Braunlage: Einen Tisch zu bekommen, ist oft Glückssache

Die Restaurants in der Stadt Braunlage sind derzeit gut besucht, wie etwa das „Rialto“. Einen Platz ohne Vorreservierung zu bekommen, ist Glückssache. Foto: Eggers
Für die betroffenen Urlauber ist es oft ärgerlich. Wer beispielsweise spontan italienisch in Braunlage essen gehen möchte, hat Pech. Bis Samstag ist das „Rialto“ beispielsweise ausgebucht. In anderen Restaurants im Stadtgebiet sieht es ähnlich aus.
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Braunlage/St. Andreasberg/Hohegeiß. Noch bis Sonntag ist in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß absolute Hochsaison. In vielen Restaurants haben Urlauber deshalb Probleme, einen Platz zu finden. Wer ohne Vorbestellungen etwas sucht, wird immer wieder abgewiesen. Andererseits haben Restaurants bei dem derzeitigen Wetter auch mit Stornierungen zu kämpfen.
Mehr Umsatz
Eher zu viele interessierte Gäste hat derzeit das Restaurant „Rialto“ in Braunlage. Allein am Dienstagabend musste Betreiber Alessandro De Soghe binnen einer Stunde mehr als ein Dutzend Besucher abweisen , weil kein Tisch frei war. „Ich bin jetzt schon bis Samstagabend ausgebucht“, sagt er am Mittwoch. Das Interesse sei nach wie vor hoch und das Telefon klingle in Spitzenzeiten ununterbrochen, berichtet der Gastwirt weiter.
„Es war zu diesem Jahreswechsel aber sehr viel besser als beim vergangenen“, so zumindest der Eindruck des Inhabers. Er habe zwar diesmal weniger Gäste gehabt, allerdings sei der Umsatz höher gewesen, weil diese mehr verzehrt hätten. Dennoch wünsche sich De Soghe, dass der Andrang, die Nachfrage nicht so hoch wie derzeit ist. „Wir brauchen mehr Restaurants in der Stadt“, so sein Eindruck. Und er wolle auch mehr Zeit für den Gast haben, was derzeit kaum funktioniere, obwohl er die Tische schon großzügiger gestellt habe.
„Wir haben definitiv zu viele Gäste und zu wenig Restaurants“, sagt auch Renate Backes vom Restaurant „Landhaus Bei Wolfgang“ in Hohegeiß. Einen Platz ohne Reservierung zu bekommen sei bei ihr so selten, wie ein „Sechser im Lotto“, meint sie. Selbst einen Gast habe sie am Dienstag abweisen müssen, weil einfach kein Tisch mehr frei gewesen ist. Für die Restaurantbetreiber sei das schade. „Wir wollen dem Gast ja etwas bieten“, sagt Renate Backes. Deshalb rät sie dazu, den Tisch vorher telefonisch zu bestellen.
Gäste weggeschickt
Ganz andere Erfahrungen mit vorherigen Bestellungen hat Andreas Epting vom Restaurant „Roter Bär“ in St. Andreasberg gemacht. „Allein am Freitag vor Silvester hatte ich 21 Stornierungen“, sagt er. Dabei habe er vorher noch Gäste wegschicken müssen, weil er ja zunächst glaubte, ausgebucht gewesen zu sein.
Danach sei das Restaurant halb leer gewesen, weil dann keine Gäste mehr gekommen seien. Andreas Epting berichtet weiter, dass er auch für die nächsten Tage bereits Stornierungen erhalten habe, allerdings jeweils nur so drei bis vier. Der St. Andreasberger hat beobachtet, dass es zwischen Weihnachten und Neujahr zwar sehr voll gewesen sei, aber bereits jetzt schon normalisiere sich der Andrang wieder. „Jedenfalls bei mir, ich spreche aber natürlich nicht für ganz St. Andreasberg“, meint er abschließend.