Harzklub aktualisiert Wanderkarten in Clausthal-Zellerfeld

Rainer Habich (links) und Werner Mootz präsentieren die neue Wanderkarte, die der Harzklub vor der Zellerfelder Apotheke aufgestellt hat. Foto: Knoke
Der Harzklub-Zweigverein Clausthal-Zellerfeld stellt drei aktualisierte Karten im Stadtgebiet auf, dmait Wanderer nicht vom rechten Weg abkommen. Der Verein muss an seinen Schildern aber immer wieder Fälle von Vandalismus hinnehmen.
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Clausthal-Zellerfeld. Unansehnliche Wanderkarten, die nicht mehr vorhandene Wege anzeigen, sind für Urlauber aber auch für Einheimische nicht hilfreich. Auch wenn heutzutage viele Wanderer mit ihrem Handy unterwegs sind, ist es dem Harzklub dennoch wichtig, Wanderkarten vorzuhalten – hat ja nicht jeder ein Smartphone. Aus diesem Grund hat der Zweigverein Clausthal-Zellerfeld nun drei Informationstafeln mit aktualisierten Wanderkarten im Stadtgebiet aufgestellt. Rainer Habich und Werner Mootz vom Zweigverein sprechen über die Hindernisse dabei und worüber sie sich am meisten ärgern.
Verwirrende Wege
Standorte der neuen Schilder sind die Schützenplätze in Zellerfeld und Clausthal sowie die Apotheke in Zellerfeld. Im Zuge der Optimierung und Attraktivitätssteigerung wurde das bestehende Wanderwegenetz vom Hauptverein des Harzklubs ausgedünnt und Wegenummerierungen geändert, erklärt Wegewart Habich. Die Fülle an Wanderwegen, die teilweise parallel nebeneinander her liefen, sei verwirrend gewesen. Um es Urlaubern, aber auch den Einheimischen einfacher zu machen, sind daher einige Wanderwege weggefallen. Für die Zweigvereine hat das ebenfalls einen Vorteil, wie Mootz schildert: Wenn es weniger Wege gibt, muss sich der Harzklub um weniger kümmern – sprich er spart Geld und Arbeit.
Die Neubeschilderung, allen voran im Wald, bedeutete für die Zweigvereine jedoch einen großen Aufwand, berichtet Habich. Im Betreuungsgebiet des Zweigvereins Clausthal-Zellerfeld (vom Prinzenteich bis zur Schalke) seien diese Arbeiten nach bald zwei Jahren weitestgehend abgeschlossen. Der Zweigverein hat laut Mootz zwar rund 200 Mitglieder, ein Großteil unterstützt den Harzklub lediglich finanziell. Der Vorstand freut sich natürlich über jegliche Form der Spenden, es mangele jedoch aber an tatkräftigen Helfern, „die auch mal einen Hammer in die Hand nehmen können“, sagt Mootz. Davon gebe es in Clausthal-Zellerfeld nur fünf. Gleichzeitig sei das Budget des Vereins nicht unendlich. Allein der Druck einer neuen Karte habe schon 200 Euro gekostet, und pro neues Wanderschild im Wald rechnet der Zweigverein auch noch einmal 35 Euro.
Hässliche Schmierereien
Daher ist es für die Ehrenamtlichen besonders ärgerlich, wenn die Schilder mutwillig beschmiert oder gar richtig zerstört werden. „Vandalismus tritt immer wieder auf. Da können wir leider nichts machen“, bedauert Wegewart Habich. Auf der Rückseite der neuen Infotafel vor der Zellerfelder Apotheke ist auch eine Schmiererei zu finden. Vor der Digitalisierung will sich der Harzklub mit seinen neuen analogen Karten nicht verschließen. Ein QR-Code auf den Tafeln führt auf die Internetseite des Harzklubs.
Selbst jetzt, als die neuen Schilder aufgestellt sind, bleibt die Arbeit für die Harzklubmitglieder nicht aus, prophezeit Habich. Es müssen immer noch Sturmschäden aus dem Februar an zwei Schutzhütten repariert werden (GZ berichtete). Im Langetal haben die Orkane die Arthur-Paech-Hütte dermaßen zerstört, dass nur noch ein Dachdecker aushelfen kann. Bei dem Fachkräftemangel ist es laut Mootz aber aktuell nicht so leicht, schnell einen guten Handwerker zu finden. Bei der Pötzschner-Hütte an der Schalke sind die Sturmschäden glücklicherweise nicht so gravierend.
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