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15 Aussteller sind dabei

Was bietet St. Andreasbergs neue Kunsthandwerkstatt?

Doris Leiding, Margrit Kratochwill und Elke Mahsarski (v.l.) wollen das uralte Harzer Klöppelhandwerk am Leben erhalten. Bei der Kunsthandwerkstatt kann man ihnen über die Schulter schauen. Foto: Schlegel

Doris Leiding, Margrit Kratochwill und Elke Mahsarski (v.l.) wollen das uralte Harzer Klöppelhandwerk am Leben erhalten. Bei der Kunsthandwerkstatt kann man ihnen über die Schulter schauen. Foto: Schlegel

 In der Rathausscheune wird gerade die 95. Auflage der Kunsthandwerkstatt veranstaltet. Die GZ hat sich dort umgeschaut und zeigt, was die Besucher bei den 15 Ausstellern sehen, erleben und kaufen können. Unter anderem gibt es viel Lokales.  

Von Holger Schlegel Montag, 25.03.2024, 12:00 Uhr

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St. Andreasberg. In der Rathausscheune wird gerade die 95. Auflage der Kunsthandwerkstatt veranstaltet. Das ist zwar kein echtes Jubiläum – aber eine echt stolze Zahl. 15Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker haben sich in der zentralen Veranstaltungsstätte einquartiert und werden noch bis Ostermontag ihr Können und ihre Produkte zeigen. Und wie immer gilt: Die Besucher können den Herren und Damen nicht nur bei der Arbeit über die Schulter schauen, sondern, wenn sie mögen, auch selbst Hand anlegen.

  Die Auswahl dessen, was produziert, präsentiert und natürlich auch zum Kauf angeboten wird, ist wieder breit und bunt. Es gibt Schmuck, Patchworkarbeiten, Malerei in vielen Stilformen, Holzdesign. Einige Teilnehmer kommen von weiter her, andere direkt aus dem Ort.

Heimische Teilnehmer

Da wären zum Beispiel die Damen der St. Andreasberger Klöppelgruppe, denen dieses alte Harzer Handwerk unheimlich viel Spaß macht und die aber auch erreichen wollen, dass es nicht in Vergessenheit gerät. Sie gehören mittlerweile zu den Stammgästen der Kunsthandwerkstatt und sind immer wieder erstaunt und erfreut, dass das Klöppeln durchaus noch in den Köpfen vieler Menschen präsent ist –meist aber als Hobby, das früher einmal Omas und Tanten ausgeübt haben. Doris Leiding, Margrit Kratochwill und Elke Mahsarski klöppeln kleine Bilder, Deckchen, Kragen – und an ihrem Stand taucht man ein in die Vergangenheit des Harzes.

 

Marc Krüger ist Modellbauer und arbeitet gern an heimischen Motiven. Foto: Schlegel

Marc Krüger ist Modellbauer und arbeitet gern an heimischen Motiven. Foto: Schlegel

Auf diese Reise kann man sich auch mit Marc Krüger begeben. Aber bei ihm ist nur alles ein wenig kleiner. Der St. Andreasberger hat sich dem Modellbau verschrieben. Mit Lupenbrille und winzigen Pinselstrichen stellt er beispielsweise Dioramen für Museen her. Er baut gern Modelle nach Harzer Motiven. In der Rathausscheune kann man ihm dabei zuschauen, wie er den Minigolfplatz von St. Andreasberg nachbaut – so, wie er in den 70er Jahren ausschaute.

 

Ingo Schubert begeistert sich für die Bearbeitung von Speckstein. Foto: Schlegel

Ingo Schubert begeistert sich für die Bearbeitung von Speckstein. Foto: Schlegel

Etwas schwerer und wuchtiger und trotzdem filigran geht es bei Ingo Schubert zu. Er arbeitet mit Speckstein und ist durch einen eigentlich unangenehmen Zufall zu diesem Hobby gekommen: In einer Reha-Maßnahme sei ihm die Arbeit mit den Steinen zur Verbesserung seiner Motorik näher gebracht worden, erzählt er. Der gelernte Tischler fand dadurch eine neue Berufung. Obwohl er erst seit zwei Jahren dieses Kunsthandwerk betreibt, ist er schon ein halbes Dutzend Mal bei der Kunsthandwerkstatt dabei gewesen. Seine Kollektion ist stattlich. Sie reicht von kleinen Handschmeichlern über Tiere bis hin zu einem Relief des Glockenbergs mit Beleuchtung.

Beliebte Waffelstube

Die Kunsthandwerkstatt in der Rathausscheune ist noch bis Ostermontag bei freiem Eintritt montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr, an den Wochenenden und den Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die mittlerweile schon legendäre Waffelstube ist täglich von 14.30 bis17.30 Uhr geöffnet.

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