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Polizei bestätigt

Vermisster Junge (14) aus Wunstorf ist tot

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stehen auf einer Wiese. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr stehen auf einer Wiese. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Der vermisste 14-jährige Junge aus Wunstorf ist tot. Das bestätigte die Polizei am Mittwochnachmittag, nachdem sie die Leiche des Jungen gefunden hatte. Ein Freund des Jungen gab an, ihn getötet zu haben.

Von Lisa Kasemir Mittwoch, 25.01.2023, 07:34 Uhr

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Wunstorf. Es ist traurige Gewissheit: Der vermisste 14-jährige Junge aus Wunstorf ist tot. Das bestätigte die Polizei am Mittwochnachmittag, nachdem sie die Leiche des Jungen in Blumenau gefunden hatte. 

Die besorgten Eltern des 14-Jährigen hatten ihn gestern Abend als vermisst gemeldet, danach suchte die Polizei Hannover nach seiner Leiche. Ein Tatverdächtiger konnte bereits ermittelt werden, er wurde vernommen. Am späten Vormittag fanden Einsatzkräfte eine leblose Person. Nun steht fest, dass es sich dabei um den vermissten Jungen handelt. 

Der Junge war nach einem Treffen nicht nach Hause zurückgekehrt. Bei den Ermittlungen der Polizei gab ein gleichaltriger Freund des Jungen an, diesen getötet zu haben. 

Eltern geben Vermisstenmeldung auf

Seit Dienstag galt der 14-jähriger Junge aus Wunstorf bei Hannover als vermisst. Seine Eltern hatten am Abend gegen 18.45 Uhr eine Vermisstenanzeige aufgegeben, die eine große Suchaktion auslöste.

14-Jähriger soll Tat gestanden haben

Ein Tatverdächtiger habe daraufhin zeitnah ermittelt werden können, wie Pressesprecher Dennis Schmitt am frühen Mittwochmorgen der GZ bestätigte. Es gebe einen 14 Jahre alten Verdächtigen, aus dessen Aussagen man entsprechende Erkenntnisse ziehen konnte, die ihn als Tatverdächtigen einstufen, sagte Schmitt. Weitere Aussagen des Jugendlichen haben die Beamten zum Lutherforst geführt. Beide Jungen stammen aus Wunstorf.

Einsatzkräfte der Polizei gehen einen Weg an einem Waldstück in der Region Hannover entlang. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Einsatzkräfte der Polizei gehen einen Weg an einem Waldstück in der Region Hannover entlang. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Ein Großaufgebot mit mehr als 100 Kräften von Polizei und Feuerwehr durchsuchte seit 4 Uhr das Waldstück im Südosten Wunstorfs. Auch Drohnen, Hubschrauber und Man-Trailer-Hunde kamen zum Einsatz. Eine Hundertschaft durchkämmte das gestern Abend bereits durchsuchte Gebiet noch einmal bei Tageslicht.

Im Süden grenzt der Wald an den Mittellandkanal. Wegen der Suche wurde auch die Bahnstrecke Hannover-Wunstorf zeitweise gesperrt. Die Deutsche Bahn twitterte, dass bei mehreren Regionalbahnen Verspätungen und Teilausfälle möglich seien.

Leiche gefunden

„Am späten Vormittag haben wir eine leblose Person in Blumenau gefunden. Sie lag auf einem leicht bewaldeten Feld“, berichtete Pressesprecher Schmitt im GZ-Gespräch. 

Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr stehen an einem Waldstück in der Region Hannover. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr stehen an einem Waldstück in der Region Hannover. Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Ein Nachbar der Familie des als vermisst gemeldeten Kindes gegenüber der „Bild-Zeitung“: „Die Eltern sind angesehene Leute. Der Vater war gestern Nachmittag unterwegs, suchte seinen Sohn noch mit dem Fahrrad. Das Kind galt als zuverlässig, es kommt aus gutem Hause.“

Paralellen zum Fall in Salzgitter

Tötungsdelikte mit sehr jungen Tatverdächtigen kommen Kriminologen zufolge nicht häufig vor. In Braunschweig steht jedoch seit Ende Dezember ein ebenfalls 14-Jähriger vor Gericht. Er soll gemeinsam mit einem zur Tatzeit 13-jährigen Mitschüler ein 15 Jahre altes Mädchen aus Salzgitter-Fredenberg heimtückisch ermordet haben.

Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst und Feuerwehr stehen auf dem Parkplatz einer Spedition in der Region Hannover.  Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst und Feuerwehr stehen auf dem Parkplatz einer Spedition in der Region Hannover.  Foto: picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg

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