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Zukunftsprojekt beim Recycling

Investition: Halbe Milliarde Euro ist für Oker aufgerufen

Noch Zukunftsmusik: In Oker könnte mit einer Recycling-Anlage ein wichtiges Projekt der Kreislaufwirtschaft entstehen. Foto: Epping

Noch Zukunftsmusik: In Oker könnte mit einer Recycling-Anlage ein wichtiges Projekt der Kreislaufwirtschaft entstehen. Foto: Epping

Die Zahl ließ beim Unternehmerfrühstück von „pro Goslar“ aufhorchen: Eine Investition in Höhe von einer halben Milliarde Euro sieht Professor Dr. Daniel Goldmann mittelfristig auf die Region Harz und konkret auf den Industriestandort Oker zukommen.

Von Frank Heine Montag, 07.11.2022, 12:00 Uhr

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Wie das gelingen kann? Wenn auf dem Weg zu einer „Circular Region“ als erster Großcluster eine Recycling-Anlage innerhalb einer „Zirkulären Batterie Produktion“ – auch auf dem alten Hütten-Areal – aufgebaut werden könnte.

Es gebe noch ein paar Fragezeichen, entschieden sei noch nichts, und man rede auch nicht von morgen oder übermorgen, erklärte der Vize-Präsident für Forschung, Transfer und Transformation der TU Clausthal am Samstag beim Unternehmerfrühstück von „pro Goslar“ und am Sonntag gegenüber der GZ. Aber eine Vielzahl von engagierten und auch großen Unternehmen sitze mit am Tisch, wenn dieses Szenario aktuell durchgespielt und geplant werde. Eine Recyclingregion Harz begreift Goldmann räumlich weit von Wolfsburg bis Kassel.

„Oder wir fahren frontal gegen die Wand“

Professor Dr. Daniel Goldmann Foto: Heine

Professor Dr. Daniel Goldmann Foto: Heine

„Alles, was vom Brocken aus bei gutem Wetter mit dem Fernrohr zu sehen ist“, erklärte er mit Augenzwinkern. Bei wachsender Weltbevölkerung und schwindenden Reserven werde eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für die Menschen überlebenswichtig. „Wir müssen das bis 2050 regeln, oder wir fahren frontal gegen die Wand“, sagte Goldmann bei seinem selbst so bezeichneten Auftritt als „Vorgruppe für Roßmann“.

Er stellte auch einen neuen TU-Werbeclip vor, in dem sich Clausthal temporeich und humorvoll als „Green University“ mit grünem Campus und blauer Kirche irgendwo zwischen Elend und Sorge, aber eben auch mit Freiheit gleich nebenan präsentiert.

Uwe Schwenke de Wall Foto: Heine

Uwe Schwenke de Wall Foto: Heine

„Unsere Zukunft gestalten immer noch wir selbst“, hatte der „proGoslar“-Vorsitzende Uwe Schwenke de Wall zuvor einer schlechten Goslar-Platzierung beim neuen Prognos-Atlas entgegengehalten und eine breit und leistungsstark aufgestellte Harzer Wirtschaft reklamiert, die auch zu Corona-Zeiten stets „geliefert und geleistet“ habe, während Behörden sich doch „oft hinter dem Virus versteckt“ hätten.

Einladung an den designierten Wirtschaftsminister

Für ein kommendes Frühstück hofft er auf den designierten Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) als Ehrengast. Er soll bei seinem dann schon zweiten Auftritt die Schwerpunkte künftiger niedersächsischer Wirtschaftspolitik und die Rolle des Harzes aufzeigen. 

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