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Land fördert in Torfhaus

Nationalpark Harz: 760.000 Euro für neue Projekte

Die Ausstellung im Nationalpark-Besucherzentrum wird rundum erneuert. Foto: Skuza

Die Ausstellung im Nationalpark-Besucherzentrum wird rundum erneuert. Foto: Skuza

Um das Torfhausmoor soll ein Erlebnispfad entstehen und die Ausstellung im Nationalpark-Besucherzentrum soll erneuert werden. Dafür stehen dem Nationalpark Harz und dem BUND jetzt rund 760.000 Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung.

Von Sören Skuza Dienstag, 09.04.2024, 18:00 Uhr

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Torfhaus. Viel Geld gab es für den Nationalpark Harz, aber immerhin gebe es auch viel zu tun. Das jedenfalls ließ Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch durchblicken, als Anka Dobslaw, Staatssekretärin für Umwelt, Energie und Klimaschutz, ihm und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen, gleich zwei Schecks überreichte. Einen über 266.198 Euro für das Errichten eines Naturerlebnispfades. Und einen über 497.828,64 Euro dafür, dass das Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus seine Ausstellung auf Vordermann bringen kann.

„Da steckt jede Menge Arbeit drin“, fasste Dr. Roland Pietsch bei der Scheckübergabe zusammen. Einerseits in Bezug auf das Anmelden der Gelder, die zu 60 Prozent vom Land Niedersachsen und zu 40 Prozent aus EU-Mitteln kommen. Andererseits aber auch in Bezug auf die Planung und Umsetzung von Projekten wie dem Erlebnisweg. Denn an der bestehenden 4,5 Kilometer langen Runde rund um das Torfhausmoor sollen verschiedene Stationen entstehen, an denen Besucher mehr über die Natur und den Nationalpark erfahren.

Zwischen Wald und Moor entstehen entlang des Weges neue Stationen. Foto: Skuza

Zwischen Wald und Moor entstehen entlang des Weges neue Stationen. Foto: Skuza

Erlebnispfad soll über den Nationalpark aufklären

„Am Ende schützt man das, was man schätzt“, sagte Staatssekretärin Dobslaw. Darum sei der Naturerlebnispfad ein weiterer Baustein, der den Menschen die einzigartige Natur des Harzes näherbringen könne. Immerhin: Das Torfhausmoor sei gerade im Vergleich zu Mooren niedrigerer Regionen bestens erhalten: „Gerade in Zeiten verschiedener sich verstärkender Umweltkrisen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust ist es dringend erforderlich, die Menschen zu erreichen und ihnen die Bedeutung der Natur, auch für ihr eigenes Wohlergehen, bewusst zu machen.“

Der Erlebnispfad soll, so betont es der Nationalpark-Leiter, aber nicht für sich alleine stehen, sondern mit dem Besucherzentrum zusammenwachsen. Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen, der federführend das Nationalpark-Besucherzentrum betreibt, erklärte, dass dafür die gesamte Ausstellung im Haus überarbeitet werden solle. Beide, Erlebnispfad und Ausstellung, sollen sich durch Querverweise gegenseitig ergänzen.

Übergabe der Förderbescheide im Torfhausmoor (v.l.): Staatssekretärin Anka Dobslaw, Heike Albrecht-Fechtler, Leiterin des Besucherzentrums, Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen. Foto: Skuza

Übergabe der Förderbescheide im Torfhausmoor (v.l.): Staatssekretärin Anka Dobslaw, Heike Albrecht-Fechtler, Leiterin des Besucherzentrums, Nationalparkleiter Dr. Roland Pietsch und Susanne Gerstner, Vorsitzende des BUND Niedersachsen. Foto: Skuza

Neue Kino-Technik im Besucherzentrum Torfhaus

Die rund 500.000 Euro für das Besucherzentrum sollen entsprechend für einen konsequenten Rundumschlag genutzt werden, führt Heike Albrecht-Fechtler , Leiterin der Einrichtung, gegenüber der GZ aus. Am kostspieligsten werde wohl die Erneuerung des Nationalpark-Kinos sein. Die Technik sei längst nicht mehr auf dem neuesten Stand und könne derzeit nicht die Qualität bieten, in der die dort gezeigten Filme eigentlich gedreht wurden. Auch soll laut der Leiterin in Zukunft die große Fensterfront in Richtung Brocken so in die Ausstellung mit eingefügt werden, dass Besucher anhand von Bildern und Videos einen Einblick darüber bekommen, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit verändert hat.

Und wie geht es jetzt konkret weiter? Der Erlebnispfad ist schon in der Ausschreibung, erklärt Albrecht-Fechtler, die Projekte am Haus sollen zeitnah folgen. Bis April 2026, so lang ist die bewilligte Laufzeit der Gelder, sollen Pfad und Ausstellung dann fertiggestellt sein.

Der Wolf muss seinen Platz im Nationalpark-Besucherzentrum räumen, um die Aussicht auf den Brocken freizugeben Foto: Skuza

Der Wolf muss seinen Platz im Nationalpark-Besucherzentrum räumen, um die Aussicht auf den Brocken freizugeben Foto: Skuza

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