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Die Stadt nimmt ein und erbt

Goslars Rekordsteuern, 88.000 Euro und eine Goldkette

Der Rat der Stadt Braunlage hat den Jahresabschluss für 2014 genehmigt. Symbolfoto: dpa

Der Rat der Stadt Braunlage hat den Jahresabschluss für 2014 genehmigt. Symbolfoto: dpa

Wenn es läuft, dann läuft es: Die Stadt Goslar befindet sich nicht nur bei der Gewerbesteuer erneut auf Rekordkurs. Sie wurde zudem auch noch in einer Erbschaftsangelegenheit zur Alleinerbin von Geld und einer Goldkette bestimmt.

Von Frank Heine Donnerstag, 15.06.2023, 14:00 Uhr

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Goslar. Die Verstorbene vermacht der Kommune rund 88.000 Euro und eine Goldkette, deren Wert allerdings noch ein Experte schätzen muss. Das Vermögen muss laut Testament zweckgebunden nur für soziale Zwecke eingesetzt werden – etwa zum Kauf von Hilfsmitteln und Spielsachen in den Goslarer Kindertagesstätten.

Tagesaktuell plus 16,1 Prozentpunkte

Beim Bericht der neuen Controllerin Franziska Kynast wurde es manchem Politiker in einer – ebenfalls rekordverdächtig – kurzen Sitzung des Finanzausschusses am späten Dienstagnachmittag schon beinahe unheimlich. Nach den Rekordeinnahmen aus dem Vorjahr von fast 35 Millionen Euro hatte die Stadt den Ansatz für die Gewerbesteuer 2023 zwar „nur“ auf27,8 Millionen Euro hochgeschraubt. Ende April lagen die Einnahmen aber bereits schon wieder um fast 3,5 Millionen Euro oder12,6 Prozent über diesem Wert – und tagesaktuell am Dienstag sogar fast 4,47 Millionen Euro oder 16,1 Prozent drüber.

Schlüsselzuweisungen fallen höher aus

Kynasts Vortrag machte einen Großteil der guten halben Stunde aus, die sich die Finanzexperten ihrer Fraktionen mit Goslars Geld beschäftigten und mindestens Zeit sparten. Unter Spaßfaktor fiele vielleicht auch noch die Nachricht, dass die Schlüsselzuweisungen vom Land Niedersachsen um fast 387.000 Euro höher ausfallen.

Aber es gibt nicht nur gute Nachrichten: Der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer sinkt um knapp 1,18 Millionen oder 4,85 Prozent. Sorgen machen zudem Kaiserpfalz und Museum, für die der Kultur-Fachbereich weniger Einnahmen in einer Größenordnung von rund 180.000 Euro erwartet. Für die Kreisumlage muss die Stadt 162.700 Euro mehr blechen.

Kleineres Minus im Ergebnishaushalt

Was steht unter dem Strich? Laut Kynast zeichnet es sich ab, dass die Stadt Goslar beim Ergebnis nicht so tief in die Miesen rutscht, wie im Vorjahr bei den Haushaltsplanberatungen befürchtet. Eine Verbesserung von gut 2,65 Millionen Euro hieße, dass das Minus am Ende nur noch bei rund 7,2 Millionen und nicht bei den im Etat eingepreisten fast 9,8 Millionen Euro läge. 

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