Baustellen im Oberharz: Stadt steckt Millionen in die Straßen

Am südlichen Ende des Kronenplatzes zur Adolph-Roemer-Straße soll ein Kreisel entstehen. Foto: Neuendorf
In Clausthal-Zellerfeld stehen auch in diesem Jahr einige Baustellen auf dem Zettel. An Adolph-Roemer-Straße und Kronenplatz soll etwa ein Mini-Kreisel entstehen. Und auch mit dem Sanierungsgebiet Zellerfeld soll es 2024 weitergehen.
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Clausthal-Zellerfeld. Wo müssen sich in der Berg- und Universitätsstadt Autofahrer auf Einschränkungen einstellen, wann müssen Anwohner mit Baulärm rechnen? Und wie geht es eigentlich mit dem Sanierungsgebiet Zellerfeld weiter? 2024 stehen im Stadtgebiet einige Baumaßnahmen an. Ein Überblick.
Sägemüllerstraße
Der bereits seit 2023 laufende Ausbau der Sägemüllerstraße soll nach einer Winterpause bald fortgesetzt werden. Dort werden wie berichtet Fahrbahn, Gehwege und Parkplatzflächen erneuert, ebenso wie Straßenbeleuchtung, Kanalisation und Versorgungsleitungen. Bauamtsleiter Fabian Gerstenberg erklärt, dass die Arbeiten an diesem Bauabschnitt voraussichtlich Anfang/Mitte März wieder aufgenommen werden. Das Bauende erwartet Gerstenberg erst im kommenden Jahr. Kostenpunkt für die Sägemüllerstraße: Rund 4,8 Millionen Euro.

Der Thomas-Merten-Platz soll für 300.000 Euro saniert werden. Archivfoto: Neuendorf
Sanierungsgebiet Zellerfeld
Im Sanierungsgebiet Zellerfeld soll es nach Angaben des Bauamtsleiters in diesem Jahr auf der Marktstraße vor dem Amtsgericht sowie dem Thomas-Merten-Platz weitergehen. „Derzeit laufen die Planungen inklusive Beteiligung der unteren Denkmalschutzbehörde“, so Gerstenberg. Am Thomas-Merten-Platz rechnet Gerstenberg mit Kosten von 300.000 Euro. Zwischen Mai und Ende September soll die Erneuerung erledigt werden.
An der Marktstraße entstehen für die Gemeinde voraussichtliche Kosten von rund 800.000 Euro, zuzüglich der Kosten für den Abwasserbetrieb und die Stadtwerke. Wie hoch diese ausfallen werden, werde noch geprüft. Von April bis November soll dort gebaut werden.
Davon abhängig sind die Bauvorhaben im Bereich des Zellwegs von der Telemannstraße bis zur Einmündung Bornhardtstraße. Der Abschnitt soll für geschätzte 1,5 Millionen Euro grundhaft ausgebaut werden. Die älteren Planungen hierzu werden laut Fabian Gerstenberg derzeit überarbeitet, der Bereich befindet sich nur zum Teil im Sanierungsgebiet Zellerfeld.
Der untere Teil von der Telemannstraße bis zum Brauhausberg liegt außerhalb des Sanierungsgebietes. Der Abwasserbetrieb müsse hier die Kanalisation inklusive der Hausanschlüsse erneuern. Im Sanierungsgebiet Zellerfeld wiederum liegt der Teilbereich Brauhausberg bis zur Einmündung Bornhardtstraße. Dafür seien Fördermittel über das Städtebauförderprogramm gewährt worden. Auch hier wirken die Gemeinde, der Abwasserbetrieb und die Stadtwerke zusammen.

