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Sonnenenergie in Langelsheim

Politik berät über Photovoltaik-Flächen

Der Ausbau der Photovoltaik per Freiflächenanlagen – wie hier am Großen Sauberg – läuft in der Gemeinde Liebenburg auf vollen Touren. Für einen weiteren Solarpark bei Upen gibt es auch Pläne.

Der Ausbau der Photovoltaik per Freiflächenanlagen – wie hier am Großen Sauberg – läuft in der Gemeinde Liebenburg auf vollen Touren. Für einen weiteren Solarpark bei Upen gibt es auch Pläne. Foto: Gereke

Die Langelsheimer wollen in Sachen Photovoltaik aber auch Windkraft jetzt die Eignung von Flächen im Stadtgebiet prüfen und damit die Energiewende mit voranbringen. Das ist ein Ergebnis der jüngsten Sitzung des Bauausschusses.

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Von Holger Neddermeier
Dienstag, 11.06.2024, 04:00 Uhr

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Langelsheim. Nachdem in der Gemeinde Liebenburg vor allem in Sachen Photovoltaik schon einiges auf dem Weg ist und gerade in der Gemeinde Schladen-Werla bei Beuchte ein Windpark entsteht, soll jetzt auch in Langelsheim einiges in diese Richtung passieren. Im Zuge des jüngsten Bau-, Umwelt und Wirtschaftsausschusses wurden einige potenzielle Flächen ins Gespräch gebracht. Und dazu gab es ein Präsentation der Energiekontor AG mit Hauptsitz in Bremen. Das Unternehmen ist in Sachen Wind- und Solarkraft seit gut drei Jahrzehnten tätig.

Potenziale vorhanden

Leyla Olberding, zuständig für die Projektsteuerung und Planung von neuen Solarparks, stellte den Ausschussmitgliedern die möglichen Potenzialflächen in und um Langelsheim vor. Um das ambitionierte Ziel, 0,5 Prozent der Fläche des Bundeslandes Niedersachsen für die Energieerzeugung durch Photovoltaik zu erreichen, müsse noch einiges auf den Weg gebracht werden, so Olberding.

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Nicht zuletzt deshalb sei auch im Nordharz die weitere Ausweisung von Freiflächenanlagen hilfreich. Olberding und ihr Team stellten dafür drei Flächen vor. Langelsheim West am Appelhorn (MSW Chemie) mit einer Fläche von rund 25 Hektar, Langelsheim Ost an der L 515 ganz in der Nähe des Umspannwerks mit gut 14 Hektar und praktisch gegenüber eine Teilfläche in Richtung Jerstedt mit rund neun Hektar.

Das als Langelsheim West gekennzeichnete größte Arreal habe zu 85 Prozent ein Fläche mit sogenannten Bodenpunkten unter 50. Das heißt, dass die landwirtschaftlich zu nutzende Fläche qualitativ nicht so wertig und als Ruhezone für Kleinsäuger und Insekten gut geeignet sei. Ähnliches gelte für die Fläche am Umspannwerk. Diese Nähe sei für die notwendige Einspeisung und Verteilung des durch die Solarenergie gewonnenen Stroms ein echter Standortfaktor, so Olberding. Auf der oder bei der dritten Fläche in Richtung Jerstedt sei zudem auch eine Windparkfläche möglich. Hier könnte ein gemeinsamer Bebauungsplan Synergie-Effekte bringen.

Infoveranstaltung geplant

Wenn man zeitnah in die Planung einsteige, dann könne nach einem Aufstellungsbeschluss die Bauleitplanung starten, diese Ende 2025 abgeschlossen sein und ein Solarpark im dritten Quartal 2026 errichtet werden, so der mögliche Zeitplan. Mit den Flächeneigentümern habe man sich schon für die Verpachtungen der möglichen Flächen verständigt.

„Vorgeschaltet werden sollte aus unserer Sicht eine Informationsveranstaltung für die Bürger“, so Olberding. Ein Vorschlag, der von den Ausschussmitgliedern und Bauamtsleiter Sven Ladwig gerne aufgegriffen wird. „Wir gehen damit in die Fraktionen und werden dann Rückmeldung geben“, versprach Arne Niestroj, der für den verhinderten Uwe Rehwitz die Sitzung leitete.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Ausstattung der Dächer städtischer Immobilien mit Solaranlagen. Hier verständigte man sich darauf, dass zunächst zwei oder drei Dächer von Schulen angeschaut und auf Tauglichkeit geprüft werden sollen. Die Verwaltung bekam den entsprechenden Auftrag dafür.

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