Mitarbeiter im öffentlichen Dienst streiken auch in Goslar

Rund 170 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst haben sich am Donnerstag in Goslar am Streik im öffentlichen Dienst beteiligt. Foto: Stade
Durch den Streik stehen heute Teile des öffentlichen Lebens still: Busse in Goslar, Bad Harzburg und Braunlage fahren nicht, das Jobcenter in Goslar bleibt zu. Auch die blauen Papiertonnen werden nicht abgeholt. Auf dem Jakobikirchhof gab es eine Kundgebung.
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Rund 170 Beschäftigte haben sich am Donnerstag in Goslar am Streik im öffentlichen Dienst beteiligt. Die Stadtbusse in Goslar und die Busse der KVG in Bad Harzburg und Braunlage fahren nicht. Das Jobcenter in Goslar ist geschlossen, weil mehr als 20 Beschäftigte sich an dem Streik beteiligen. Weil elf Müllwerker und Fahrer bei den Kreiswirtschaftsbetrieben streiken, werden die blauen Tonnen nicht abgeholt. An dem Ausstand beteiligen sich außerdem Beschäftigte aus Verwaltungen und Kindertagesstätten im Landkreis Goslar, das führt zu Beeinträchtigungen in den Behörden und Kitas.
Die Streikenden haben sich am Vormittag um 8 Uhr im Lindenhof getroffen. Von dort zogen sie in kleinen Gruppen zum Jakobikirchhof. Bis zuletzt hat es Streit um die Kundgebung gegeben. Wegen der Baustelle am Breiten Tor in Goslar haben die Behörden der Gewerkschaft einen Demonstrationszug durch die Innenstadt aus Sicherheitsgründen verboten: Sie befürchten, dass Rettungsfahrzeuge nicht in die Innenstadt gelangen, wenn ein dichter Pulk von Menschen durch das Zentrum zieht.

Vor der Kundgebung trafen sich die Streikenden im Lindenhof. Von dort zogen sie in kleinen Gruppen zum Jakobikirchhof. Foto: Stade
„Kleinkarierter Schikane“
Sebastian Wertmüller von der Gewerkschaft Verdi kritisiert das Verbot und weitere Auflagen in scharfer Form und sieht darin einen Eingriff in das Demonstrationsrecht, er spricht von „kleinkarierter Schikane“ und kündigt an, die Auflagen gerichtlich überprüfen zu lassen. Auf dem Jakobikirchhof hat Wertmüller die Streikziele erläutert: Die Forderung von 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt sei wegen der Inflation und angesichts von „Reallohnverlusten“ erforderlich.

Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern 10,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Dies sei wegen der Inflation und angesichts von „Reallohnverlusten“ erforderlich. Foto: Stade
Keine Probleme für Eltern in Bad Harzburg
Bad Harzburgs Stadtelternratsvorsitzende Daniela Grzbielok berichtete der GZ unterdessen, dass seitens der Elternschaft keinen Beschwerden bei ihr eingegangen seien. Ihrem Kenntnisstand zufolge gab es heute morgen auch keine Kinder, die vergeblich an Bushaltestellen gewartet hätten.
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