sicherheitsgründen zunächst zurückfallen. Im Bereich Seesen war das Fahrzeug auch erst einmal verschwunden. Im weiteren Verlauf wurde intensiv nach dem Wagen gefahndet. Dabei kamen auch Fahrzeuge aus dem Bereich der Polizeiinspektion Goslar zum Einsatz. Schließlich konnte die Polizei den Golf an der Anschlussstelle Seesen wieder entdecken, als die Frau auf die A7 in Richtung Hannover auffuhr und die Verfolgung wieder aufnahm. Als die Fahrerin die Polizei bemerkte, setzte sie sofort wieder ihre Flucht fort. Mit Geschwindigkeit von mehr als 200 km/h versuchte sie sich den polizeilichen Maßnahmen zu entziehen, heißt es im Polizeibericht.

Im Bereich der Anschlussstelle Derneburg wollte die Flüchtende schließlich die A7 verlassen. Aufgrund der viel zu hohen Geschwindigkeit kam das Auto im Kurvenverlauf der Anschlussstelle aber nach links von der Fahrbahn ab, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Kurz darauf eintreffende Polizeikräfte übernahmen die Erstversorgung der Fahrzeugführerin – eine 29-Jährige aus Braunschweig. Sie wurde schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt und kam in ein Krankenhaus.

Ohne Führerschein gefahren

Neben diversen Kräften der Polizei kamen auch zwei Rettungswagen, ein Notarzt und Kräfte der Feuerwehr der Gemeinde Holle zum Einsatz. Am Pkw entstand Totalschaden von rund 15.000 Euro. Die Anschlussstelle Derneburg musste in Richtung Norden bis etwa 17.40 Uhr für die Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt werden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Flucht dauern an.

Auf GZ-Nachfrage teilte am Dienstag die Pressestelle der Polizeiinspektion Hildesheim mit, dass das Ergebnis der genommenen Blutprobe noch nicht vorliege. „Aber klar ist inzwischen, dass die Frau keine Fahrerlaubnis besitzt“, so Kristin Möker, Pressesprecherin der PI. Offen ist, ob das der Fluchtgrund war. Zu dem Fahrzeug lagen ihr keine Erkenntnisse vor, die möglicherweise eine Flucht begründen würden.

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