Strom sparen im Haushalt: So einfach geht es

Durch regelmäßiges und rechtzeitiges Abtauen des Gefrierfachs sinkt der Stromverbrauch. Denn zu viel Eis sorgt dafür, dass die Kühlleistung deutlich sinkt. Symbolfoto: Pixabay
Im siebten Teil der GZ-Serie „Weniger ist mehr“ dreht sich alles um leicht umsetzbare Tipps zum Stromsparen. Dafür muss man nicht unbedingt teure Neugeräte anschaffen. Oft reichen kleine Handgriffe, um Strom, und somit am Ende bares Geld zu sparen.
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Nachdem die Energiepreise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine zwischenzeitlich auf ein extremes Hoch gestiegen waren, haben sie sich mittlerweile wieder ungefähr auf dem Niveau vor dem Krieg eingependelt. Zwar hat der Bundestag erst kürzlich eine Verlängerung der Energiepreisbremse bis Ende März beschlossen. Doch angesichts der Inflation, gestiegener Lebenshaltungskosten oder auch des Klimawandels fragen sich viele Menschen, an welchen Enden sie noch sparen können. Energieversorger, Verbraucherzentralen und Vergleichsportale geben Tipps zum Stromsparen.
Fernseher, Computer und Co.
Eine der einfachsten Methoden, den eigenen Stromverbrauch zu senken, ist zu verhindern, dass Geräte Strom beziehen, die gerade gar nicht genutzt werden. Zwar hat das rote Licht am Fernseher laut Verbraucherzentrale mittlerweile per EU-Obergrenze einen geringeren Verbrauch als früher. Die Grenze gilt allerdings nicht für Spielekonsolen, Musikanlagen oder Ähnliches. Eine praktische Abhilfe kann eine Mehrfachsteckdose mit Schalter schaffen.
Apropos Fernseher: Große Bildschirme verbrauchen mehr Energie als kleine. Das gilt natürlich auch für Computerbildschirme. Welche und wie viele Bildschirme verwendet werden, kann sich am Ende des Jahres also auf der Stromrechnung abzeichnen. Auch arbeiten Laptops deutlich energieeffizienter als reguläre Rechner. Bei beidem kann zusätzlich Energie eingespart werden, indem sie nach einigen Minuten ohne Nutzung in den Sparmodus versetzt werden.
Tipps für die Küche
Einen deutlich größeren Verbrauch haben Großgeräte wie Herd, Backofen, Kühl- und Gefrierschrank. Doch auch hier lässt sich mit ein paar einfachen Handgriffen Strom, und somit bares Geld sparen. Versorger Harz-Energie rät etwa zu effizientem Kochen. Dazu gehört beispielsweise, die für die Kochplatten vorgesehenen Töpfe in entsprechender Größe zu verwenden, Deckel zu benutzen, und das Wasser im Wasserkocher zu erhitzen.
Auch beim Backen lässt sich Strom sparen. Mit Umluft können nach Angaben von Harz-Energie bis zu 15 Prozent Energie im Vergleich zu Ober-/Unterhitze eingespart werden. Auch ist bei vielen Gerichten das Vorheizen des Backofens nicht notwendig.
Für den normalen Hausgebrauch reicht in der Regel eine Kühlschranktemperatur von 7 Grad Celsius. Wird die Temperatur heruntergedreht, steigt der Stromverbrauch – laut Harz-Energie um 6 Prozent pro Grad. Gefrierschränke, -fächer und -truhen sollten außerdem regelmäßig abgetaut werden. Denn zu viel Eis senkt die Kühlleistung der Geräte. Idealtemperatur für gefrorene Lebensmitte: -18 Grad Celsius.
Auch beim Geschirrspüler gibt es mit der richtigen Temperaturauswahl echtes Einsparpotenzial. Temperaturen um die 50 Grad Celsius sind in der Regel ausreichend, wenn ein Eco-Programm vorhanden ist, stellt die Waschmaschine die Temperatur von alleine ein. Außerdem gilt: je länger die Laufzeit, desto höher der Stromverbrauch.
Effizient Waschen und Trocknen
Bei der Waschmaschine ist es ähnlich. Weil das Wasser erst in der Maschine erhitzt wird, sorgen höhere Temperaturen für einen ungleich höheren Stromverbrauch. Für die durschnittliche Alltagswäsche reicht allerdings eine Temperatur von 30 bis 40 Grad Celsius vollkommen aus. Bei entsprechenden Außentemperaturen, geringer Luftfeuchtigkeit und passenden räumlichen Gegebenheiten, kann darüber hinaus der Verzicht auf den Wäschetrockner enorme Stromkosten sparen.
Das Licht ist entscheidend
Bis zu zwölf Prozent des privaten Stromverbrauchs macht laut Harz-Energie allein die Beleuchtung aus. Darum: Licht ausschalten beim Verlassen eines Raumes. Am effizientesten sind zudem LED-Lampen. Bis zu 90 Prozent im Vergleich zu Glüh- und Halogenlampen können dadurch eingespart werden. Durch das Austauschen der Lampen besteht also ein enormes Einsparpotenzial.
In der nächsten Folge
Warum es besser ist, Waren möglichst vor Ort zu kaufen, statt online zu bestellen. Denn der Online-Handel ist mit enormen Folgen verbunden: ob Verpackungsmüll, klimaschädliche Transporte, verstopfte Straßen oder Auswirkungen auf Einzelhandel und Innenstädte.