Das Rinderdrama vom Wildemanner Bergbauernhof

Abgemagerte Tiere werden vom Bergbauernhof geholt. Mittlerweile geht es ihnen wieder gut. Fotos: GZ-Archiv
In Wildemann werden verwahrloste Tiere aus schlechter Haltung gerettet. Die Gebäude auf dem Hof sind zugemüllt. Eine große Anzahl der Rinder kommt schließlich auf dem Hof von Jens Herberger in Clausthal-Zellerfeld unter. Wie konnte es so weit kommen?
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Es ist das Aufregerthema schlechthin: Im Sommer werden abgemagerte und verdreckte Tiere der Rasse Harzer Rotes Höhenvieh vom Bergbauernhof in Wildemann gerettet. Gerettet? Oder vielleicht einfach weggeholt? Gar weggenommen?
Schon die Aktion an sich sorgt für fast schon handgreifliche Auseinandersetzungen. Denn die bisherigen Pächter sehen sich im Recht. Die, die sie abholen, aber auch. Eine große Anzahl der Tiere kommt schließlich auf dem Hof von Jens Herberger in Clausthal-Zellerfeld unter, er will auch den Bergbauernhof in Wildemann übernehmen. Vorher muss dort aber tüchtig ausgemistet werden, die Gebäude sind verdreckt und zugemüllt.
Lange und ergebnislose Diskussionen
Wie konnte es so weit kommen? Hat das denn niemand gemerkt? Weder die Behörden noch die Wildemanner? Und auch nicht der Verein zur Erhaltung der Harzkuh und Harzziege, der den Hof verpachtet? Sollte es nicht ein Warnsignal gewesen sein, dass die Tiere mehrfach von ihrer Weide ausgebüxt waren? Die Diskussionen sind lang und irgendwie ergebnislos.
Aber mittlerweile ist Ruhe eingekehrt. Die Tiere werden auf dem Hof der Herbergers den Winter verbringen. Im Mai kommen sie dann wieder auf die Weide beim traditionellen Viehaustrieb. Und der Bergbauernhof ist wieder so hergerichtet, dass das Höhenvieh dort künftig vernünftig leben kann.