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32. Öko-Markt

In Bad Harzburg darf man Wölfe streicheln

Der kleine Mann ist mutig - allerdings ist der Wolf auch harmlos.Fotos: Schlegel

Der kleine Mann ist mutig - allerdings ist der Wolf auch harmlos.Fotos: Schlegel

Mit 24 Ständen war der Öko-Markt in seiner 32. Auflage zwar nicht überfüllt, aber rund 3000 Besucher kamen trotzdem. Sie konnten viel erleben, unter anderem durfte auch gefahrlos ein Wolf gestreichelt werden - er war ausgestopft

Von Holger Schlegel Montag, 04.09.2023, 14:00 Uhr

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Bad Harzburg. Gerade mal eine Woche ist es her, dass sich die Menschen beim Salz- und Lichterfest zu Tausenden durch die Innenstadt schoben. Und am Sonntag (fast) das gleiche Bild, auch wenn beim Öko-Markt nach Schätzungen der Veranstalter von der Stadt Bad Harzburg über den Tag verteilt vielleicht „nur“ 2000 bis 3000 Besucher kamen. Aber damit steht fest: „Bad Harzburg verträgt durchaus zwei Großveranstaltungen hintereinander“, freute sich Melanie Jacobs, die nach dem Salz- und Lichtfest nun auch für dieses Event organisatorisch zuständig war.

 

Gabi und Hans-Helmut Langer mit ihren Kork-Produkten.

Gabi und Hans-Helmut Langer mit ihren Kork-Produkten.

Zwei Dutzend Anbieter waren beim Ökomarkt dabei. Das, was sie zu zeigen hatten, ging quer durch den Garten. Mitunter wortwörtlich. Auch wenn die Zahl der Stände mittlerweile nur noch halb so groß ist, wie in den 1980-Anfangsjahren der Veranstaltung, war das, was an Waren und Informationen präsentiert wurde, dazu angetan, sich gleich mehrere Stunden in der Bummelallee aufzuhalten. Gerade bei dem perfekten Wetter.

 

Natürlich herrscht beim Ökomarkt nicht solch eine Drängelei wie eine Woche zuvor auf dem Salz- und Lichterfest. Aber über den Tag verteilt kommen dann auch in diesem Jahr 2000 bis 3000 Besucher. Besonders beliebt gerade bei Kindern ist natürlich am Stand der Jägerschaft Goslar der ausgestopfte Wolf (Bild unten). Fotos: Schlegel

Natürlich herrscht beim Ökomarkt nicht solch eine Drängelei wie eine Woche zuvor auf dem Salz- und Lichterfest. Aber über den Tag verteilt kommen dann auch in diesem Jahr 2000 bis 3000 Besucher. Besonders beliebt gerade bei Kindern ist natürlich am Stand der Jägerschaft Goslar der ausgestopfte Wolf (Bild unten). Fotos: Schlegel

Da war zum einen die große Sparte der Bioprodukte aus der Landwirtschaft, beispielsweise die Artischockenblüten vom Westeröder Buritz-Hof. Oder Obst und Gemüse aus der Demeter-Gärtnerei Midgard. Auch vom Bauernhof Bünger, schon seit Jahren mit am Start, wurde einiges an frischen Produkten feilgeboten.

 

Ute Rudski stellt Dekorationen aus Heu und anderen Naturmaterialien her.

Ute Rudski stellt Dekorationen aus Heu und anderen Naturmaterialien her.

Dann gab es jede Menge Dinge, die ebenfalls unter dem Öko-Siegel segeln dürfen, weil ihre Ausgangsmaterialien und Herstellung entsprechend nachhaltig sind. Die von Ingrid Loebel handgefertigte Seife ist so ein Beispiel. Und auch die Kork-Taschen, hergestellt von Gabi und Hans-Helmut Langer aus Goslar. Sie haben den Trick raus, Kork so zu verarbeiten, dass er anschließend auf einem Baumwoll-Trägerstoff fast so strapazierfähig wie Leder ist. Nur halt umweltfreundlicher.

  Kinder konnten sich gleich neben dem Kork-Stand mit umweltfreundlicher Schminke zu Prinzessinnen oder Feen verzaubern lassen – inklusive plastikfreiem Glitzerstaub.

 

Artischockenblüten aus Westerode sind bei jedem Öko-Markt ein Renner und – wie auf dem Bild zu sehen – schon rasch ausverkauft.

Artischockenblüten aus Westerode sind bei jedem Öko-Markt ein Renner und – wie auf dem Bild zu sehen – schon rasch ausverkauft.

Apropos Kinder: Es wäre schön, so Melanie Jacobs, wenn bei künftigen Öko-Märkten noch einige neue Stände gewonnen werden könnten, die etwas Interaktives für Kinder anbieten. Basteln, malen, was auch immer –aber natürlich „öko“.

 

Bei Reinecke-Versorgungstechnik geht es im Hubwagen ganz weit nach oben.

Bei Reinecke-Versorgungstechnik geht es im Hubwagen ganz weit nach oben.

Auch der Wissensdurst konnte am Sonntag gestillt werden. Wer sich beispielsweise im Dschungel der Neuerungen, Vorschriften und Möglichkeiten rund ums Thema Heizen nicht mehr zurecht findet, konnte sich von der Bürger-Energie Harz über Solaranlagen und bei Reinecke-Versorgungstechnik über Heizungen im Allgemeinen informieren. Dort hat man nämlich den Überblick, bei Reinecke auch im wahrsten Sinne des Wortes, die Firma hatte ihren 26 Meter hohen Hubwagen mitgebracht.

Auch die Kreiswirtschaftsbetriebe sind traditionell seit Jahren schon beim Öko-Markt dabei, in diesem Jahr mit Eva-Maria Pabsch, Geschäftsführerin des Kompostwerks in Upen. Sie und ihr Team klärten die Öko-Markt-Besucher darüber auf, wie enorm wichtig es ist, in die Biotonne auch wirklich nur Bio zu werfen. Anhand einer kurz zuvor aus dem Kompostwerk mitgebrachten Probe war deutlich zu sehen: Da hält sich nicht jeder dran. Aber Plastik gehört aber nun einmal in einen anderen Müll.

 

Die Demeter-Gärtnerei Midgard bietet unter anderem Obst und Gempüste sowie selbst gemachte Marmelade an.

Die Demeter-Gärtnerei Midgard bietet unter anderem Obst und Gempüste sowie selbst gemachte Marmelade an.

  Natürlich gab es auch zu essen und zu trinken, auch das alles unter dem Öko-Gedanken. Letztlich, dessen ist sich Melanie Jacobs sicher, konnten eigentlich alle Standbetreiber zufrieden sein. „Wetter perfekt, Stadt voll, Angebot rund – was will man mehr.“ Und weil der Markt nach zwei coronabedingten Runden im Badepark nun wieder in der Bummelallee stattfinden konnte, war die Zuschauerresonanz auch gleich eine ganz andere. Genaue Zahlen hat Melanie Jacobs nicht, aber über den Tag verteilt mögen es durchaus 2000 bis 3000 Menschen gewesen sein, die Bad Harzburgs Öko-Markt besuchten.

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