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Zweiter Toter in vier Tagen

Student ertrinkt bei Badeunfall im Waldseebad

Trotz Großeinsatzes am Waldseebad kann der Student nicht mehr lebend geborgen werden. Fotos: Neuendorf

Trotz Großeinsatzes am Waldseebad kann der Student nicht mehr lebend geborgen werden. Fotos: Neuendorf

Ein Student der TU Clausthal ist am Mittwochnachmittag im Waldseebad ertrunken. Die Feuerwehr konnte trotz eineinhalbstündiger intensiver Suche den jungen Mann nur noch tot bergen. Bereits am Sonntag war ein älterer Mann an dem Gewässer gestorben.

Von Corinna Knoke Mittwoch, 20.07.2022, 18:45 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Ein tödlicher Badeunfall ereignete sich am Mittwochnachmittag am Waldseebad. Wie Clausthal-Zellerfelds Stadtbrandmeister Andreas Hoppstock erklärt, sei ein Student der TU Clausthal dort ertrunken. Ein Taucher der Feuerwehr barg laut Hoppstock den jungen Mann (Anfang 20), nachdem er gut eineinhalb Stunden unter Wasser gewesen sei. Eine Reanimation sei nicht mehr möglich gewesen.

Stadtbrandmeister Hoppstock berichtet, dass der ausländische Student in einer Gruppe unterwegs gewesen sei. Mit einem anderen Mann zusammen habe der Student zum gegenüberliegenden Ufer schwimmen wollen, als er untergegangen sei. „Es passiert leider oft, dass das Gewässer unterschätzt wird“, sagt Hoppstock.

Feuerwehrtaucher suchen nach dem verschwundenen Studenten.

Feuerwehrtaucher suchen nach dem verschwundenen Studenten.

Die Feuerwehr war mit 20 Kräften im Einsatz. Zunächst mussten die zahlreichen Badegäste, die im vollen Waldseebad waren, aufgefordert werden, umgehend den Ort zu verlassen.

Verstärkung aus Northeim

Ein Rettungshubschrauber war vorsorglich alarmiert worden. Hoppstock hatte zudem gleich Verstärkung von den Feuerwehrtauchern aus Northeim angefordert. Mit der Gruppe bestehe eine enge Zusammenarbeit, schildert der Stadtbrandmeister. Die zwei Taucher aus Clausthal-Zellerfeld hätten nur eine begrenzte Tauchzeit, sie müssten regelmäßig Pausen einlegen. Gerade als die Northeimer ankamen, hatte einer der Oberharzer Taucher den Studenten gefunden.

20 Feuerwehrkräfte sind am Oberen Haus-Herzberger Teich im Einsatz.

20 Feuerwehrkräfte sind am Oberen Haus-Herzberger Teich im Einsatz.

Tödlicher Badeunfall auch am vergangenen Sonntag

Der Obere Haus-Herzberger Teich, an seinem nördlichen Ufer liegt das Waldseebad, ist laut Hoppstock etwa sechs Meter tief. Das Waldseebad wird an den Wochenenden von der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) zu festen Zeiten bewacht. Silvia Hoheisel, Vorsitzende des DLRG-Ortsverbandes Clausthal-Zellerfeld, bestätigt, dass es bereits am Sonntag einen Badeunfall gegeben habe. Ein älterer Herr sei noch vor Ort verstorben, sagt sie.

Erinnerung an frühere Todesfälle

Bei vielen Beteiligten weckte der Badeunfall von Mittwochnachmittag böse Erinnerungen an einen tragischen Einsatz vor elf Jahren: Ein 71-jähriger Badegast wurde plötzlich von seiner Frau vermisst. Tagelang suchten Dutzende Helfer von Feuerwehr, DLRG und DRK erfolglos nach ihm. Erst acht Tage später konnte die an die Teichoberfläche aufgetauchte Leiche geborgen werden.

Vor fast genau drei Jahren gab es auch am Oberen Eschenbacher Teich einen tödlichen Unfall: Ein 26-jähriger Student war inmitten der Wasserfläche plötzlich untergegangen, berichteten damals Zeugen. Badegäste versuchten noch vergeblich, den Mann heraufzuholen. Taucher der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld konnten ihn schließlich ans Ufer bringen – später starb er aber im Krankenhaus.

 

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