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Bauarbeiten

Braunlage: Mutter-Kind-Klinik hat nun mehr Platz

Zwei neue Appartements unter dem Dach von Haus 4 sind fertig. Die Fenster der Räume lassen viel Licht hinein und Ausblicke ins Grüne zu. Fotos: Potthast

Zwei neue Appartements unter dem Dach von Haus 4 sind fertig. Die Fenster der Räume lassen viel Licht hinein und Ausblicke ins Grüne zu. Fotos: Potthast

Die Mutter-Kind-Klinik in Braunlage baut aus und neu: Zusätzliche Appartements sollen mehr Platz für Familien bieten. Es muss aber auch Ersatz für die Brücke über den Brunnenbach geschaffen werden – sie ist ganz schön in die Jahre gekommen.

Von Angela Potthast Montag, 28.08.2023, 09:00 Uhr

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Braunlage. Zwei Familien mehr können künftig die Mutter-Kind-Klinik „Haus Waldmühle“ besuchen. Unter dem Dach von Haus 4 sind zwei Appartements entstanden, zwei weitere sind in Planung – ebenfalls unter dem Dach von Haus 4. Im Haupthaus und davor wird sich nach aktuellem Stand auch etwas verändern.

Einen großen Umbau hatte die Einrichtung im Jahr 2019. Der Dachteil von Haus 4, der im Frühjahr und Sommer 2023 ausgebaut wurde, war da schon auf eine Erweiterung vorbereitet worden. Die Dämmung und die Anschlüsse für Wasser beispielsweise waren bereits vorhanden. Es mussten in diesem Jahr unter anderem noch Dachfenster eingesetzt und die Heizung installiert werden. Der Trockenbau war zu machen, und die Räume waren auszustatten. Hell sind sie, bieten Blicke ins Grüne. Zwei Appartements für je eine Mutter und zwei Kinder sowie einen Gemeinschaftsraum hat die Klinik – eine Einrichtung des Müttergenesungswerks – nun mehr.

Nachfrage steigt

„Die Nachfrage ist da“, sagt Klinikleiterin Annett Radeck. Und der Bedarf wachse angesichts der Krisen. Die wirtschaftliche Not und die soziale Isolation ließen die daraus resultierenden Belastungen bei Müttern noch steigen. Zwei weitere Appartements sollen in Haus 4 entstehen, ergänzt um einen Fitness- und einen Wäscheraum. Wann, kann die Einrichtungsleiterin noch nicht prognostizieren. Immerhin müsse alles aufgebaut werden, anders als im anderen Teil des Dachbodens. Wenn alles fertig ist, bietet „Haus Waldmühle“ unter Trägerschaft der Caritas Platz für insgesamt 39 Familien. Durch die Erweiterung müsse im Kliniksystem nichts verändert werden, erklärt Annett Radeck. Alles sei auf diese Zahl an Patientinnen ausgelegt.

Foyer renovieren

Die werden bald nicht mehr über die Brücke ins Haupthaus gehen können. Denn sie ist in die Jahre gekommen und durch ein neues Bauwerk zu ersetzen. In dem Zuge sollen der anschließende Eingangsbereich außen umgestaltet und das Foyer innen renoviert werden. Außerdem steht eine Sanierung der sanitären Anlagen im Haupthaus an. Im Stil der drei Bäder, die nach einem Wasserschaden vor rund drei Jahren hatten erneuert werden müssen.

Die Brücke vor dem Haupteingang soll abgerissen und eine neue installiert werden. Projektbeginn soll möglichst noch in diesem Jahr sein.

Die Brücke vor dem Haupteingang soll abgerissen und eine neue installiert werden. Projektbeginn soll möglichst noch in diesem Jahr sein.

Für das Brücken-Vorhaben rechnet die Klinikleiterin mit einer Investition in Höhe von etwa100.000 Euro. Für den ersten Abschnitt, den Dachboden-Ausbau in Haus 4, seien 225.000 Euro aufgebracht worden – ohne Fördermittel.

Die zu erhalten, könnte künftig problematisch werden. Annett Radeck weist auf den Regierungsentwurf für den Haushaltsplan 2024 hin – mit seinen Kürzungen im Sozialen. Denn auch die Bundesbauförderung anerkannter Kliniken im Müttergenesungswerk soll angefasst, der Haushaltstitel von derzeit rund 5,9 MillionenEuro in 2024 auf 400.000Euro reduziert werden.

Ein Beschluss im Bundestag ist Ende 2023 zu erwarten – nach den Beratungen in den Fraktionen und Ausschüssen. Auf die allerdings könnten Bundestagsabgeordnete aus der Region noch Einfluss nehmen.

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