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Energiekrise

Ende des Tankrabatts: Spritpreis zieht kräftig an

Drei Monate lang waren die Steuern auf Bezin und Diesel gesenkt. Doch damit ist es seit dem 1. September wieder vorbei, das zeigt sich schon um kurz nach Mitternacht an den Tankstellen. Teilweise kostet der Liter Diesel mehr als 2,30 Euro. Foto: Sowa

Drei Monate lang waren die Steuern auf Bezin und Diesel gesenkt. Doch damit ist es seit dem 1. September wieder vorbei, das zeigt sich schon um kurz nach Mitternacht an den Tankstellen. Teilweise kostet der Liter Diesel mehr als 2,30 Euro. Foto: Sowa

Drei Monate lang waren die Steuern auf Benzin und Diesel gesenkt. Doch damit ist es seit dem 1. September wieder vorbei, das zeigt sich schon um kurz nach Mitternacht an den Tankstellen. Teilweise kostet der Liter Diesel mehr als 2,30 Euro.

Donnerstag, 01.09.2022, 14:00 Uhr

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In der Nacht zu Donnerstag ist der Tankrabatt wegefallen und das zeigt sich schon jetzt an den Zapfsäulen deutlich. Ein Liter Diesel kostete teilweise mehr als 2,30 Euro. Zwar hätten die Ölkonzerne ihre Tanks vor dem Auslaufen des Rabatts noch mit niedrigbesteuertem Kraftstoff aufgefüllt, erklärte ADAC-Sprecher Mirco Hillmann am Mittwoch, es bleibe aber fraglich, ob und in welchem Umfang diese Konditionen noch bei Kunden ankämen.

Auch eine Schnellauswertung der Preise an knapp 400 Tankstellen in München, Berlin und Hamburg im Zeitraum zwischen 6.00 und 6.30 Uhr, die die Deutsche Presse-Agentur am Morgen mithilfe der Spritpreis-Daten des ADAC durchgeführt hat, zeigt den Preistrend. Dabei lagen die Preise bei vielen Tankstellen deutlich höher als im gleichen Zeitraum am Mittwoch.

Preise knacken Zwei-Euro-Marke

Superbenzin der Sorte E10 kostete am Donnerstagmorgen bei einem Großteil der untersuchten Tankstellen mehr als 2,00 Euro. 24 Stunden zuvor hatte der Preis bei keiner einzigen untersuchten Tankstelle jenseits dieser Schwelle gelegen. Diesel dagegen kostete bereits am Mittwoch an der Mehrheit der untersuchten Tankstellen mehr als 2,00 Euro. Am Donnerstag lag der Dieselpreis nun bei einem Großteil der Tankstellen deutlich jenseits von 2,10 Euro, teils auch bei mehr als 2,30 Euro.

Rechnerisch könnte der Preis für E10 durch die Aufhebung der Steuersenkung um 35 Cent für Diesel um 17 Cent steigen. Allerdings waren die Preise in den vergangenen zwei Wochen bereits deutlich in die Höhe gegangen.

Der ADAC Mittelrhein beobachtet eine gewisse Entkopplung von den Einkaufspreisen. Mit dem Rohölpreis, Wechselkursen und Lieferengpässen allein ließen sich die Preise an den Zapfsäulen nicht mehr rechtfertigen. "Die Mineralölkonzerne müssen jeglichen Spielraum für niedrigere Kraftstoffpreise nutzen und diese an die Verbraucher weitergeben", forderte Hillmann. Darüber hinaus müsse die Politik die Sektoruntersuchung im Raffinerie- und Großhandelsmarkt für Kraftstoffe zügig abschließen, um Wettbewerb sicherzustellen.

Tipps vom ADAC

Den Fahrerinnen und Fahrern rät der ADAC, sparsam unterwegs zu sein und clever zu tanken. Wer abends tanke, spare im Schnitt gut 12 Cent gegenüber den teureren Morgenstunden. Außerdem lohne es sich, die Preise der Zapfsäulen im Umkreis zu vergleichen.

 

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