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Ratsgruppe schlägt neues Modell vor

Zwei Goslarer Altstadt-Standorte für die Goetheschule gefordert

Eindruck von der Einschulung der Erstklässler Mitte August: Die Worthschule soll nach Vorstellung der Grünen Partei 42 wieder zurück an den Georgenberg wandern. Foto: Sowa

Eindruck von der Einschulung der Erstklässler Mitte August: Die Worthschule soll nach Vorstellung der Grünen Partei 42 wieder zurück an den Georgenberg wandern. Foto: Sowa

Mit einem neuen Modell für die Altstadt-Standorte der Grundschulen meldet sich die Ratsgruppe Grüne Partei 42 aus der politischen Sommerpause zurück. Die Goetheschule soll demnach für zwei Standorte verantwortlich zeichnen.

Von Frank Heine Donnerstag, 07.09.2023, 06:00 Uhr

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Goslar. Was bedeutet das konkret? Das Ratsquartett fordert einen Rückumzug der Worthschule an den Georgenberg ins aktuelle Gebäude der Schillerschule und die Mitbetreuung der Einrichtung an der Zehntstraße durch die Goetheschule. Künftige Schülerzahlen wiesen darauf hin, dass die Raumkapazitäten an den Grundschulen der Innenstadt wieder knapp würden, erklärt Fraktionschefin Sabine Seifarth in einer Pressemitteilung. Und dass, obwohl der Umzug der Schillerschule von der Zehntstraße an den Georgenberg erst vor Kurzem stattgefunden habe.

„Wir fanden schon damals den Schultausch nicht zielführend"

Damals sei der Grund gewesen, dass die Schülerzahlen in der Innenstadt weiter anstiegen. Nun sei die Worthschule an die Zehntstraße gezogen. Als einzige katholische Bekenntnisschule in der Region hat sie keine eigenen Schulgrenzen und kann von (katholischen) Kindern aus dem Landkreis besucht werden. Deshalb, schlussfolgert Seifarth, nehme sie auch nur einen geringen Teil der Kinder aus der Altstadt auf. „Wir fanden schon damals den Schultausch nicht zielführend, heute stehen wir vor dem gleichen Problem“, sagt sie. Es handele sich nicht um eine langfristig funktionierende Lösung.

Was die Verwaltung wie berichtet anders sieht. Den Georgenberg hatte Fachbereichsleiter Sven Busse als Lösung für einen großen Schulstandort für die Innenstadt bezeichnet. Die Ratsgruppe wiederum moniert, dass Kinder in die enge Innenstadt chauffiert würden. Und Kinder aus der Innenstadt müssten in die entfernte Schillerschule laufen. Der Grundsatz „Kleine Füße – kurze Wege“, den die Stadt lange verfolgt habe, werde ad absurdum geführt, moniert Ratsfrau Anke Berkes. Deshalb heißt es in einem Ratsantrag der Gruppe, dass die Worthschule wieder zurück an den Georgenberg in die Räume der über die nächsten Jahre auslaufenden Pestalozzi-Förderschule ziehen soll.

Längst an Raumgrenzen gestoßen

Die Goetheschule ist an der Kornstraße längst an Raumgrenzen gestoßen. Vor der Sommerpause wurden Schuleinzugsgrenzen geändert. Nach Grünen-Vorstellung soll sie nun eine Dependance an der Zehntstraße erhalten. So könnten viel mehr Kinder fußläufig auf übersichtlichen Strecken zur Schule gehen, heißt es weiter. „Die Grundschulen Jerstedt und Hahndorf leisten schon lange an zwei Standorten mit einer Leitung gute Arbeit“, ist Sebastian Wirth überzeugt. Er fragt: „Warum also das Modell nicht in der Innenstadt praktizieren?“

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