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Absolventen erhalten Zeugnisse

Gastro-Azubis: Jetzt von Bad Harzburg aus in die weite Welt?

Im Hotel Braunschweiger Hof bekommen die Gastronomie-Auszubildenden ihre Zeugnisse überreicht. Nicht alle von ihnen sind jedoch persönlich zur Feierstunde gekommen.

Im Hotel Braunschweiger Hof bekommen die Gastronomie-Auszubildenden ihre Zeugnisse überreicht. Nicht alle von ihnen sind jedoch persönlich zur Feierstunde gekommen. Foto: Exner

Getrennt von den anderen Fachbereichen der Berufsschule Bad Harzburg haben am Dienstag die Absolventen der gastgewerblichen Ausbildungsberufe ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Dabei erhielten sie viel Lob, wurden aber auch um etwas gebeten.

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Von Christoph Exner
Mittwoch, 03.07.2024, 19:00 Uhr

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Bad Harzburg. In einer Feierstunde im Hotel Braunschweiger Hof haben am Dienstag die Absolventen gastgewerblicher Ausbildungsberufe ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Die jungen Männer und Frauen aus dem ganzen Landkreis hatten in ihren Betrieben und in der Berufsschule in Bad Harzburg gelernt. Sie wurden jedoch getrennt von den Gesellen aus den anderen Fachbereichen der BBS verabschiedet. Als Jahrgangsbeste ausgezeichnet wurden – allesamt in Abwesenheit – Hotelfachfrau Bianca Kleemann, Koch Tobias Pätzold, Hotelkaufmann Robin Kias sowie Fachkraft Gastro Dennis Hartmann. Oliver Nehmert vom Dehoga-Kreisverband Harz und gleichzeitig Geschäftsführer des Braunlager Hotels „Altes Forsthaus“ moderierte durch die Veranstaltung.

Dass sich die Nachwuchskräfte vor drei Jahren inmitten der Corona-Pandemie für eine Ausbildung in der Gastronomiebranche entschieden haben, sei eine unheimlich mutige Entscheidung, lobte er. Darüber hinaus brach Nehmert eine Lanze für die sogenannte Generation Z, der oft Faulheit nachgesagt wird. Die Werte, für die sie eigentlich steht – Gesundheit, Freiheit und Individualität beispielsweise – seien genau das, was es brauche, um sich den heutigen Herausforderungen zu stellen, erklärte er.

Alle Türen stehen offen

Bis zu 1095 Ausbildungstage liegen hinter den Absolventen, rechnete Ann-Kathrin Frohmüller vor, Teamleiterin bei der Industrie- und Handelskammer Braunschweig. In dieser Zeit hätte der Gastro-Nachwuchs nicht nur fachlich viel gelernt, sondern sich auch in seinen persönlichen Kompetenzen weiterentwickelt, stellte Braunschweiger-Hof-Geschäftsführerin Miriam Bartels fest. Die Männer und Frauen hätten sich für eine anspruchsvolle, aber auch eine sehr wichtige Branche entschieden, die weltoffen sei und für Zusammenhalt sorge. Derzeit wichtige Attribute.

Jens Büsing, Schulleiter der BBS Bad Harzburg, lobte das duale System von schulischer und betrieblicher Ausbildung. Erster Stadtrat Andreas Simon warb unter den Absolventen dafür, sich eine Stelle im Harz zu suchen. „Es muss ja nicht immer gleich die große, weite Welt sein“, sagte er. Wobei: Den frisch gebackenen Gesellen stünden derzeit überall auf der Welt die Türen offen, ergänzte der Geschäftsführer des Dehoga-Bezirksverbands Braunschweig, Mark Alexander Krack. Allein in Deutschland fehlen der Branche nach neuesten Berechnungen nämlich rund 8000 Fachkräfte.

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