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Neue Veranstaltung in Goslar

Viele junge Leseratten, aber kaum Erwachsene

Autor Ricner Fock liest den Kindern der Goetheschule aus seinem Werk „Die kleine Wasserhexe Tylda“ vor. Foto: Sowa

Autor Ricner Fock liest den Kindern der Goetheschule aus seinem Werk „Die kleine Wasserhexe Tylda“ vor. Foto: Sowa

Das Programm war zwar vielseitig, doch es wurde nur mäßig angenommen: Das Lesefest auf dem Goslarer Marktplatz hat nach der Premiere noch viel Luft nach oben. Ob es im kommenden Jahr eine Fortsetzung gibt, ist offen. Es könnte eine Veränderung geben.

Von Sebastian Sowa Donnerstag, 21.09.2023, 18:00 Uhr

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Goslar. Zum Weltkindertag bot die Kaiserstadt ein buntes Programm, angenommen wurde es aber zum Teil eher mäßig – trotz großer Kreativität der Veranstalter: Neben einem Lesefest auf dem Marktplatz gab es auch einen Kindergottesdienst in der Marktkirche. Das Lesefest auf dem Marktplatz startete gut, schließlich waren viele Schulklassen und Kindergartengruppen der Einladung der Goslar Marketing-Gesellschaft (GMG) gefolgt.

In der Marktkirche gibt es eine stimmungsvolle Weltkindertagsfeier. Foto: Sowa

In der Marktkirche gibt es eine stimmungsvolle Weltkindertagsfeier. Foto: Sowa

Bobbycar-Rennen und die Lesungen von Kinderbuchautoren kamen hervorragend bei den Kleinen an. Und auch die musikalische Bücherreise des Kindergartens Kunterbunt begeisterte im Lichthof des Rathauses die jungen Zuhörer.

Knapp 20 Menschen bei Lesung von Schwerdtner

Felicitas Fuchs lockt die Massen. Foto: Sowa

Felicitas Fuchs lockt die Massen. Foto: Sowa

Schade: Zu den Mittags-Buchtipps von Elke Brummer erschien leider kein Mensch, und auch die Bücherstände waren noch nicht so gut frequentiert. Brummer nahm es sportlich: „Ich bin tiefenentspannt, die Uhrzeit war, glaube ich, auch etwas ungünstig.“ Sie machte aus der Not eine Tugend und sprach dann die Menschen direkt auf dem Marktplatz an, so gab es nette und persönliche Buchtipps. Zur Lesung von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner kamen knapp 20 Menschen.

Bei den kleinen und gemütlichen Lesungen im Lesebus oder im Mach-Mit-Haus waren es jeweils eine Hand voll begeisterter Leseratten, mehr allerdings auch nicht. Ein Renner war die Autoren-Lesung von Felicitas Fuchs, zu der rund 100 Menschen auf die Rathausdiele kamen. In einem waren sich alle Beteiligten einig: Die Idee und die inhaltliche Ausrichtung der Veranstaltung, auch mit der Dekoration und der Auswahl des Programms, war eine gute Basis, allerdings sprang der Funke in einigen Bereichen nicht so richtig über, zumindest bei den Erwachsenen.

Fortsetzung im kommenden Jahr?

Urte Schwerdtner liest im Zelt. Foto: Sowa

Urte Schwerdtner liest im Zelt. Foto: Sowa

Für Berufstätige und deren Familien war das Lesefest aufgrund der Terminwahl mitten in der Woche nur eingeschränkt wahrnehmbar. „Für uns war es ein neues Veranstaltungsformat, das wir in den nächsten Tagen im Team besprechen und auswerten werden. Für eine Fortsetzung 2024 werden wir auch die Option prüfen, das Lesefest auf das Wochenende zu verlegen. Wir haben Erfahrungen sammeln können, die uns für eine Wiederholung wertvolle Erkenntnisse gebracht haben“, resümierte GMG-Chefin Marina Vetter. Vielleicht für die Erwachsenen eine Lesenacht im kommenden Jahr? „Wir denken über verschiedene Optionen nach. Der Vormittag war durch Schulen und Kitas gut besucht, das werten wir als Erfolg. Für die älteren Zielgruppen sehen wir noch Luft nach oben“, sagt Vetter.

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