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Marode Straße nach Baustelle

„Lochfraß“ auf der Heimbergstraße in Wolfshagen

Tiefe Krater zeigen sich an der Auffahrt zum leer stehenden Berghotel an der Heimbergstraße und die Wintermonate werden sicher weiter am Asphalt der Straße nagen. Foto: Neddermeier

Tiefe Krater zeigen sich an der Auffahrt zum leer stehenden Berghotel an der Heimbergstraße und die Wintermonate werden sicher weiter am Asphalt der Straße nagen. Foto: Neddermeier

Die Heimbergstraße in Wolfshagen hat gelitten. Die Löcher in der Fahrbahndecke sind tief. Ein Grund ist die Umleitung des Verkehrs nach langanhaltender Sperrung der K 35 im Tölletal innerhalb der Ortsdurchfahrt.

Von Holger Neddermeier Freitag, 19.01.2024, 20:00 Uhr

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Wolfshagen. Nach den monatelangen Belastungen für die Wolfshäger durch die Sperrung der Kreisstraße 35 wegen der Sanierung der maroden Mauer am Töllebach ist nun erst einmal Ruhe eingekehrt. Der Verkehr im Tölletal läuft wieder normal. Doch sind längst nicht alle notwendigen Arbeiten abgeschlossen. Das Setzen der Gitter entlang des sanierten Bachbereichs steht noch aus – eine erneute Sperrung droht hier allerdings vorerst nicht mehr.

Manch Anwohner der Heimbergstraße, über die der innerörtliche Verkehr viele Wochen umgeleitet wurde, steht noch unter dem Eindruck dieser Tage mit hohem Verkehrsaufkommen vor dem Wohnzimmerfenster. Immer wieder waren auch auswärtige Kennzeichen und große Fahrzeuge zu sehen. Anwohner Jochen Bremer sagt: „Löcher und Senken, die vorher schon bestanden haben, seien jetzt signifikant größer und tiefer geworden.“ Bruch- und Nahtstellen von Ausbesserungen würden deutliche Spuren aufweisen. Die Schnee- und Regenfälle zeigen jetzt die entstandenen Spurrillen. „Kein Wunder, da hier gefühlt Hunderte von Lkw, vom Holztransporter über die Linienbusse bis hin zum Betonmischer, die Straße trotz Verbotes genutzt haben“, sagt Bremer. Und das, obwohl, laut Straßenverkehrsordnung, ein Verbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen und auch für SUV mit Anhänger sowie entsprechende Campingwagen bestanden habe. Klar sei, dass die Straße nicht für diese Belastungen gebaut worden sei. Die Teerdecke sei sehr dünn – das könne man anhand der Krater jetzt deutlich sehen.

Nur noch Schritttempo

„Die Straße ist so kaputt, dass man im Prinzip nur noch Schritttempo fahren kann“, berichtet Anwohnerin Sigrid Künzel-Keune. Als Fußgänger müsse man aufpassen, dass man sich nicht die Füße breche, sagt sie. Seitens der Stadt Langelsheim ist zu hören, dass die durch den Umleitungsverkehr in der Heimbergstraße beschädigten Kanalköpfe durch die Stadt Langelsheim mittels Asphalt vor weiteren Schäden gesichert und nach dem endgültigen Abschluss der Baumaßnahme „Im Tölletal“ wieder freigelegt und repariert werden.

Die klappernden Deckel für die Kanalisation sind nach Anwohnerbeschwerden komplett zubetoniert worden. Foto: GZ-Archiv

Die klappernden Deckel für die Kanalisation sind nach Anwohnerbeschwerden komplett zubetoniert worden. Foto: GZ-Archiv

Zu den Löchern in der Fahrbahndecke sagt Bauamtsleiter Sven Ladwig: „Hinsichtlich, der durch die Baustellenumleitung entstandenen Schäden sind wir in Kontakt mit dem Landkreis und klären die Reparatur und Kostenübernahme.“

Landkreissprecher Maximilian Strache wiederum teilte dazu auf GZ-Nachfrage mit: „Da die Heimbergstraße keine offizielle Umleitungsstrecke für die Baumaßnahme war, wird der Landkreis keine Unterhaltungsmaßnahmen an dieser vornehmen.“ Die Unterhaltung der Straße obliege der Stadt Langelsheim.

Zu den noch ausstehenden Arbeiten am Töllebach heißt es: Ein genauer Liefertermin sei noch nicht bekannt. Der Anbau der Geländer solle nach bisherigen Planungen jedoch noch im Januar erfolgen. Die Umsetzung werde aber auch von den Witterungsbedingungen abhängen.

Regelmäßige Überprüfungen

Weitere Maßnahmen an der Stützmauer seien derzeit nicht geplant. Strache sagt dazu: „Es wurde der Abschnitt erneuert, der akut sanierungsbedürftig war. Im weiteren Verlauf sind aktuell keine Sanierungen notwendig.“ Die Straßenmeisterei überprüfe den baulichen Zustand jedoch regelmäßig.

Die Kosten für die Sanierung der Stützmauer belaufen sich nach Angaben des Landkreises auf rund 400.000 Euro.

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