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Erster Neubau fast fertig

Enorme Nachfrage nach neuen Sozialwohnungen in Jürgenohl

Die beiden neuen Wohngebäude in Jürgenohl.

Die beiden neuen Wohngebäude in Jürgenohl. Foto: Roß

Die Wohngesellschaften Goslar/Harz investieren in ihr Angebot in Jürgenohl. Für 13 Millionen Euro bauen sie zwei Mehrparteienhäuser mit Sozialwohnungen an der Marienburger Straße. Für die ersten 29 Wohnungen gibt es mehr als 200 Anfragen.

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Von Hendrik Roß
Sonntag, 07.07.2024, 14:00 Uhr

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Goslar. Dass es in Deutschland zu wenig bezahlbaren Wohnraum gibt, kann man fast jeden Tag in der Zeitung lesen. Vor allem in den Großstädten ist das ein Problem, doch die Wohngesellschaften Goslar/Harz haben in Jürgenohl ein Bauprojekt gestartet, das auch in der Welterbe-Stadt eine Nachfrage-Lücke schließen – oder zumindest dabei helfen soll.

An der Ecke Marienburger/Königsberger Straße entstehen aktuell zwei Häuser mit insgesamt 58 Sozialwohnungen. Das erste Gebäude ist so gut wie fertig, die ersten Mieter sollen ab dem 1. Oktober einziehen. Derzeit laufen noch Erdausbauten, Bodenbeläge und Badezimmer werden installiert und die Außenanlagen hergerichtet.

Ein Mietendeckel

Diese Marschroute gibt Henrik Grabenhorst vor, Bereichsleiter Wohnen bei den Wohngesellschaften. Sozialwohnung bedeutet in diesem Fall, dass der Bau durch die NBank gefördert wurde. Im Gegenzug muss die Miete gedeckelt werden und nur Personen mit einem Wohnberechtigungsschein des Landkreises können einziehen. Das erste Haus, das im August oder September fertig sein soll, ist zunächst für Menschen mit geringem Einkommen vorgesehen. Die Kaltmiete beträgt 5,80 Euro pro Quadratmeter.

Dass der Bedarf nach günstigem Wohnraum groß ist, sieht man schon an der Zahl der Anfragen, die bei den Wohngesellschaften eingegangen sind. „Wir hatten rund 200 Interessenten“, berichtet Grabenhorst.

Vier Wohnungen sind rollstuhlgerecht

Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sind zwischen 49 und 84 Quadratmeter groß. Vier der 29 Wohnungen sind zudem rollstuhlgerecht. Im baugleichen Nachbargebäude, das kommendes Jahr in die Vermarktung gehen soll, können dann auch Personen und Familien mit mittleren Einkommen einziehen, wenn sie einen entsprechenden Berechtigungsschein vorlegen. Dort sind die Kaltmieten bei 7,20 Euro gedeckelt.

Für Jan-Hendrik Fischer, Geschäftsführer der Wohngesellschaften Goslar/Harz, ist die 13-Millionen-Euro-Investition nicht weniger als ein Beitrag zu „Gerechtigkeit und sozialem Frieden“. Gerade in einem Stadtteil wie Jürgenohl mit 9000 Einwohnern und mehr als 80 Nationalitäten sei es wichtig, solche Zeichen zu setzen. Die Wohngesellschaften seien als Vermieter von rund 3000 Menschen im Quartier besonders in der Pflicht, attraktiven und günstigen Wohnraum zu schaffen.

Henrik Grabenhorst (Bereichsleiter Wohnen bei den Wohngesellschaften Goslar/Harz) in einer Neubau-Wohnung.

Henrik Grabenhorst (Bereichsleiter Wohnen bei den Wohngesellschaften Goslar/Harz) in einer Neubau-Wohnung. Foto: Roß

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