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Tag der offenen Tür

THW Oberharz: Zahl der Einsätze nimmt rapide zu

Jakob John trägt die Atemschutzausrüstung, die zum Beispiel immer dann erforderlich ist, wenn es in der Umgebung stark staubt oder die Luft knapp wird. Foto: Weiss

Jakob John trägt die Atemschutzausrüstung, die zum Beispiel immer dann erforderlich ist, wenn es in der Umgebung stark staubt oder die Luft knapp wird. Foto: Weiss

Beim Tag der offenen Tür gibt der 71-jährige Ortsverband des Technischen Hilfswerks einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Einsatzkräfte. Von Notversorgung bis zu Sprengarbeiten müssen die Ehrenamtlichen auf alles vorbereitet sein.

Von Peter Weiss Mittwoch, 16.08.2023, 05:58 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Mit einem Tag der offenen Tür stellte sich der Ortsverband des Technischen Hilfswerkes (THW) am Samstag erneut der Öffentlichkeit vor. Das Engagement in dieser Einrichtung ist keine Selbstverständlichkeit, sondern bedarf einer besonderen Motivation. Mit derartigen Veranstaltungen versucht das THW auch, weiteren Nachwuchs zu gewinnen.

Das Technische Hilfswerk ist eine Bundesanstalt, die dem Innenministerium untersteht. Insgesamt engagieren sich rund 80.000 Helferinnen und Helfer ehrenamtlich. Bei unterschiedlichen Schadenslagen wie Hochwasser oder Stromausfall sind die Ortsverbände zum Einsatz.

Ein Hingucker am Samstag: Das Banner „Sprengarbeiten“. Damit niemand zu Schaden kommt, wird der Bereich mit einem deutlichen Plakat abgesichert. Foto: Weiss

Ein Hingucker am Samstag: Das Banner „Sprengarbeiten“. Damit niemand zu Schaden kommt, wird der Bereich mit einem deutlichen Plakat abgesichert. Foto: Weiss

Der Wehr Wasser bringen

In Clausthal-Zellerfeld gehören etwas mehr als 100 Mitglieder zum THW, das hier seit 1952 besteht. Sofort einsatzbereit sind 47 Helfer. Sie sind in Gruppen für Bergung, Notversorgung, Räumung und Sprengung eingeteilt. Sprengung? „Natürlich“, sagt der Ortsbeauftragte Maximilian Schmidt.

„Bei Schneelagen oder Windbruch sprengen wir zum Beispiel Baumstuken. Wenn es erforderlich ist, auch Gebäudeteile, um den Zugang zu einem versperrten Bereich zu öffnen“, erklärt er. Als ungewöhnlich galt der Einsatz kürzlich in Bad Sachsa, wo das THW nach einem Brand Wasser für die Feuerwehr heranbringen musste. Das entsprechende Fahrzeug fasst 13.200 Liter. Im Allgemeinen hatte man in der Vergangenheit damit gerechnet, einmal pro Jahr zu einem größeren Einsatz gerufen zu werden.

„Die Zahl nimmt jedoch rapide zu“, sagt Maximilian Schmidt. Wer sich für ein ehrenamtliches Engagement in einem THW-Ortsverband entscheidet, absolviert zunächst eine Grundausbildung. Darin wird neben dem Umgang mit der technischen Ausstattung auch Allgemeinwissen über den Katastrophenschutz vermittelt. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung stehen die Helferinnen und Helfer für den Einsatz zur Verfügung.

Ein Teil der Einsatzfahrzeuge ist riesig. Auf dem Bild rechts schaut Alexandra Scheunert, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, aus dem Fenster auf Frank Spötter, der sich ans Fahrzeug hängt. Foto: Weiss

Ein Teil der Einsatzfahrzeuge ist riesig. Auf dem Bild rechts schaut Alexandra Scheunert, für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, aus dem Fenster auf Frank Spötter, der sich ans Fahrzeug hängt. Foto: Weiss

Neugier auf die Technik

Frank Spötter ist zum Beispiel seit 47 Jahren dabei. „Ich habe mit 13 Jahren bei der Jugendgruppe angefangen“, beschreibt er seinen THW-Weg. Als Motivation nennt er Hilfsbereitschaft und Neugier auf die technische Ausrüstung. Ähnlich geht es auch heute nach vielen jungen Leuten, um die geworben wird. Sie finden sich außerdem in einer festen Gemeinschaft wieder.

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