Altenauer Wintermarkt: Eröffnung unter keinem guten Stern

Ein Herz für den Altenauer Wintermarkt: Kinder schmücken zusammen mit ihren Eltern den riesigen Weihnachtsbaum. Foto: Knoke
Das war anders geplant: Eigentlich sollte zur Eröffnung des Altenauer Wintermarktes die Kindergruppe der Bruchbergsänger musizieren, sie sagten aber ab. Das Orga-Team hat sich die Laune nicht vermiesen lassen, obwohl es noch mehr Gründe gegeben hätte.
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Altenau. Während einige Weihnachtsmärkte aufgrund des Sturmtiefes Zoltan schon vorsichtshalber geschlossen haben, hat der Altenauer Wintermarkt am Donnerstag Eröffnung gefeiert. Der erste Tag stand aber unter keinem guten Stern: Neben dem Starkregen wurde die offizielle Schmück-Aktion von Kindergarten und Awo-Klinik krankheitsbedingt abgesagt, der Auftritt der kleinen Bruchbergsänger fiel aus. Das Organisationsteam hat sich die Laune allerdings nicht vermiesen lassen. „Die Oberharzer kennen kein schlechtes Wetter“, bestätigten die Verantwortlichen. „Welcher Regen?“, fragten sie.
Kinder springen mit Gummistiefeln in die Pfützen
Bereits am ersten Tag hat es sich schon gelohnt, dass ein Großteil des Marktes mit einem Zelt überdacht ist. Die Veranstalter hatten doch auf Schnee spekuliert, stattdessen war es zur Eröffnung eher mild und dafür aber sehr regnerisch. Nachdem das offizielle Baumschmücken abgesagt werden musste, haben sich laut Gordon Köhler aus dem Organisationsteam aber Kinder mit ihren Eltern in Eigeninitiative gefunden, die die selbst gebastelten Ornamente angebracht haben. Den Mädchen und Jungen schien das Schmuddelwetter nichts auszumachen, wie Köhler feststellte. Mit einem Paar Gummistiefel ließ es sich so schön in den Pfützen springen.

Iris Richter aus dem Organisationsteam verteilt Schoko-Weihnachtsmänner an die fleißigen Baumschmücker. Foto: Knoke
Ein richtiger Hingucker im Marktgarten ist der Stand der Kirchengemeinde, sie gehört zu den Buden, die schon seit Langem dabei sind. Auf dem Dach der Hütte ist nämlich das angrenzende Altenauer Gotteshaus nachgebaut. An dem Stand wird viel Kunsthandwerk verkauft – von Wilfried Obsts Holzschnitzereien bis hin zu Susanne Mosers Filzartikel.
Die Klassiker wie Kinderpunsch, Glühwein, Bratwurst, Crêpes und Co. dürfen bei einem Wintermarkt natürlich nicht fehlen. „Wir legen besonderen Wert auf Regionalität. Unser Markt macht die Gemütlichkeit und das familiäre Miteinander aus“, erklärte Köhler. Dann gibt es noch die Musikhütte, in der regelmäßig DJ Tiwi auflegt. Am letzten Wintermarkttag, an Silvester, sorgt DJ Diggi für die Unterhaltung.

Am Stand der Kirche verkaufen Barbara Groen (l.) und Jutta Obst allerhand Weihnachtliches. Foto: Knoke
Die Veranstalter haben sich neben einer Weihnachtstombola, deren Gewinner am 30. Dezember gezogen werden, noch etwas Besonderes ausgedacht: die Wechselbude. Dort können die Anbieter jeweils für einen Tag den entsprechenden Stand führen und etwas anbieten. Vereinzelte Tage, so sagte es Iris Richter aus dem Organisationsteam, seien auch noch frei. Wer Interesse hat etwas Weihnachtliches zu verkaufen, könne sich bei ihr melden. Zur Eröffnung hat sich die GLC Glücksburg Consulting als Betreiber der Tourist-Informationen Oberharz um den Stand gekümmert.
Sonntag ist Bescherung auf dem Altenauer Wintermarkt
In diesem Jahr wurden an den einzelnen Buden erstmals Spendenboxen aufgestellt, um Geld für den Adventsmarkt zu sammeln. Der wird nämlich von Ehrenamtlichen organisiert und ist ein durchaus teures Unterfangen, berichtete Köhler. Mit im Organisationsteam ist noch Joachim Kilian von der Altenauer Brauerei. Unterstützung gibt es ebenfalls von der GLC und der Kurbetriebsgesellschaft.
Verständlicherweise hat das Wetter keinen Massenansturm zur Eröffnung des Marktes ausgelöst. „Heiligabend und Silvester ist es erfahrungsgemäß aber immer sehr voll. Insbesondere, wenn der Weihnachtsmann zur Bescherung kommt“, weiß Iris Richter und freut sich auf die nächsten Tage.