Clausthaler Stall in Flammen: Brandursache ist Fahrlässigkeit

Die Feuerwehr löscht am Freitagmittag einen Werkstattschuppen am Clausthaler Kronenplatz, nun gibt es Details zur Brandursache. Foto: Neuendorf
Der Brand eines Stallgebäudes, der zu dem Hotel „Goldene Krone“ gehört, hielt am Freitag Dutzende Feuerwehrleute in Clausthal-Zellerfeld auf Trab. Nun gibt die Polizei Details zur Brandursache bekannt. Es war Fahrlässigkeit. Aber was war passiert?
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Clausthal-Zellerfeld. Rund 50 Feuerwehrleute aus Clausthal-Zellerfeld, Altenau und Buntenbock waren am Freitagnachmittag im Einsatz, um ein Stallgebäude am Clausthaler Kronenplatz zu löschen. Der Rettungsdienst war zwar ebenfalls mit vor Ort, Verletzte hat es aber nicht gegeben. Wie berichtet gehört der Werkstattschuppen zu dem Hotel „Goldene Krone“. Nun steht laut Polizei die Brandursache fest.
Das Polizeikommissariat Oberharz sowie die Kriminalpolizei aus Goslar waren am Freitag bei dem Brand in der Innenstadt dabei und haben gleich die Ermittlungen an dem Stallgebäude aufgenommen. Dabei habe sich gezeigt, dass die Fassade des Schuppens durch ein Abflammgerät in Flammen geraten sei, so die Polizei. Laut ihrem Sprecher Thorsten Ehlers war ein Angestellter des Hotels am Freitagvormittag dabei, mit dem Brenner Unkraut in dem Bereich zu entfernen.
Polizei ermittelt
Im Strafgesetzbuch ist dieses Vergehen unter dem Paragrafen 306d geregelt – mit dem Stichwort „Fahrlässige Brandstiftung“. Dem Bürgerlichen Gesetzbuch zufolge handelt jemand fahrlässig, wenn er die „erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt“, so wie es eben mit dem Brenner zur Unkrautvernichtung passiert sei. Gegenüber der GZ spricht der Polizist Ehlers aber hingegen von einer „fahrlässigen Brandverursachung“, weil das weniger dramatisch klinge. Es sei ja nicht so, als sei der Brand absichtlich gelegt worden. Vielmehr sei es ein Unfall gewesen, so Ehlers.
Wie es jetzt juristisch für den Hotelangestellten weitergeht, kann der Polizeisprecher nicht eindeutig sagen. Ehlers berichtet allerdings, dass die Polizei gegen ihn eine Anzeige gefertigt habe. Nun liege es jedoch im Ermessen der Staatsanwaltschaft Braunschweig, ob eine Anklage erhoben werde.
Löschen dauert eine Zeit
Der Brand hatte wie berichtet durch seine zentrale Lage für Aufsehen in der Stadt gesorgt. Des Weiteren war die Rauchwolke weit zu sehen, und ebenfalls ertönte Sirenenalarm. Die typische Harzer Holzbauweise habe den Feuerwehrleuten aus Clausthal-Zellerfeld das Löschen erschwert – weswegen sie noch Unterstützung aus Altenau und Buntenbock anforderten. Selbst als bereits „Feuer aus“ gemeldet war, qualmte es aus dem Inneren des Stallgebäudes immer wieder. Deswegen mussten die ehrenamtlichen Brandschützer am Nachmittag stets Wasser und Löschschaum nachspritzen.
Nach Aussage der Feuerwehr ist der Schuppen etwa zehn bis fünf Meter groß und dient dem Hotel als Lagerraum für Gerätschaften und Werkzeuge. Bei dem Brand seien Balken in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie hoch jedoch die Schadenshöhe an der Fassade ist, kann Polizeisprecher Ehlers auf GZ-Nachfrage nicht genauer beziffern.