Die Marktstraße ist übersäht von Schlaglöchern. Besonders schlimm ist der Bereich vor dem Amtsgericht. Archivfoto: Knoke
Adolph-Roemer-Straße
Außerdem soll in diesem Jahr die Fahrbahn der Adolph-Roemer-Straße saniert werden. Das betrifft auch den Bereich am Kronenplatz bis zum Übergang Zellbach. Im Kreuzungsbereich zwischen Kronenplatz, Erzstraße, Windmühlenstraße und Adolph-Roemer-Straße soll ein Minikreisel entstehen.
Laut Gerstenberg sollen hier nach der Genehmigung des Haushaltsplans durch den Landkreis Goslar zunächst Planungsleistungen vergeben werden. Die eigentlichen Arbeiten sollen voraussichtlich von Juni bis Ende August erledigt werden. Im Haushalt sind dafür Ausgaben von bis zu 1,7 Millionen Euro gemeldet.
B 498 in Altenau
In Altenau soll im Frühjahr wie berichtet das Betonsteinpflaster der B498 ausgetauscht werden. Voraussichtlich ab Ende März wird laut Bauamtsleiter das Pflaster am Gehweg und den Parkflächen zwischen der Altenauer Brauerei bis zur Kurbetriebsgesellschaft ausgetauscht. Gerstenberg rechnet mit Kosten von rund 500.000 Euro.
Pumptrack
Ebenfalls im Frühjahr soll schließlich der Pumptrack am Alten Bahnhof in Clausthal-Zellerfeld errichtet werden. Die Ausschreibung ist im vergangenen Jahr erfolgt, der entsprechende Auftrag Ende Dezember erteilt – bei einem Auftragsvolumen von rund 170.000 Euro. Der Baubeginn ist voraussichtlich im März. Vier Wochen Bauzeit sind dafür veranschlagt.
Unterhaltungsmaßnahmen
Auch im Unterhaltungsbereich stehen einige Arbeiten an. Zunächst sollen die im vergangenen Jahr nicht mehr umgesetzten beziehungsweise unterbrochenen Maßnahmen fortgesetzt werden. Im Bereich der Bockswieser Höhe zum neuen Wasserwerk in Zellerfeld werde eine bituminöse Tragdeckschicht eingebaut. In Altenau sollen an der ehemaligen Tankstelle sowie im Schultal Geländer an Böschungen und Wasserläufen errichtet werden (die GZ berichtete).
Eine neue Unterhaltungsmaßnahme steht in Clausthal in der Berliner Straße bis zur Tillyschanze an. Hier soll auf gesamter Breite die Fahrbahndecke saniert werden. Im Einersberger Blick soll parallel dazu teil- und abschnittsweise die Fahrbahnoberfläche saniert werden. Dafür werden rund 300.000 Euro veranschlagt.
In Altenau ist geplant, im Sommer eine Deckensanierung im Bereich der Bornkappe sowie Rothenberger Straße vorzunehmen. Der Kostenumfang steht noch nicht fest. Das Gleiche gilt laut Gerstenberg auch für die Spiegeltaler Straße in Wildemann sowie für Fahrbahnflächen in Schulenberg. Dafür müsse im Frühjahr zunächst der Schaden aufgenommen werden, erst dann könne der ganze Umfang abgeschätzt werden.
Mensa am Alten Bahnhof
Im Bereich des Hochbaus können laut Gerstenberg noch nicht alle Unterhaltungsmaßnahmen des Jahres benannt werden. Die dafür notwendigen Begehungen und Prüfungen der Schadensmeldungen stünden erst noch an. Außerdem müsse diesbezüglich ohnehin erst die Genehmigung des Haushaltsplans durch den Landkreis Goslar abgewartet werden.
Allerdings: Die Planungen für die Mensa am Alten Bahnhof soll über einen Wettbewerb vergeben werden. Die entsprechenden Ausschreibungen würden derzeit erstellt. Nach Abschluss des Wettbewerbes sollen dann die Planungen zur Mensa in Auftrag gegeben werden. Die zu erwartenden Kosten für die Errichtung des Gebäudes werden auch dann erst feststehen.
Geplant sei ein Ausführungszeitraum zwischen Ende des Jahres bis Dezember 2025. Parallel dazu werde das Bebauungsplanverfahren für den Alten Bahnhof gemäß dem Ratsbeschluss fortgeführt, damit die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden.