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Polizeibericht aus dem Kreis Goslar

Erneuter „WhatsApp“-Betrug: Polizei warnt vor Profil-Spionage

Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet in der Dunkelheit. Symbolfoto: DPA

Das Blaulicht auf einem Fahrzeug der Polizei leuchtet in der Dunkelheit. Symbolfoto: DPA

In Goslar haben Handy-Betrüger erneut Beute gemacht. Die Polizei warnt nach dem jüngsten Fall vor leichtfertigen Profilbild-Einstellungen auf „WhatsApp“. Darüber hinaus beschäftigte die Beamten ein Haus-Einbruch, ein Unfall und ein Schwelbrand.

Freitag, 17.03.2023, 17:00 Uhr

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Diebe klauen Werkzeuge aus leerstehendem Haus 

Seesen. In der Zeit zwischen dem 9. und 16. März sind Diebe in ein leerstehendes Gebäude in der Straße Am Markt eingestiegen und entwendeten neuwertige Werkzeuge. Die Schadenshöhe liegt laut Polizei im vierstelligen Bereich. Spezialisten der Polizei Goslar haben Spuren gesichert. „Über Art um Umfang der hierbei gewonnenen Erkenntnisse können derzeit keine näheren Angaben gemacht werden“, so ein Polizeisprecher. Zeugenhinweise an die Polizei Seesen: 05381/9440.

Rauch im Treppenhaus

Goslar. Polizei, Feuerwehr und der Rettungsdienst eilten am heutigen Freitag gegen 10.30 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus an der Fröbelstraße. Bewohner hatten Rauch im Treppenhaus bemerkt und den Notruf gewählt. „Da ersten Informationen zufolge zu befürchten war, dass sich in einer im dritten Stock gelegenen Wohnung noch Personen aufhalten sollten, wurde die Wohnungstür durch die Feuerwehr geöffnet“, teilt die Polizei mit.

Bei der Durchsuchung der Wohnung machten die Einsatzkäfte eine „EDV"-Ecke als Ursache für die Rauchentwicklung aus, trugen die schmorenden Geräte auf den Balkon und löschten sie mit kleinen Mengen Wasser. Der Bewohner der Wohnung war laut Polizei nicht zugegen. Verletzte oder Schäden am Haus habe es nicht gegeben – der Schaden am Hausrat liege bei etwa 5000 Euro.

Beim Ausparken: Autofahrer rammt Skoda

Goslar. Beim Ausparken aus einer Parklücke an der Straße „Lange Wanne“ im Gewerbegebiet Baßgeige übersah ein Citroen-Fahrer (42) aus Wolfenbüttel am Donnerstag gegen 16.20 Uhr den Skoda eines 49-jährigen Salzgitteraners. Beim Zusammenstoß entstand laut Polizei Schaden in Gesamthöhe von etwa 5000 Euro. Beide Fahrer klagten nach dem Unfall über leichte Schmerzen. „Eine notärztliche Behandlung war vor Ort jedoch nicht erforderlich“, teilt die Polizei mit.

„WhatsApp“-Betrug: Polizei mahnt erneut zur Vorsicht

Goslar. Nach einem erneuten Fall von Handy-Betrug mahnt die Polizei Goslar wiederholt zur Vorsicht. Zuletzt erhielt eine Goslarerin (59) am vergangenen Mittwoch in der Mittagszeit eine Textnachricht auf ihrer Handy-App „WhatsApp“. Der Absender täuschte laut Polizei vor, ihr Sohn zu sein und eine neue Handynummer zu haben.

In der Nachricht bat der vermeintliche Sohn um die Überweisung eines angeblich dringend fälligen Rechnungsbetrages in Höhe von 1400 Euro. „Die Geschädigte hegte keinen Argwohn und erfüllte den Wunsch des vermeintlichen Sohnes“, teilt die Polizei mit. Doch damit nicht genug: Nach der Überweisung wollten die Betrüger weiteres Geld erbeuten und baten um die Überweisung einer weiteren Rechnung über 1400 Euro – zum Glück der Goslarerin scheiterte die zweite Überweisung am täglichen Verfügungsrahmen ihres Bankkontos.

Polizei: zahlreiche Betrugsversuche in jüngster Vergangenheit

Aufgrund einer zunehmenden Zahl vergleichbarer Betrugsversuche warnt die Polizei nochmals explizit vor der Masche: „Zahlreiche Versuche der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass die Täter mit dieser Vorgehensweise immer noch täglich und zahlreich versuchen, Notsituationen vorzutäuschen, um die Opfer zu schnellem Handeln zu bewegen.“

Die Polizei richtet sich daher mit folgenden Ratschlägen an die Öffentlichkeit:

  • Wenn Sie von Personen, die Sie kennen, über eine unbekannte Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
  • Überprüfen Sie Ihren Kontakt: Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach, ob die Nachricht wirklich von ihr kommt.
  • Wenn Sie per WhatsApp oder andere Messenger um Geldüberweisungen gebeten werden, seien Sie immer misstrauisch. Nachfragen schützt vor Betrug.
  • Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes.

Warnung vor Profilbild-Spionage

Besonders explizit rät die Polizei zur Überprüfung der Sicherheitseinstellung von Profilbildern in Messenger-Diensten. „Das Profilbild sollte nur für gespeicherte Kontakte sichtbar sein. Sonst können Betrüger, die Ihre Handynummer irgendwoher haben, anhand des für alle sichtbaren Profilbilds ausspionieren, ob Sie ein geeignetes Opfer sind, zum Beispiel auf Grund Ihres Alters“, so die Polizei. In den Einstellungen des Messenger könne man fetlegen, wer das Profilbild sehen kann.

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