Neue Umweltzentrale für Nabu und BUND in der Goslarer Spitalstraße

Aktentransport: Annett Jerke und Friedhart Knolle beim Umzug. Dass die Ordner mit den Unterlagen nicht verloren gehen, ist ein besonderes Anliegen Knolles. Foto: Hartmann
Die Umweltverbände Nabu und BUND haben in Goslar eine neue Zenttrale. Das alte Büro haben sie wegen einer Auseinandersetzung mit dem Vermieter um Nebenkosten und Wärmedämmung aufgegeben. Einweihung könnte Ende August oder im September sein.
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Goslar. Die Umweltschützer haben ein neues Zuhause: Der Naturschutzbund (Nabu) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben ihre Geschäftsstelle in der Petersilienstraße aufgegeben und ziehen um in die Spitalstraße 1. Der Eingang liegt in der Mauerstraße, direkt neben dem Restaurant „Schwarzes Schaf“.
Am Donnerstag haben die beiden Vorsitzenden Annett Jerke und Dr. Friedhart Knolle dem ehemaligen Vermieter die Schlüssel zurückgegeben und die letzten Umzugskisten aus den alten Räumen geholt. Ein paar Schränke müssen noch zusammengeschraubt werden. Und das Verstauen der Akten und Einrichten der Arbeitsplätze wird voraussichtlich auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin: Wenn alles klappt, sollen die Umweltschützer am Freitag zwischen 8 und 12 Uhr ihren Telefonanschluss bekommen. Die Nummer bleibt gleich: (05321)4693682.
Plakate hängen schon
Ein paar BUND-Plakate hängen schon im Fenster, und eine Bambi-Figur weist auf die Rehkitz-Retter des Nabu hin. „Es haben auch schon ein paar Leute reingeschaut, die hier vorbeigekommen sind“, sagt Nabu-Chefin Jerke. Info-Broschüren zu unterschiedlichen Naturschutzthemen kann sie Besuchern schon mitgeben. Ein Schild mit Öffnungszeiten fehlt noch. „Wenn wir da sind, ist offen“, sagt Jerke und versenkt mit dem Hammer einen Holzdübel im Küchenschrank.

Der neue Küchenschrank ist schon fast fertig. Foto: Hartmann
Die neuen Räume sind etwas kleiner als in der alten Umweltzentrale. Nur noch 63 Quadratmeter stehen zur Verfügung, etwa 20 weniger als in der Petersilienstraße. Wird das jetzt zu eng? Der BUND-Vorsitzende Knolle schüttelt den Kopf. Durch den Umzug hätten die Verbände auch viel entsorgen können, das sie nicht mehr brauchten, kaputte Möbel und veraltete Infobroschüren zum Beispiel. Gut aufgepasst habe er aber, dass alle Akten beisammen blieben. Jeden Zettel habe er vor dem Wegwerfen dreimal umgedreht.
Ärger mit dem Vermieter
Nötig wurde der Umzug, da sich die Naturschützer nicht mit dem neuen Besitzer der Immobilie in der Petersilienstraße einigen konnten. Er habe verlangt, dass Nabu und BUND zusätzlich zur Miete auch die Nebenkosten übernehmen. Das sei an sich kein Problem gewesen, sagt Jerke, doch die Umweltschützer hätten zur Bedingung gemacht, dass die Zentrale dann auch eine Wärmedämmung und Isolierfenster erhielte. Das sei nicht passiert, doch die monatlichen Zahlungen hätten sich trotzdem verdoppelt. „Wir zahlen nicht dafür, dass wir die Innenstadt heizen“, so die Nabu-Vorsitzende.
Im neuen Domizil gibt es zwei Büroräume, eine Küche und einen Kellerraum. Es ist Platz genug für zwei Schreibtische und einen großen Ess- und Konferenztisch für Vorstandssitzungen. Größere Veranstaltungen wie Vorträge oder Mitgliederversammlungen werde es in der neuen Umweltzentrale nicht geben.
Die Verbände wollen ihre Geschäftsstelle so schnell wie möglich wieder öffnen. Einen offiziellen Termin gibt es noch nicht, es könnte Ende August oder Anfang September sein. Wer Broschüren oder Informationen braucht, kann aber auf gut Glück vorbeikommen. Jerke will, wenn sie im Büro arbeitet, die Tür immer offen lassen.
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